Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!


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Das neue Jahr des Schweins

Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.

Montag, 8. Januar 2007

Namen sind Schall und Rauch

... aber trotzdem braucht man sie, denn wie soll man sich sonst anreden? Man kann ja nicht einfach jeden nur angrunzen, nicht mal im Jahr des Schweins! Außerdem habe ich auch mal gehoert, dass Namen natuerlich nicht Schall und Rauch seien, was man ganz leicht aus der Tatsache ablesen koenne, dass Goethe es ja Faust sagen lasse und nicht etwa das ehrbare Gretchen.

Wie auch immer: ich brauche hier Visitenkarten [ganz wichtig, ich fuehle mich ohne (kleines Paradoxon) schon ganz halb, also wie ein halber Mensch] und zwar zweisprachige, mit einer englischen und einer chinesischen Seite. Und das Wichtigste auf einer Visitenkarte ist nun mal der Name. Und auf einer chinesischen Karte muss nun mal ein chinesischer Name stehen, damit ein Empfaenger, der womoeglich lateinischer Schrift nicht maechtig waere, trotzdem weiss, wie er einen anreden soll. Ein so vielsilbiger Name wie meiner (je 3 fuer Vor- und Nachname, au weia!) geht natuerlich gar nicht - chinesische Nachnamen sind immer einsilbig, und Vornamen normalerweise ein- oder zweisilbig -, und aussprechen kann man den ohnehin nicht.

Aber wir haben zum Glueck eine kreative Personalabteilung! Zwar kommt auch hier eine gewisse Verwirrung auf, was wohl Vor- und was Nachname sein mag, aber am Ende steht er da, mein neuer chinesischer Name: Ich bin jetzt Dai Ting Yan.

Dabei ist Dai der Nachname, denn die Chinesen halten es bekanntlich wie die Bayern mit ihrem Meier Sepp oder Hulm Rudi. Und er wurde so gewaehlt, weil er sich fast genau anhoert wie mein deutscher Nachname. Zweifelt etwa jemand?!

Der erste Vorschlag lautete uebrigens Ke Ting Yan, was ich vom Klang her eigentlich netter fand, aber das Ke lehnte sich versehentlich allzu stark an meinen Vornamen an, so dass diese Option am Ende verworfen wurde. Waehrend der Nachname nur ein Name ist, tragen die Woerter des Vornamens uebrigens auch Bedeutungen: ting (im zweiten Ton zu sprechen, also die Stimme am Ende anheben) heisst ansprechend, yan (ebenfalls zweiter Ton) heisst Gesicht, Ansehen oder Farbe. Klingt erstmal ganz freundlich, oder?

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