Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!


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Das neue Jahr des Schweins

Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.

Samstag, 10. Februar 2007

Nach Hause kommen

Das war schon ein besonderes Gefuehl, gestern abend erstmalig in Shanghai nach Hause zu kommen! Als ich im Dezember in Hong Kong war, bin ich ja nur zurueck ins Ascott gekommen, und mit Visum. Auf der Entry Card, eins von diesen wunderbaren Formularen, von denen ich mich frage, was die wohl damit machen, muss man die Nummer des Visums eintragen. Aber jetzt habe ich keins mehr - das alte ist "gekankelt" (neue Création [bitte "frongsoesiesch" aussprechen] von mir in Anlehnung an den Stempel "cancelled"), statt dessen gibt es die oder das Residence Permit.

In diesem Fall laesst man das Feld mit der Visum-Nummer einfach leer, habe ich mir sagen lassen. Unterwegs habe ich mich auch schon auf die schoene Wohnung mit dem Shanghai-Blick gefreut. Nicht, dass die Hong Kong-Blicke nicht auch richtig toll gewesen waeren ... aber hier in Shanghai sind jetzt eben meine Zuhause-Blicke auf den JinMao, den Oriental Pearl TV Tower und den Huangpu. Weshalb ich mich dann auch erst noch ein bisschen auf unsere schoene breite Fensterbank setzen und blicken musste, wenn auch um die Zeit (ich war gegen 0:10 Uhr daheim) schon lange keine bunte Beleuchtung mehr fuer den typischen Eindruck sorgt. Die wird schon um halb elf abgestellt. Am Ende war ich dann natuerlich erst um halb drei im Bett, viel zu spaet - aber so ein Gefuehl muss man eben auskosten!

Apropos Hong Kong: Da herrschen ja komische Sitten! Als ich versuchte, am Donnerstagabend um halb neun zu Fuss vom Buero ins Hotel zu gehen, waren die meisten Geschaefte schon geschlossen. Skandal! Es blieb uebrigens beim Versuch - nach etwa 50 Minuten inklusive mehrerer Umwege war ich an einer Stelle angekommen, die gar nicht mehr sehr weit vom Hotel entfernt war, aber so ein bisschen verdaechtig aussah, dass ich entschieden habe, da nicht allein weiterzugehen und doch lieber ein Taxi zu nehmen, das mich dann, auch inklusive Umweg, rasch und sicher ans Ziel brachte. Trotz Umweg reichte die Grundgebuehr (15 HK$, auch, wie der Yuan, ziemlich genau Faktor 10:1 zum Euro), woraus man entnehmen kann, dass ich wirklich schon sehr nah gewesen war. Hatte mir doch vorher irgendjemand erzaehlt, dass es in dem Viertel da auch rote Lampen gebe, und nicht die fuers chinesische neue Jahr ... Tsts, was die Firma fuer Hotels aussucht ...! Und apropos neues Jahr: ganz Hong Kong ist mindestens so "verschweint" wie Shanghai, schon in "The Center" (so der Name des Gebaeudes, in dem auch unsere Bueros liegen) lachten mich morgens schon immer ganze Schweinerotten an ...

Meine Fussumwege waren uebrigens auf die Tatsache zurueckzufuehren, dass ich die walkways nicht immer gleich gefunden habe. Und man steht als Fussgaenger wirklich dann oefter mal vor unueberwindlichen Strassen. Diese walkways, ueblicherweise nicht auf Strassenhoehe, sondern eine Etage hoeher, und die Einkaufsetagen der Hochhaeuser bilden ein richtiges Labyrinth, und nicht ueberall stehen Wegweiser.

Nach den 50 Minuten Wegs war ich schon fast ein bisschen ins Schwitzen geraten, nur im Kostuem - den Mantel hatte ich ja gleich im Hotel gelassen. Mit um die 2o°C herrschten sehr angenehme Temperaturen. Allerdings hatte ich wieder einmal den Eindruck, dass Hong Kong noch mehr voll von (tendenziell eher unangenehmen) Geruechen ist als Shanghai.

P.S.: Fotos von Hong Kong gibt es leider nicht. Erstens habe ich ja bekanntlich keine Digitalkamera, und zweitens hatte ich die konventionelle vergessen.

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