Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!


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Das neue Jahr des Schweins

Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.

Mittwoch, 1. August 2007

American cuisine

Nae, nae ... auf so einer Konferenz hat man ja nicht mal Zeit zum Bloggen! Gestern abend bin ich beim Schreiben des Beginns dieses Posts so gut wie eingeschlafen und musste daher darauf verzichten, ihn fertigzustellen.

Vorgestern fand die Konferenzeroeffnung mit einem Abendessen im Highlawn Pavilion statt. 'Edeles' Ambiente mit mediterranem Anstrich aus dem guten alten Europa - es gab extra einen antik aussehenden Wandteppich ungefaehr in diesem Stil. Der atemberaubende Blick auf New York fiel wegen des in mir shanghaimatliche Gefuehle ausloesenden Dunstes weitestgehend aus. Zu etwas vorgerueckter Stunde, als die Lichter angegangen waren, wurde allgemein geraetselt, welcher der Lichtpunkt-Cluster denn nun Manhattan sei. Es konnte allerdings keine Einigkeit erzielt werden. War auch irgendwie egal.

Aber zum Post-Thema: Ich hatte als Vorspeise Austern, dann den nicht waehlbaren Zwischensalat, der wirklich nicht so toll war - man muss Salat ja nicht in Dressing ertraenken, aber wenn es bitte wenigstens so viel sein duerfte, dass jedes Blatt ein wenig benetzt ist??! Als Hauptgang (den die Amerikaner ja zu meiner andauernden Verwirrung Entree nennen [es passiert mir immer noch, dass ich quasi mechanisch die Speisekarte auf der Suche nach den Hauptgerichten umblaettere, bevor mir wieder das "ach jaaaa ...!" durch den Kopf geht], waehrend die Vorspeisen schlicht Appetizer heissen) ... also, als Hauptgang gab es Kabeljau, auf der Haut gebraten, mit getrueffeltem Kartoffelpueree, gruenem Spargel und (im Gegensatz zur Salatsauce reichlich zugeteilter) milder Senfsauce mit koernigem Senf. Nicht schlecht. Das gemischte, nicht waehlbare Dessert des Hauses bestand aus einer Creme brulee, deren Kruste allerdings nicht knusprig war, einem Schokoladenkuchenhappen und einer leichten Charlotte. Alles nicht schlecht, aber auch nicht gerade der Wahnsinn schlechthin. Und nicht mal ein gruenes Kraeuterblaettchen zur Dekoration! Aber dafuer mussten die Herren im Jackett kommen (obwohl wir einen eigenen Raum fuer uns hatten). Und das Beste: einer der Teilnehmer hatte, obwohl das in der Konferenzeinladung deutlich angekuendigt worden war, kein Jackett eingepackt, da als Kleiderordnung business casual angesagt war. Da musste er also nach der Ankunft noch schnell in die naechste Mall fahren und sich ein hervorragendes 50-Euro-Joeppelchen kaufen. Wie immer gilt: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. ;-)))

Zum Mittagessen geht es in die Kantine - gestern dachte ich, wenn schon USA, dann richtig - habe aber am Ende versaeumt, mir zum "orig." Hamburger mit Kaese, Speck, Tomate und Salat samt french fries eine Cola zu nehmen, na sowas! Dafuer wurden am Nachmittag im Konferenzraum besonders leckere Brownies und Cookies serviert - eben dieses typisch amerikanische Gebaeck - das koennen sie gut.

Abends war ich mit einigen Kollegen im mediterran gestalteten Restaurant des Hotels essen. (Ja, ich weiss auch nicht, was die Amis hier alle am alten Europa finden ... aber mediterran scheint immer noch hoch im Kurs zu stehen.) Wir assen Pizza, aber die Entscheidung war nicht sooo gut. Die wurde mit einem gefaehrlich aussehenden Messer, das an ein halblanges Brotmesser erinnerte, serviert, mit dem man allerdings keineswegs vernuenftig schneiden konnte. Der Teig war einfach irgendwie zu hart. Und der Belag ... na ja. Haette besser sein koennen. Und dann kam die Rechnung. Zum Umfallen! 5 Personen 150 US-$! Ich hatte ein Wasser dazu und die Kollegen jeweils 1-2 Bier. Umpf!

Heute abend geht es wahrscheinlich ins Steakhaus, falls es da fuer die Gruppe noch einen Tisch gibt - vorab war nichts reserviert. Aber Steakhaus ist ja nicht das Schlechteste - wenn sie ausser Cookies noch was koennen, die Amis, dann Steaks. Ich berichte.

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