Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!
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Das neue Jahr des Schweins
Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.
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Dienstag, 27. März 2007
Haaach, das ist ja wie chinesisches Veneeezja!
Wir kommen zunaechst in einen voellig toten Stadtteil mit modernen, aber chinesisch angehauchten Gebaeuden, weiss und rot und offenbar auf einen nicht vorhandenen Besucherstrom ausgerichtet. Die Gassen sind weit und leer. Wir folgen irgendwelchen Schildern Richtung Ancient Town und kommen durch ziemlich abgewrackte, aber offenbar auch ein bisschen aeltere und diesmal enge Gassen schliesslich an einem Kontrollposten vorbei. Da steht doch tatsaechlich, dass der Eintritt 100 RMB kostet. Na, wenn das stimmt, sind wir ja mit unserer Busfahrt incl. Eintrittspreis fuer 120 RMB pro Nase (oder waren es doch 140?) guenstig daran gekommen. Oder haben hier Beutelschneider eine Touristenfalle aufgestellt, in die man hineintappen muss, wenn man ohne vorab erworbene Eintrittskarte hier entlang kommt? Ich meine auch anderweitig gelesen zu haben, dass der Eintritt 60 RMB betraegt, ebenso wie letztes Jahr in Zhujiajiao. Jaja, das sind naemlich diese Gesamtkunstwerk-Doerfer, in denen nicht jede einzelne Sehenswuerdigkeit mit Eintrittsgeldkassiererei geschlagen ist, sondern in denen man, einmal darinnen, alles ansehen darf. Die Eintrittskarte beinhaltet eine Liste mit den Sehenswuerdigkeiten (vorsichtshalber nur auf chinesisch, damit die Touristen gar nicht erst merken, was das Prinzip ist), die dann von den jeweiligen Kartenabknipsern an der jeweiligen Stelle abgeknipst werden. Ja, und dann kommen wir an eine dieser Gassen und auch gleich an eine dieser kleinen bogigen Steinbruecken. Wenn ich irgendwo lese, dass Autos hier draussen bleiben muessen, koennte ein falscher Eindruck entstehen - die passen halt gar nicht erst in die Gassen hinein! Und auf dem Kanal liegen oder fahren grosse flache Bambus- und Holzboote mit einem interessanten Ruder. Gerudert wird von Maennlein oder Weiblein, im Stehen, mit wohlgeuebten Bewegungen. Sieht meist ganz leicht aus, aber ein bisschen Kraft ist wohl doch aufzuwenden. Die Weiblein haben Blaudruck-Kittelchen [noch mehr Heimatgefuehle fuer "dae Westfaaale an sisch"] ueber dunklen Hosen an und meist auch noch einen von diesen flachkegelfoermigen typisch chinesischen Strohhueten auf. Und manchmal wird gesungen! Alle 1-2 Meter wird man angequatscht: Luki-luki, inglisch Maenju, haew lantsch! Aber wir sind erstens noch nicht hungrig und zweitens viel zu neugierig, um uns nun gleich irgendwo hinzusetzen und laengliche Zeit mit einer Mahlzeit zu ver(sch)wenden. Auch wenn die Restaurants zum Teil sehr einladend aussehen, mit offenen Veranden im Obergeschoss, aus denen man auf die Kanaele sehen kann.
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