Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!


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Das neue Jahr des Schweins

Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.

Samstag, 3. Februar 2007

... nimmt meine Frau vom Auswaertigen Dienst ...

Es ist natuerlich trotz des "exorbitant hohen" Eintrittspreises von 30 Yuan pro Schnueffel nicht gerade leer im Yu-Garten. Ich bin frustriert, denn nachdem ich einige Male einen grossen blonden nicht mehr ganz jungen Herrn gesehen habe, spricht er mich auf Deutsch an. Sehe ich wohl sooo deutsch aus? Mist.

Im naechsten Pavillon - die heissen natuerlich alle Halle und nicht Pavillon - fragt er dann weiter. Ob ich eine Kulturreise mache? Wahrscheinlich sehe ich nicht nur deutsch, sondern auch kulturbeflissen aus. Mist.

Zwei Pavillons spaeter: in welcher Branche ich denn arbeiten wuerde. IT? Oh, das habe er nicht erwartet. Eher so etwas wie Auswaertiger Dienst. Wie sieht denn der Auswaertige Dienst aus??? Na ja. Soll der mal weiter seine Asienreise machen ... durch 1000 Laender in zwei Tagen, so oder so aehnlich war das Programm.

Burkhard tobt sich alldieweil mit der Kamera aus. Das Licht wird im Laufe des Nachmittags mit sinkendem Sonnenstand immer besser, das sieht ja auch wirklich alles sehr huebsch und fotogen aus. In der Ausstellungshalle sind Werke von Studierenden der Huangpu Arts Academy (oder so aehnlich) zu sehen. Einige Sachen sind gar nicht so schlecht, so zum Beispiel ein Bild mit Felsbloecken wie an der bretonischen Granitkueste. Nur dass die hier gemalten Felsen nicht rot sind, sondern grau. Und ein paar sehr schoene Kalligraphien gibt es auch!

Gegen viertel nach vier bin ich ganz durchgefroren. Brrr! Wir verlassen den Garten und gehen ins Teehaus, Burkhard in der Hoffnung, von dort noch einen Nachmittagssonnenblick auf den JinMao zu erhaschen. Aber dafuer ist es offenbar schon gerade zu spaet. So schoen das Teehaus ist - so richtig zum Aufwaermen ist es nicht geeignet. Erstens kann man durch diverse Ritzen nach draussen sehen, und zweitens wird am Nachbartisch tuechtig geraucht und gespielt, dass den Teilnehmern zu heiss ist und sie das Fenster aufgerissen haben. Im Hinblick auf den Rauch ist das ja auch eine gute Sache ... Aber wenigstens gibt es in so einem Teehaus heissen Tee - wenigstens daran kann man sich aufwaermen!

Uebrigens, die Fotos vom Yu Yuan (oder jedenfalls eine Auswahl) stelle ich ja auch bei Gelegenheit gern bereit, aber heute zickt der Laptop rum ... diverse blue screens, und der Speicherkartenleser will auch nicht mehr ordnungsgemaess arbeiten. Burkhard ist schon ganz ver-two-felt. Heute ist also keine Gelegenheit, zumal ich eben schon aufs Bloggen warten musste, da ich beim ersten Anmeldeversuch mit dem Hinweis "This server is experiencing problems" abgespeist wurde ... Ist wohl auch besser, wenn ich jetzt rasch meinen Schlaftrunk zu mir nehme und dann ins Bett gehe. Muede genug bin ich schon, und die naechste Woche wird sicher auch anstrengend. Am Montagnachmittag geht es nach Hong Kong, am spaeten Freitagabend zurueck. Dazwischen finden die Personalkonferenz und ein To-be Service Structure Workshop statt, dazu habe ich noch diverse andere Termine. Aechz!

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