Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!


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Das neue Jahr des Schweins

Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.

Dienstag, 7. Oktober 2008

Dienstag, 5. August: Sandwichtag

Gestern haben wir den morgendlichen Kamelritt zum Fruehstueck auf der Duene bei Sonnenaufgang gebucht. Bisschen teuer, 680 RMB pro Nase – aber wir haben nur ganz kurz ueberlegt. (Und, kleiner Vorgriff, es kein bisschen bereut, ganz im Gegenteil.) Helen war skeptisch, man kann doch viel billiger auf den Sandhaufen! Egal. Abmarsch um zehn vor sechs, sagt man uns zuerst, was spaeter zu 5:40 Uhr korrigiert wird. Wir stehen in tiefster Finsternis auf und ziehen uns eine "kleine Wolle" an, wie die Franzosen sagen (einer von den wunderbaren Ausdruecken), denn es koennte ja noch ein bisschen frisch sein, solange keine waermenden Strahlen uns Energie zufuehren. An der Rezeption steht jemand, der uns ein Stueck ums Hotel herumfuehrt – da warten ein Kamelfuehrer und zwei Kamele, ein etwas blonderes, ein etwas brauneres. Die tragen einen Sattel zwischen ihren beiden Hoeckern und liegen am Strassenrand. Bitte aufsteigen, und los geht es durch die Finsternis. Am Horizont zeigen sich jetzt aber erste Spuren von Helligkeit. Zunaechst fuehrt der Fuehrer unsere Kamele auf der breiten Strasse Richtung Mingsha-Duene. Das stoert um diese Zeit niemanden (zu anderen Zeiten aber vermutlich auch nicht). Nach einer Weile biegen wir nach rechts in einen Schotterweg ab.

Das ist also der erste Kamelritt meines Lebens (glaube ich jedenfalls). Das ist relativ komfortabel (vor allem, wenn man es mit dem unsanften Elefantenritt rund um den Bayon vergleicht). Wenn es aufsteht, muss man sich gut festhalten – zuerst steht es mit den Hinterbeinen auf, dann mit den Vorderbeinen. Natuerlich schwankt es ein bisschen beim Gehen, und nach dem Start muss so ein Kamel erst einmal in den richtigen Tritt kommen (auch, wenn es unterwegs mal stolpert). Aber es ist warm und freundlich, ich denke, ich mag Kamele! Burkhards hat allerdings schlechte Manieren: es schlurft und furzt. Na so was! (Auf boesen Zungen liegt jetzt ein altes deutsches Sprichwort: Wie der Herr, so 's G'scherr!)

An dem Weg, ueber den wir jetzt reiten, reiht sich eine Kamelstallung an die naechste. Um diese Zeit sind deren Bewohner/innen noch zu Hause, aber bald schon kommen uns die ersten Minigrueppchen von Kamelen (2-5 Tiere) entgegen, die zumeist von einem motorisierten Zweiradfahrer gefuehrt werden. Wohin des Wegs um diese fruehe Stunde? Mittlerweile ist es schon ein bisschen hell. Unterwegs dichte ich mal rasch ein Haiku:

Die alte Duene
Scharf geschnittene Sandkanten.
Das Kamel schlurft.
Nach etwa einer Stunde werden unsere Kamele endlich auf die Duene gefuehrt, nachdem der Weg lange parallel zu ihrem Fuss verlief. Oh! Das macht einen Unterschied! Auf dem Wuestensand ist der Tritt der Kamele viel weicher und runder als auf der Strasse oder dem Schotterweg, interessant, dass das so einen Unterschied macht! Ein Stueck weit die Duene hinauf sehen wir etwas: beim Naeherkommen erkennen wir ein kleines "Kuechenzelt" und einen gedeckten Fruehstueckstisch in den Duenen. Ein Koch, ein Kuechenjunge und eine Serviererin sind schon da und haben alles fuer uns vorbereitet. Na, wenn das nicht dekadent ist ... ;-)).

