Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!


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Das neue Jahr des Schweins

Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.

Donnerstag, 4. Januar 2007

Für alle, die jetzt noch wissen wollen, wie Weihnachten hier war

Mit der ganzen Haushaltsauflösung und der Umsiedlung wollte dieses Jahr keine rechte Advents- und Weihnachtsstimmung aufkommen. Nicht, dass die Chinesen hier das Fest nicht kennen würden und diverse Sinne ansprechen, um den Kaufrausch zu fördern: Weihnachtsbaumfiguren überall (Umrisse aus Neon, Pyramiden oder Kegel aus Ästen, alle Formen aus Plastik), dazu Rentiere, Schlitten, Nikoläuse und Schriftzüge "Merry Christmas & Happy New Year" (auch schon mal Chrisimas oder Christams ... man musste nur die Buchstaben in die richtige Reihenfolge bringen, aber nicht jeder kann gewinnen), und aus wirklich jedem Lautsprecher Weihnachtsgeplärr etwa in folgender Aufteilung: 50% Jingle Bells, 30% Rudolph, the red-nosed raindeer und 20% Verschiedenes incl. Stille Nacht. Am Ende sind mir jedenfalls Hören und Sehen vergangen. Wenn ich noch einmal Jingle Bells höre, krieg' ich Schreikrämpfe!

An Heiligabend und am ersten Weihnachtstag ist "Merry Christmas!" ein alternativer Gruß, mit dem man Langnasen anspricht - guten Morgen, Tag, Abend gibt es nicht mehr. Es sind übrigens noch jede Menge Langnasen da, obwohl ja viele von ihnen über die Feiertage ausgeflogen sind.

Analog kann man an Silvester (das ist doch noch zu früh!!!) und Neujahr mit "Happy New Year!" grüßen. Ich ergänze mir immer "Sophie, dear!", denn das ist es natürlich, was an Silvester am meisten gefehlt hat: Dinner for one. Wir haben zu zweit diniert und sind gegen Mitternacht zur Promenade am Huangpu gegangen (die dem Bund gegenüber liegt), aber das bisschen Feuerwerk war wirklich nichts - und es war nicht mal am Bund! Das sparen sich die Chinesen, die doch Meister des Feuerwerks sind, offenbar für ihr eigenes Neujahrs- oder Frühlingsfest auf. Auch gut.

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