Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!


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Das neue Jahr des Schweins

Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.

Sonntag, 28. Januar 2007

Hausfrauenstress

Nae, nae, dat is alle wat ... Also wo S'e jrad saren Waesche ... ich will also am Donnerstag abend endlich die Waschmaschine anwerfen, noch die letzte schmutzige Tischwaesche aus Deutschland waschen und die eigentlich saubere Bettwaesche, die ich fuer den Transport im Container extra frisch aufgezogen hatte, belade die Maschine, starte sie ... und schon geht es nicht. Es laeuft kein Wasser ein. Kleine Analyse - aha, da haengt so ein Schlauch, und da ist so ein Wasserhahn. Leider sind beide nicht verbunden. Zwar beherrscht die Menschheit Wireless LAN-Technologie, aber von schlauchloser Wasserzufuhr habe ich noch nicht gehoert. Also anschrauben, denkt sich die grosse Praktikerin, die ich bin. Jaha, wenn es so einfach waere, haetten die Leute, die die Waschmaschine installiert haben, es sicher schon gemacht. Das Gewinde am Schlauch und das am Hahn passen einfach nicht. Also gut, Management anrufen ... kommen am naechsten Tag und fuegen zusammen, was zusammengehoert. Neuer Versuch am Freitagabend - prima, das Wasser laeuft ein, die Maschine waescht. Geht doch!

Aber nur solange, bis beim Spuelen das Zwischenschleudern beginnt. Ich sitze am Esstisch und denke nichts Boeses, da erzittert das halbe Gebaeude, vom Laerm rede ich gar nicht. Wir stuerzen zu zweit ins Gaestebad, wo die Waschmaschine untergebracht ist - um Gottes willen, das Aermelbrett, das ich oben auf dem Trockner abgelegt habe, welcher auf der Waschmaschine steht, droht schon bald herunterzufallen, die Waschmaschine bewegt sich langsam durch den Raum. Ich befuerchte schon, dass sie uns gleich den Marmor von der Wand klopfen wird, au weia! Zu zweit halten wir die Maschine in Schach (bestimmt ein Bild fuer die Goetter), ich versuche ein Programm ohne Schleudern zu finden, weil ich zu diesem Zeitpunkt noch denke, die Maschine waere schon beim Schleudern. Das finde ich dann auch, aber bis zum Spuelstopp muss das Programm noch einige Schritte abarbeiten. Vor der harten Tour "Stecker ziehen" schrecke ich naemlich zurueck. Noch zweimal Zwischenschleudern im Spuelgang, noch zweimal die Maschine von Hand festhalten, dann gibt die wildgewordene Technik Ruhe. Uffff!

Management anrufen, der Miele-Mensch kommt am Samstagmorgen, behauptet zwar erst, die Maschine sei zu voll, aber als sie mit halber Beladung nicht anders reagiert, akzeptiert er unsere Aussage, dass da was nicht in Ordnung sei. Naechster Versuch am Montag, man darf gespannt sein.

Am Samstagnachmittag will ich dann Muffins backen - das Vorhandensein eines Backofens war schliesslich ein Kriterium auf der Auswahlliste bei unserem House Hunting Trip im Oktober. Aber das war etwas zu kurz gedacht - Vorhandensein allein reicht nicht, er sollte auch funktionieren! Ich stelle ihn an, er beginnt, aufzuheizen, ich freue mich schon und will nun schnell den Teig anruehren, stehe vom Ofen auf - und waehrend ich mich noch auf dem Absatz umdrehe, sagt es Klack! - und der Ofen ist aus. Buchstaeblich. Und reagiert ueberhaupt nicht mehr, auf gar nichts. Kein Wunder, die Sicherung war ja auch herausgesprungen. Und bei jedem Versuch, den Ofen wieder anzustellen, ging es gleich wieder genau so. Schade, also keine Muffins, nachdem wir mit Mueh und Not die Zutaten (Backpulver!) zusammengejagt und -gesammelt hatten. Management anrufen, die ersten kommen gleich - ja, stimmt, da springt immer die Sicherung heraus. Einige zig Minuten spaeter kommt der Miele-Mann - ja, stimmt, da springt immer die Sicherung heraus. Naechster Versuch am Montag, man darf gespannt sein. (Ja, ich weiss, ich wiederhole mich, aber so ist es ja auch. Ob es hier wohl fuer den guten deutschen Miele-Herd den richtigen Starkstromanschluss gibt?)

Wenigstens habe ich am Samstagmorgen unseren No-ren (das Bild, das sich hinter dem Link verbirgt, ist sozusagen ein Negativ von unserem Exemplar, das einen schwarzen Kreis auf naturfarbenem Leinen zeigt, mit einem kleinen roten viereckigen Stempel links darunter) gewaschen (den natuerlich von Hand) und trockengebuegelt. Meine Hausfrauenseele (ach??!) konnte es einfach nicht ertragen, dass mein Mann ihn gestern knitterig und schmutzig aufgehaengt hatte, nur um ihn aus dem Weg zu haben.

Und jetzt (dieser Artikel ist sowieso schon wieder arg lang) muss ich auch aufhoeren und dringend noch was gegen die Flocken unternehmen, die hier schon wieder die Ecken erobern wollen ... ich sach ja, nae, nae ...

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