Der Tisch ist so gedeckt, dass wir einen Blick auf die Duenenkante haben, auf der sicher gleich die Sonne aufgehen wird. Es ist naemlich jetzt schon recht hell. Ich wundere mich schon ein bisschen – da wird man doch geblendet?! Aber egal, wir wenden uns jetzt erst einmal dem Fruehstueck zu. Es gibt Pfirsichsaft, Toast, ein Croissant mit Butter und Marmelade, zwei gebratene Eier mit Speck und (etwas ominoesen) Wuerstchen und Congee (das ist ein duenner Reisbrei) mit Kuerbis, das lecker aussieht, aber irgendwie nach gar nichts schmeckt - man muss schon Zucker hineinschuetten. (Es war so neutral, dass Salz vielleicht auch gegangen waere, es war aber keins verfuegbar.) Kurzzusammenfassung: wegen der kulinarischen Qualitaeten des Fruehstuecks macht man diese Tour nicht, sondern wegen seiner Umstaende!

Nachdem die Eier gebraten und serviert sind, wird's dem Koch zu langweilig, und er faengt an, ein bisschen in der Duene kamelzureiten. Die Serviererin kommt auch mit. Beide haben offensichtlich Spass! Seltener Anblick: ein junger Mann mit weisser Kochjacke und -muetze und eine Serviererin in der weinroten Hotelangestelltenuniform hoch zu Kamel auf ziellosen Wegen inmitten eines grossen Sandhaufens …

… und dann geht die Sonne auf, ganz ohne Zarathustras Dramatik. Es ist schon etwa 7:20 Uhr. Zwar ist offiziell Sonnenaufgang gegen 6:40 Uhr, aber das ist der Effekt des Duenentals. Die Duenenkanten hinter uns waren dementsprechend schon deutlich zuvor in ein rosiges Morgensonnenlicht getaucht worden. Nachdem wir diesen heiss erwarteten Moment genossen haben, streunen wir auch noch ein wenig durch die Mikro-Hoehen und –Tiefen der Duene, aber zu Fuss. Dabei kann ich noch eine von diesen kleinen Sandechsen ausmachen, die so witzig und auffaellig laufen. Mit hochgestelltem Schwanz und irgendwie breitbeinig. Vermutlich kann man so besser mit der Hitze des Sandbodens umgehen, aber zu dieser fruehen Morgenstunde ist der noch eher kuehl. Man kann diese auch nur dann entdecken, wenn sie laufen – solange sie still auf dem Sand sitzen, sind sie zu gut getarnt. Ein wenig spaeter laeuft uns noch ein zweites, etwas groesseres Exemplar ueber den Weg. Vielleicht handlang von der Nasen- bis zur Schwanzspitze, also definitiv nicht viel Tier.

Dann ist es Zeit zum Aufbruch. Wir besteigen noch einmal unsere Kamele, die uns aber diesmal nicht bis zum Hotel zuruecktragen, sondern bloss von der Duene herunter. Unten ist ein kleiner Weingarten (Wingert also, eins meiner Lieblingswoerter), und offenbar ist schon Erntezeit, denn unter einem offenen Vordach sitzen einige nicht mehr ganz junge Leute und verpacken Trauben in Kisten. Ich rede noch ein bisschen mit den Kamelen, waehrend Burkhard Wein fotografieren geht, und dann steigen wir in den bereitstehenden Jeep. Ich frage den Fahrer irgendwas ueber das Hotel und benutze das (in Shanghai gaengige) Wort dajiudian, wobei die Komponente da 'gross' bedeutet. Neinnein, wehrt der Fahrer ab, dieses Hotel sei doch kein dajiudian (halbfrei uebersetzt etwa "grosser Alkoholausschank"). Schliesslich sei es ein shanzhuang, und das bedeutet Bergdorf. Viel schlichter klingt das – dabei ist das Hotel definitiv gross. Zu unserer Ueberraschung sind die Kamelstallungen uebrigens jetzt (gegen acht Uhr) schon alle leer, Dienstbeginn auf der Duene duerfte also spaetestens 8 Uhr sein. Bei kurzem Nachdenken kein Wunder: man kann eigentlich nur fruehmorgens und spaetnachmittags auf der Duene herumreiten, sonst ist es viel zu heiss.

