Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!


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Das neue Jahr des Schweins

Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.

Dienstag, 20. März 2007

Mehr Jade

Wir hatten uns also gestern vorgenommen, unsere Xiao Li zu fragen, ob denn ihr Anhaenger fuer sie eine Jade sei. Jade - auf Chinesisch Yu, gesprochen Yue (u Umlaut ist gemeint) - ist naemlich hierzulande keine wissenschaftlich festgelegte Materialbezeichnung, sondern eher eine Art Konzept. Ich habe in einem von Burkhards Buechern (oder war es ein Zeitschriftensonderheft? Egal!) einen Artikel darueber gelesen. Mehr so was wie der europaeische Karfunkelstein, ein Name, der fuer alles Anwendung fand, was rot und funkelnd aussieht, also z.B. fuer Rubin, Granat und Spinell. Und hier in China geht eine immer noch gueltige "Definition" der Jade auf den guten alten Meister Kongzi zurueck, bei uns besser unter seinem latinisierten Namen Konfuzius bekannt. Die beinhaltet Aussagen dazu, wie eine Jade aussieht und sich anfuehlt, und schwappt dann ins Ethische. Vielleicht kann ich sie ja noch finden.

Jedenfalls hatte Burkhard sich gestern mit mineralogischem Anschauungsmaterial und Literatur bewaffnet, und als der Unterricht vorbei war, wurde das hervorgezaubert. Unsere eigentliche Frage war dann rasch insoweit geklaert, als dass Xiao Li ihren Anhaenger als shuijing, Kristall (woertlich Wasserkristall), klassifizierte. Sie traegt ihn uebrigens, damit er Energie bringe - ich glaube, so einen brauche ich auch noch! Aber die wiederholte Nachfrage kam bei ihr gar nicht als Frage an, sondern mehr als ein Kompliment ueber ihren guten Kristall, der ja fast wie eine Jade sei. Sie hat sich sichtlich gefreut und sich mehrfach bedankt. Wie suess! Und ausserdem war sie vom Beispielmineral sehr angetan und ueberrascht ueber das chinesische Buch: "But how do you read it??" Gar nicht, Burkhard benutzt es als Verstaendigungshilfe, zum Zeigen. Und dann hat sie berichtet, dass sie mal Mineralien im geografischen Museum (sic!) gesehen habe - ein gewisses Interesse scheint also da zu sein. Das besagte Museum sei uebrigens in der Naehe des Pudonger Flughafens. Wo ist denn da ein Museum??? Das muss ich dann wohl mal eruieren …

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