Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!


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Das neue Jahr des Schweins

Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.

Sonntag, 7. Januar 2007

Einkaufsstress

Ein (zur Zeit) typischer Samstag: gegen 10 Uhr frühstücken, um 11 Uhr steht Mr. Ding (kann ich ja auch nichts für, der heißt so) vor dem Ascott bereit. Burkhard hat fleißig vorgearbeitet und die Anzeigen in der Shanghai Daily und in den gelben Seiten studiert und den Stadtplan mit kleinen Post-its präpariert, auf denen die Adressen unserer Ziele stehen. (So professionell hatten wir es an den letzten Samstagen nicht, aber der kontinuierliche Verbesserungsprozess greift!) Zwei Möbelgeschäfte bzw. "Möbelmalls" und einen Blumenmarkt schaffen wir am Ende, das dritte Möbel-Etablissement lassen wir wegen Erschöpfung aus.

Es gibt wirklich ALLES an Möbeln, aber für uns ist nicht genau das Richtige dabei, so dass wir nach altbewährter Methode doch lieber selber entwerfen und dann schreinern lassen. Dabei geben die Möbelbesichtigungen allerdings wertvolle Ideen. Ich bin schon gespannt, wie hier die Schreinerqualität ausfällt ... mal lieber nicht zu viel erwarten ... Vor allem werden die wohl verzweifeln, wenn Burkhard mit einer mehr oder weniger technischen Zeichnung kommt, grins!

Klasse war der Blumenmarkt, den wir eigentlich aufgesucht hatten, um Beschaffungsoptionen für Zimmerpflanzen zu identifizieren, denn unsere Pflänzchen haben wir natürlich nicht in den Container packen lassen, und ganz ohne Grünzeug wäre es ja nicht schön. Zwar gibt es nicht viele Grünpflanzenläden, aber einige kleine doch, und da kann man offenbar für nicht allzu großes Geld kaufen, was wir wollen. Die Klassiker wie Birkenfeigen, Arecapalmen, Zamioculcas etc. sind alle vorhanden. Gegen das allzu Grüne hängen in den meisten schon so kleine rote Zierlampions - die würde ich sogar glatt drin lassen. Außerdem gibt es in dem Blumenmarktgebäude mehrere Läden, die bizarre Natursteine auf schön gearbeiteten Holzpodesten anbieten, wie sie die Chinesen so lieben. Übrigens erschien uns die Qualität hier merklich besser als die der Exponate in der "Kunst"galerie im YuYuan-Basar (von den Stücken im Konfuziustempel bin ich offenbar schon ganz verwöhnt gewesen).

Hinterher mussten wir mal wieder im Stoffmarkt gucken, was mein neues schwarzes Kostüm macht - noch 'ne Retusche nötig - und wie sich die neuen Jeansröcke entwickelt haben (noch zu lang, und der eine ganz verfleckt). Also nächste Woche schon wieder hin ... das passt ja dann, da Burkhard jetzt mal das Kopieren einer Hose ausprobiert.

Anschließend haben wir im "Mythical China" in der Super Brand Mall gespeist. Hier war es ziemlich üppig, so dass wir noch einiges im Piggy Bag (ein Doggy Bag kommt uns natürlich nicht ins Haus) mitgenommen haben. Übrigens nicht nur üppig, sondern auch lecker: es gab milden Tofu in scharfer Sesamsauce, gedünsteten Mandarinfisch mit Sellerie, Shrimps mit Erdnüssen und Chillies, Ente mit Taropüree, gegrillte Auberginen mit Seetangpaste und zum Nachtisch Früchte mit Sago bzw. Klebreisklößchen in Reisweinsuppe.

Wir gehen zu Fuß zurück ins Ascott, da wir Mr. Ding schon frei gegeben haben. Der Wind ist eisig, brrr! Um ca. 19:20 Uhr sind wir zurück, das Wochenende ist schon halb vorbei. Und das soll Erholung gewesen sein???

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