Im Hotel haben wir jetzt noch ein bisschen Zeit, denn zur Abfahrt zu den Yulin-Grotten haben wir uns fuer 9:30 Uhr verabredet. Da wir noch die regulaeren Fruehstuecksgutscheine haben, trinken wir noch mehr Tee und Wassermelonensaft auf der Terrasse, mit Blick auf die morgensonnenbeschienenen Duenen. Die Angestellten koennen gar nicht verstehen, dass wir nichts essen wollen, und servieren uns aus lauter Verzweiflung noch ein bisschen Obst. Auch gut, das hatte beim Duenenfruehstueck ja gefehlt!

Dann beginnt die lange Fahrt zu den Yulin-Hoehlen. Nach gut zwei Stunden und 180 Kilometern kommen wir gegen 11:40 Uhr dort an. Unterwegs geht es durch die Wueste bis nach Melonenstadt (frueher hiess dieser Ort mal Anxi, aber jetzt kommen leckere Melonen von dort, und daher lautet der offizielle Name jetzt Guazhou), dann biegen wir in die Berge ab. Eine wahre Mondlandschaft ist das da, einfach nackte Erde … nach einem kurvigen Strassenstueck oeffnet sich dann eine Ebene mit Gruenzeug vor uns, Graeser wachsen da und Tamarisken wohl auch. Die bluehen violett und setzen so ein paar Farbtupfer in die Landschaft. Schoen sieht das aus!

An einer ziemlich wuesten Stelle heisst es ploetzlich "wir sind da!". Wie denn, wo denn, was denn? Nach ein paar Schritten wird klar, dass wir hier oberhalb eines Canyons stehen, den ein Fluss in die Wueste geschnitten hat – vom Auto aus war das nicht auszumachen. Am Grunde des (nicht sehr tiefen) Canyons fliesst ein kleiner Fluss, und an seinem Ufer stehen Ulmen, die dem Ort seinen Namen gegeben haben. Yulin: Ulmenwald. Nun, einen richtigen Wald wuerde ich das nicht nennen, aber an den Flussufern ist es schon idyllisch gruen. Da wir gerade so zur Mittagszeit angekommen sind, ist es erstens ziemlich heiss und zweitens muessen wir warten, denn unsere Fuehrerin ist (oder schreibt man das dann mit Doppel-s?) zu Tisch. Meine erste Tat nach der langen Fahrt: einen Ort aufsuchen, an dessen Tuer (auch) die lateinischen Buchstaben WC prangen. Das ist hier ganz neu interpretiert: die kleinen Haeuschen befinden sich ueber dem Fluss und im Boden fehlt einfach eine Planke. Oben auf Haeuschenhoehe gibt es ueberhaupt kein Wasser.

Wir verbringen die Wartezeit im Flussbett, weil es da noch am frischesten ist. Und man kann bewundern, mit welcher Phantasie das Wasser den Boden ausspuelt. Nach gar nicht sehr langer Zeit ist unsere Fuehrerin dann da. Diese spricht kein Deutsch, und selbst das Englisch koennte besser sein. Aber irgendwie klappt das schon – sie fuehrt uns in die Hoehlen 13, 12, 15, 16, 17 und zum grossen Buddha (24,5 Meter), der sich hinter den Tueren 19 und 23 verbirgt. 19 ist auf Augenhoehe, 23 auf Knie- und Fusshoehe des Buddha, der im Lotussitz vor sich hin meditiert. Irgendwie sind diese Hoehlenstaetten mit ihren nummerierten Tuerchen ein bisschen wie ueberdimensionale Adventskalender.

