Wie es sich fuer einen ordentlichen Besuch in Shanghai gehoert, haben wir heute Abend eine Akrobaten-Show besucht. Und zwar mal nicht ERA, sondern die Vorstellung in dem etwas plueschigen Lyceum-Theater (gegruendet 1866, neu erbaut 1931). Wobei der Pluesch nur im uebertragenen Sinn existiert. Hier gibt es nur ein Buehnenbild, naemlich einen Panoramablick ueber den Huangpu mit dem Bund auf der linken und der Skyline von Pudong auf der rechten Seite. Die Akrobaten sind aber hier so gut wie dort, soweit ich das beurteilen kann, und die Nummern recht aehnlich. Darunter meine Lieblingsnummer mit den Porzellantoepfen (wie zum Beispiel hier nachzulesen). Es waren uebrigens viele Amerikaner und sonstige Langnasen dort - und die fanden die Show wohl auch gut, jedenfalls beklagte Andrea sich, dass ihre Nachbarin alle halbe Minute ein halb erschrecktes, halb fasziniertes "Oh, my god!" ausstiess. Was wiederum bei Andrea keine grosse Begeisterung ausloeste.
Das Wetter war heute allerdings furchtbar. Schon um fuenf Uhr war es heute stockfinster, und geregnet hat es natuerlich auch. Angeblich soll das morgen und uebermorgen auch so sein - gut, dass es in Shanghai so interessante Museen gibt.
Vorher war heute "Kindertag": Andrea hat im deutschen Kindergarten hospitiert, und hinterher sind die drei noch zum "Kinderpalast" gefahren. Eine Art "Aktivitaetenzentrum" fuer Kinder verschiedener Altersstufen ist das wohl, wo es unter anderem ein LEGO Education Center gibt. Erwachsene bauen Kindern was vor, und die sollen es dann nachbauen. Wie ich Burkhard kenne, haette der sicher auch gern selber hingelangt ... aber statt dessen hat er im Kinderbuchladen ein super Bilderbuch gefunden und auch gekauft. Das war auch viel besser: Darin klopft ein suesses kleines Schweinchen versehentlich beim Fuchs an, der die Gelegenheit beim Schopf ergreift bzw. das Schweinchen beim Bauch: er will sich daraus eine leckere Mahlzeit zubereiten. Aber das natuerlich kooperative Schweinchen hat noch lauter kluge Hinweise. Also erstens sei es zu schmutzig, man muss doch seine Lebensmittel vor dem Verzehr waschen (der Fuchs muss es schoen baden und schrubben), zweitens ganz hungrig, das schmeckt doch nicht! (der Fuchs muss ihm erst Spaghetti mit Tomatensauce kochen und Plaetzchen backen), und drittens sei es ganz verspannt, so dass es gar nicht gleichmaessig garen kann (der Fuchs muss es gruendlich massieren) - und am Ende bricht der Fuchs erschoepft zusammen, das Schweinchen guckt ihn bedauernd an und trabt in einer hellen Vollmondnacht vergnuegt nach Hause. Es macht es sich mit den uebriggebliebenen Plaetzchen und einem guten Buch im Sessel vor dem prasselnden Kaminfeuer bequem, und wenn es nicht gestorben ist, so grunzt es noch heute.
Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!
Wer weiterhin meine Bemerkungen über Gott und die Welt lesen möchte, klickt bitte hier:
Das neue Jahr des Schweins
Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.
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