Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!


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Das neue Jahr des Schweins

Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.

Donnerstag, 5. April 2007

Qing Ming

Wir haben hier heute einen Feiertag, naemlich Qing Ming (Link englisch, habe keinen brauchbaren deutschen gefunden - auch in der Wikipedia scheint es nur einen englischen Artikel zu geben) - nur dass es leider kein arbeitsfreier Tag war. Schade eigentlich, sonst haetten wir das gut zum Anlass nehmen koennen, mal einen chinesischen Friedhof zu besuchen. (An diesem Tag kuemmert man sich naemlich trotz des Namens, der "hell und klar" bedeutet, um die Graeber der lieben Verstorbenen. Man bringt ihnen etwas zu essen "und so", und man fegt die Graeber. Dafuer sollen sie einem gefaelligst ein bisschen behilflich sein, die Ahnen!) Und da ich sonst in allen moeglichen Staedten, Laendern, Fluessen ja auch immer gern auf die Friedhoefe gehe, ist das hier noch ein Programmpunkt - aber den koennen wir ja auch noch spaeter "abarbeiten". Bei der Gelegenheit faellt mir auf, dass ich gar nicht weiss, wo es einen Friedhof gibt, von diesem nicht repraesentativen Maertyrerfriedhof in der Naehe vom Longhua-Tempel abgesehen.

Der morgige Karfreitag ist hier natuerlich auch kein Feiertag. Zu meiner milden Verwunderung habe ich gelernt, dass es in Singapur einer ist, sieh mal an.

Apropos fegen: hier werden auch die Rasenflaechen gefegt. Nicht geharkt oder irgendwas, nein, mit dem Besen gefegt, und danach sehen sie aus wie neu.

Apropos neu: neue Sachen haben ja oft Schutzfolien, damit sie nicht auf dem Weg zum Kaeufer Schaden nehmen. Und damit die Sachen recht lange recht neu aussehen, kommen Chinesen offenbar nicht leicht auf die Idee, diese Schutzfolien zu entfernen. Wenn ich Ding Shifu nicht eine explizite Anweisung gegeben haette, waeren das Schiebedach und die Sonnenblenden etc. sicher immer noch in Folie gehuellt, so wie der Teppichboden im Bereich der Ruecksitze. Das ist ein bisschen unpraktisch, denn so rutschen die daraufliegenden Teppichmatten mehr als noetig ... An der Fahrertuer ist der Griff auch immer noch wohl geschuetzt. - Absurd wird es dann, wenn es so laeuft wie in den Unterrichts"kabueffchen" bei Mandarin House. Da stehen Stuehle mit hellen Kunstledersitzflaechen ("Eierschal passt ja immer", wie Loriot sehr treffend beobachtet hatte), die natuerlich auch mit einfacher Folie ueberzogen waren. Die ist allerdings deutlich weniger haltbar als das Kunstleder, und die Stuehle sind eben nicht mehr ganz neu, so dass die Folie teilweise in Fetzen daneben haengt. Aber wuerde einer auf die Idee kommen, sie dann lieber ganz zu entfernen? Wo denkt Ihr hin!! Dann wuerden sie ja nicht mehr neu aussehen!

Apropos Mandarin House: Wir haben jetzt das erste der drei Lehrbuecher abgeschlossen und dazu heute einen Test gemacht und bestanden. Glueckwuensche werden gern entgegengenommen. Leider muss ich aber auch berichten, dass - mein armes Ohr! - ich schon wieder ueber dasselbe gehauen wurde. Ich hab's noch nicht so richtig drauf, dass man ueberall handeln muss, auch bei Sprachunterricht. Ein Kollege hat ihn nun deutlich billiger. So was Dummes ... das aergert mich ziemlich. Aber da werde ich fuer die naechsten x Stunden dann ein bisschen "nachkarten", vielleicht kein feiner Zug von mir, aber das mit dem Ohr war ja auch kein feiner Zug von denen ...

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