Auch hier sind Galerien vor die Wand gebaut worden, aber erst in den 1990er Jahren. Vorher gab es einen innen liegenden Wandelgang. Hier in Yulin ist das Gefuehl irgendwie besser als in den Mogao-Hoehlen, ich weiss nicht einmal recht warum. Ob es daran liegt, dass hier natuerlich viel viel weniger los ist? Oder dass Helen in einen regen Dialog mit der Fuehrerin verwickelt ist (meist auf Englisch) und wir so mehr diskutieren, was wir sehen? Oder sind die ausgewaehlten Hoehlen irgendwie besser? An den Waenden prangen gut erhaltene Originalfarben (viel Malachit, und blauer Lasurit), die Zeichnungen erscheinen mir feiner als die, die ich in Mogao gesehen habe, und vor allem sind die "tausend Buddhas" irgendwie individueller und sehen nicht so aus wie in Mogao, wo sie teilweise den Eindruck pflichtbewusst ausgefuehrter Flaechenfuellung (neben den Hauptgemaelden) erwecken. Hier sehe ich auch ein paar der beruehmten fliegenden Apsaras, die hier wie in Kambodscha den Himmel grazioes mit Musik und Tanz fuellen, aber hier einen ganz anderen Stil haben als dort.

Letztlich weiss ich nicht, warum es mir hier in Yulin fast besser gefaellt als in Mogao, aber ich empfehle die Tour hierher auf jeden Fall. Kunstgeschichtlich gehoeren die Hoehlen von Yulin ohnehin zu den Mogao-Grotten dazu.

Wir haben gut 1,5 Stunden Zeit fuer die Besichtigung, keiner hetzt uns. Hier gibt's uebrigens nicht einmal Souvenirbuden! Gegen 14:30 h fahren wir ab zum naechsten Dorf, denn jetzt sind wir ein bisschen hungrig. Im Sichuan-Restaurant ist die Mittagszeit schon vorbei, deshalb essen wir in einem muslimischen Restaurant (Nudeln mit Rindfleisch, Bohnen und gruenem Paprika) - fuer 4 Personen deutlich unter 50 RMB. An einem anderen Tisch sitzt eine Gruppe von Gaesten, die vielleicht noch nie Langnasen gesehen haben – wir werden mehr oder weniger verstohlen beaeugt und sind eine echte Attraktion. Und vice versa, versteht sich – ja, wie essen die denn? Hier werden die Knochen noch auf den Tisch gespuckt … Helen amuesiert sich.

Nach dem Essen machen wir uns wieder auf den Rueckweg nach Dunhuang, unser Fahrer muss wach bleiben – der Rest von uns nickt zwischendurch immer mal wieder ein. Gegen 17:10 Uhr erreichen wir das Hotel. Dort goennen wir uns erst einmal eine Stunde Fussmassage. Ah, das tut gut und vitalisiert uns wieder ein bisschen. Danach sind wir also fit fuer die Fahrt zur Mingsha-Duene. Na ja, genau betrachtet haette man da auch zu Fuss hingehen koennen, aber das dauert uns jetzt zu lange. Dort muss man Eintritt bezahlen, um den grossen Sandhaufen zu betreten, und zwar nicht zu knapp: 120 RMB pro Nase! Wir diskutieren, ob wir den langen Kamelritt oder bloss einen kurzen oder gar keinen machen sollen, aber weil Kamele so nett sind und ich gern nach oben auf eine ca. 200 m hohe Duene moechte, entscheiden wir uns fuer die lange Tour. Helen kann es gar nicht begreifen, wo wir doch am Morgen schon ausfuehrlich kamelgeritten sind. Ausserdem sei es viel zu windig, deshalb sei es da oben viel zu sandig. Sie meint, wir koennten doch besser eins dieser laermigen Squads (?) nehmen, aber diesen Vorschlag koennen wir gar nicht begreifen. Also noch mal Kamel bis zu einer Art "Bergstation", und das letzte Stueck muessen wir auf einer "Treppe", die aus einer Art in den Sand gelegten Leiter besteht, selber hochkraxeln. Schon mit der Treppe ist es anstrengend, ich glaube, ohne wuerde man es in dem losen Sand ueberhaupt nicht schaffen.

