Naechste Woche findet ja, ich glaube, ich erwaehnte es schon (andauernd), unter anderem ein Workshop meiner neuen Funktion statt (in Kuala Lumpur halt), den ich in den letzten Wochen vorbereitet habe. Das zaehlt auch eher zu den Erfahrungen hier, nicht wirklich zu den Erfolgen (wohingegen ich natuerlich hoffe, dass der Workshop selber ein voller Erfolg wird, bei meiner hervorragenden Vorbereitung!!). Ich wollte gern einige Boegen Flipchartpapier haben, damit ich einige Charts vorbereiten kann. Fehlanzeige. Die gibt es nur fuer die Besprechungsraeume, "einfach so" kann man die nicht bekommen. Also muss ich jetzt erst noch welche "stehlen" gehen. Ich haette ja auch wohl auf eigene Kosten einen Block gekauft - aber wo? Die grosse Staples-Filiale hier, die allerdings auch total weit ab "vom Schuss" liegt, war eine ziemliche Enttaeuschung. Und es mag ja die groesste gewesen sein, die es hier gibt, aber wirklich gross war sie nicht. Allerdings grosszuegig - wenige Waren auf vergleichsweise grosser Flaeche. Farbiges A3-Papier? Jibbet nit. Moderationskaertchen? Jibbet nit. Na gut - die kann man ja auch selber schneiden. Also farbiges starkes Papier, ca. 180g? Jibbet nit. Nur 230g-Karton, aber nur solchen mit lederaehnlicher Narbung, wie er oft als Einbanddeckel verwandt wird. Na ja, ok - wenn's nichts anderes gibt ... Dafuer gibt es Klopapier und Instant-Nudeltoepfe - beides klassische Bueromaterialien, oder? (Andererseits - ein Buero, in dem es kein Klopapier gibt, ist ja auch unangenehm ... nur die Nudeltoepfe scheinen wirklich voellig entbehrlich.) Ausserdem gibt es Ohrstopfen in knallorange - bestimmt zum Demonstrativ-in-die-Ohren-Stecken, wenn der Chef einen anbruellt. Und die Flipchartbloecke? Natuerlich erst recht Fehlanzeige. Das Einzige, was es wirklich in extrem grosser Auswahl und in allen Varianten dort gibt, sind Binder Clips (ich weiss gar nicht, wie die genau auf Deutsch heissen - also diese Teile hier meine ich). Wir benutzen sie hier bei uns zu Hause ja auch gern und reichlich fuer alles Moegliche, z.B. zum Verschliessen aller moeglichen geoeffneten Lebensmittelverpackungen - das ist eine der vielfaeltigen und ueberaus weit verbreiteten Anwendungen. Da haben die echt einen kleinen Tick, die Chinesen, glaube ich. Schwarz lackiert, bunt lackiert - pastell oder knallig -, gar nicht lackiert, vermessingt, mit bunten Plastikteilen in den Metallbuegelchen, klassische Prismenform, runde Varianten ... der Phantasie sind fast keine Grenzen gesetzt. Und die sind ziemlich billig hier - 40 Stueck fuer ein paar Cent ... bei uns verdienen sich die Bueromaterialienlieferanten damit goldene Langnasen!!
Lustig bei Staples war aber dafuer die Nummer mit den Oeffnungszeiten. Wir kommen also am Samstagnachmittag hin, da steht auf der Glastuer "Business hours Mo-Fr 9:00 - 17:00". Ich will gerade anfangen, mich zu aergern (wir waren ja ziemlich weit gefahren, um dahin zu kommen) ... da oeffnet sich die Tuer, als wenn nichts waere. Es sind zwei Angestellte da, aber die ganze Zeit ueber ausser uns kein einziger Kunde. Seltsam.
Heute mittag haben wir noch ein weiteres Restaurant in der Super Brand Mall ausprobiert. Eins, das eigentlich immer voll ist, was ja normalerweise dafuer spricht. In diesem Fall zu Recht - ich hatte fuer 66 RMB Sachen bestellt, und da mussten wir uns doch schon wieder einen "Piggybag" geben lassen, das war einfach zuviel. Und ganz lecker. Bei den Preisen muss man allerdings fuer die Piggybag-Schale extra zahlen, 1 RMB. Da ich meinen Wunsch auf Chinesisch geaeussert hatte, wurde ich natuerlich gleich auf Chinesisch "zugetextet". Da ich nicht verstand, hat die Bedienung mir ihr Anliegen - eben das mit dem einen Yuan extra - lieber aufgeschrieben, buohahahaha! Aber irgendwie haben wir uns ja am Ende doch verstanden, und wir hatten fuer die besagten 67 RMB Mittag- und Abendessen zum Sattwerden fuer zwei.
Im Chinesischunterricht haben wir heute Abend gelernt, dass die Brueder Grimm und auch Hans Christian Andersen mit ihren Maerchen hier sehr bekannt sind - die Geschichten gehoeren offenbar zum Kanon an den hiesigen Schulen. Interessant! Und ausserdem erwaehnte ich unser erstes chinesisches Schweinchen, das ich ja auf den Namen Changbizi getauft habe - Langnase, weil es so einen langen Ruessel hat. Das hat sie gleich verstanden, unsere Xiao Li, aber so sagen die Chinesen eben nicht zu den "Wessies". Das sind naemlich die mit den blauen Augen und den hohen Nasen (hoch wie engl. tall, nicht wie hoch getragen).
Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!
Wer weiterhin meine Bemerkungen über Gott und die Welt lesen möchte, klickt bitte hier:
Das neue Jahr des Schweins
Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.
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