Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!


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Das neue Jahr des Schweins

Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.

Mittwoch, 14. März 2007

Der duftende Hafen

Am Montag musste ich zur Unzeit aufstehen, um um 9 Uhr mal wieder nach Hong Kong zu fliegen, mit einem Ticket, auf dem 17 Uhr stand. Abfahrt zu Hause viertel vor sieben. Hinterher fiel mir der Maglev ein … ich glaube, das mache ich naechstes Mal, denn diesmal gab es unterwegs einen kleinen Stau und entsprechend bei mir eine mittlere Panik. Aber es hat alles wunderbar geklappt, sogar das nur elektronisch geaenderte Ticket war kein Problem. Ich verstehe sowieso nicht, warum wir hier nicht mit eTix arbeiten.

Der Sicherheitsbeamte hat allerdings den zugegebenermassen etwas angeschlagenen Reissverschluss eines der Innenfaecher meiner Handtasche so schwungvoll geoeffnet, dass er den "Reisser" (oder wie heisst das Teil?) abgerissen hat, was ihm sehr peinlich war und ihn, so mein Eindruck, davon abgehalten hat, so gruendlich zu filzen wie er eigentlich wollte. Ich musste dann erstmal buddeln, um den Reisser wiederzufinden - da er nirgends lag, musste er ja wohl in der Tasche sein … war er dann auch. Habe jetzt alles zugenaeht, vorbei der Aerger!

In Hong Kong hatte ich dann einen etwas unflaetigen Taxifahrer, der zwar 5 HK$ fuer das Gepaeckstueck kassiert hat, aber mir keineswegs damit geholfen hat. Und dann hat er mich mitten auf der Strasse aussteigen lassen, vor einem dieser Zaeune, die dafuer sorgen, dass Fussgaenger und Autofahrer sich nicht ins Gehege kommen. Und auch nur so ungefaehr an dem Gebaeude, zu dem ich wollte. Frechheit!

Am Abend war ich mit Kunden-Kollegen westlich essen, gar nicht uebel. Meine (deutsche) Tischnachbarin war gerade von Neuseeland nach Hong Kong uebergesiedelt - das stelle ich mir wirklich ziemlich heftig vor. Gruen, ruhig, naturnah und menschenleer: das ist wirklich das komplette Gegenteil von Hong Kong. Vielleicht sollte ich umgekehrt fuer meine Post-China-Phase (an die ich jetzt eigentlich gar nicht denken will) eine neue Aufgabe in Neuseeland
anstreben?? ;-))

Abends dann, Ankunft im Hotel gegen halb zehn, komme ich zu meinem Zimmer, ist es noch nicht fertig! Ob ich nicht noch eine Viertelstunde …? Schon wieder Frechheit! Haette ich nicht als "Wiedergaenger" einen Gutschein fuer ein Standardgetraenk (sic!) in der Lobby Lounge mit Live-Musik gehabt, haette ich mich sehr geaergert - so nur ein bisschen. Dafuer habe ich trotz des "Garden View"-Zimmerpreises eins mit Harbour View, aber da es arg truebe ist, bringt das
nicht viel.

Der Dienstagmorgen daemmert grau-gelb. Das Fruehstueck ist teuer (ca. 18,50 EUR) und bietet zwar ein grosses Buffet, aber so grauenhaftes Ruehrei, dass ich mich wirklich frage, wie man es sooo schlecht machen kann. Na ja. Sind ja auch ein paar gute Sachen dabei, aber die muss man erstmal herausfinden.

Am Abend wird es spaet, ich verlasse erst gegen 22:22 Uhr das Buero, da wird dann halt gefastet. Nur dumm, dass das Mittagessen mangels Zeit auch schon ausgefallen war … eine heisse Instant-Kokosmilch (hatte ich mir mitgebracht) musste dann eben reichen, ich war ja auch muede genug. Und am naechsten Morgen wuerde es ja wieder ein reichhaltiges Fruehstueck geben!

So war es dann auch, und jetzt bin ich wieder gut gelandet und auf dem Heimweg. Allerdings herrscht Hundewetter (Ausdruecke mit anderen Tieren sind natuerlich verboten!).

Ob ich den Geruch dieses duftenden Hafens, also von Heung Gang (das ist noch so ein schoenes Beispiel fuer die nicht besonders grosse phonetische Aehnlichkeit von Kantonesisch und Mandarin, denn in letzterem heisst die Stadt Xiang Gang), nun unbedingt als Duft qualifizieren wuerde, lasse ich mal offen …

P.S. Interessanterweise haben die Kolleg/inn/en in Hong Kong mir tatsaechlich bestaetigt, dass Mandarin fuer sie wirklich eine Fremdsprache ist, die zu ihrer Schulzeit auch nicht in der Schule gelehrt wurde, und wenn, dann nur optional - mittlerweile sei das aber ein Pflichtfach.

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