Wie man schon von unten ahnen konnte, werden wir hier oben sandgestrahlt. Ein starker Wind weht eine konstante Sandfahne ueber die Duenenkante, das sieht beeindruckend aus. Und dass trotz zweitausendjaehrigen Windwehens die Duene immer noch da ist …! Von der Kante oben hat man einen Blick ueber Wueste und Landschaft. Leider haben wir jetzt keinen hohen blauen Himmel mehr, aber trotzdem ist es gut und es tut mir gar nicht leid, heraufgekommen zu sein. Von der Kante zur Bergstation soll man dann herunterrodeln, dazu gibt es so eine Art Kisten, in die man sich hineinsetzt. Aber das fluppt gar nicht richtig und artet auf der unteren Haelfte gar in Arbeit aus, muss man sich doch mit den Haenden abstossen und abstossen und abstossen … hatte ich mir einfacher vorgestellt.

Dann heisst es wieder aufsteigen, die Karawane zieht weiter. Denn die Kamele laufen natuerlich nicht frei herum, sondern sind in einer Reihe hintereinander gebunden. Das ist also unser Sandwichtag: morgens Kamelritt, abends Kamelritt, dazwischen buddhistische Hoehlen angucken. Die Stimmung jetzt am Abend mit reichlich Wind und ziemlich grosser Hitze ist auch voellig anders als in der ruhigen, kuehlen Morgenluft. So bekommt man einen gaaaanz kleinen Eindruck davon, wie furchtbar es frueher gewesen sein muss, als Haendler auf der Seidenstrasse die Wueste Gobi zu durchqueren. Heute ist das ja alles sehr komfortabel, aber wenn man morgens nicht weiss, ob und wo man abends ankommt und ob man unterwegs verdurstet und ob ein Sandsturm aufkommen wird und ob die Wasservorraete bis zur naechsten Wasserstelle (wo??) reichen und ob man Schurken in die Haende faellt … dann ist das schon schrecklich. Aber offenbar hat es sich ja gelohnt.

Wir reiten jetzt um die Duene herum zum Mondsichelsee (Yueya). Unterwegs geht die Sonne im Dunst hinter einer Wolke unter, auch schoen. Das einzige Problem: jetzt wird es rasch dunkel, wir haben gar nicht mehr genuegend Zeit. Aber sie reicht noch, um eine weitere Duene auf diesen Leitern zu besteigen. Gut 20 Minuten brauchen wir, aber dann kommen die letzten 5 Meter bis zum Duenenkamm ohne Leiter – ich dachte schon, ich schaffe die nicht mehr!

Von hier oben hat man einen Blick auf die Mondsichelseeoase, die sich sehr idyllisch in ein Duenental schmiegt. Schade, dass das Fotografierlicht schon nachlaesst! Von der Duene herunter kommen wir ganz schnell, in hoechstens 3-5 Minuten, wuerde ich sagen. Das meiste laufen wir (hui, da kann ich schnell laufen!), und auf dem unteren Stueck soll noch einmal gerodelt werden. Diesmal nehme ich etwas mehr Schwung und es geht halbwegs. Burkhard bringt es irgendwie fertig, sich im Sand zu ueberschlagen – was weiter nicht schlimm ist, aber dafuer sorgt, dass er hinterher UEBERALL Sand hat.

Am Mondsichelsee setze ich mich am Ufer hin und bewundere die schmale Mondsichel, die jetzt am Himmel steht und sich schon bald anschickt, hinter der Duenenkante wieder unterzugehen. Leider ist die Oase nicht illuminiert, schade. Das koennte man ja sooo stimmungsvoll in Szene setzen dort! - Ich plaudere ein bisschen mit einigen chinesischen Touristen und es klappt erstaunlich gut. Das sind offenbar welche, die verstehen wollen, was diese Langnasen so sagen …

Als es ganz dunkel und die Mondsichel verschwunden ist, fahren wir zurueck zum Hotel. Es ist schon etwa 22 Uhr, zum Glueck sind wir wegen des spaeten Mittagessens gar nicht hungrig. Stattdessen beschliessen wir einfach, den letzten Abend auf der Dachterrasse bei einem der leckeren Fruchtcocktails ausklingen zu lassen. Gesagt, getan!

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