Gestern am spaeten Vormittag waren wir erst einmal beim Pudong Brunch im Paulaner Braeuhaus bei uns um die Ecke. Das war eine Veranstaltung des Pudong Talk-Teams - einige Deutsche, die sich "zusammengerottet" haben, um fuer die deutsche Expat-Community in Pudong ein paar Angebote zu machen, die man in Anspruch nehmen kann, ohne dem deutschen Club beizutreten. Heisst zwar Club, riecht aber ein bisschen nach Verein ... wer will das schon ... ;-)) Der Pudong Talk ist aber keine Konkurrenzveranstaltung dazu, sondern man arbeitet froehlich zusammen. Wir haben uns jedenfalls recht nett unterhalten, und das Buffet war auch ganz gut.
Aber damit nicht genug. Am Abend waren wir auch erstmalig in der Konzerthalle des JinMao. Oder jedenfalls in einem Konzertraum dort - relativ klein, fuer vermutlich 150-250 Personen, schaetze ich. Mit leichter Jazzkeller-Atmosphaere (auch wenn an den Waenden Bilder der einschlaegigen E-Musiker [sprich eeh, nicht iih, denke "Gegenteil" von uhh] haengen). So sollte das ja auch wohl sein, es spielte naemlich eine Shanghaier Jazz-Band namens e-Groove auf.
Der erste Gedanke, als wir am Eingang ankamen: Hier sind wir falsch. Da hingen lauter junge Leute herum, einer schlabbriger angezogen als die andere - offenbar die typische Jazzkonzert-Klientel?! Aber bei genauerem Hinsehen fanden wir dann doch noch a) diverse Langnasen und b) gut angezogene Leute und c) aeltere Semester (sogar aeltere als wir) - so ganz falsch waren wir wohl doch nicht.
Einen Grossteil bestritt ein Quartett mit Piano/Keyboard, Saxophon, Bassgitarre und Schlagzeug. Vermutlich waere es noch amuesanter gewesen, wenn wir von den Zwischenansagen des etwas flippig aussehenden Schlagzeugers mehr als nur einige Wortfetzen verstanden haetten, aber was will man machen. Der Pianist und vor allem der Gitarrist sahen hingegen ziemlich brav aus - der Gitarrist gar verschnarcht, wuerde ich sagen. Aber sein Spiel unterschied sich wohltuend vom Aussehen! Zum Schluss kam noch ein Vokalartist dazu, oder wie soll man das nennen? Nicht alle Geraeusche, die er produzierte, fielen in die Kategorie Gesang ...
Nach etwa anderthalb Stunden war es vorbei - im Foyer wurden noch kostenlos Getraenke (Orangensaft, Cola, Rotwein) serviert, und wir haben uns lange Zeit gefragt, ob das jetzt die Pause oder das Ende sei. Es ist schon wirklich bloed, wenn man so wenig versteht ... Als aber doch die meisten gingen, hatte sich die Frage von selbst beantwortet. Ich haette ja gedacht, dass noch CDs feilgeboten wuerden, aber die Musiker hielten da draussen nicht einmal Maulaffen feil, na sowas! Insofern konnte ich mir auch kein Autogramm geben lassen. Was natuerlich nicht so schlimm ist, denn ich sammle ja keine.
Im Internet und anderswo kann man oder jedenfalls ich nicht viel ueber die Jungs finden. Was ich gefunden habe, ist, dass es die Gruppe schon seit mindestens 5 Jahren gibt. Und dass sie wohl regelmaessig im JinMao auftreten. Mir erschien das Ganze ziemlich angesagt - ein echtes Stueck aktueller Shanghaier Jazz-Szene. Einige Stuecke waren voll mein Geschmack (schade also, dass es keine CD gab), speziell der Teil mit "Vokalkunst" wurde mir dann allerdings ein bisschen zu rockig. That's the way - aha, aha - I like it?! Nein, nicht ganz. Aber man kann es ja nicht jedem/r recht machen.
Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!
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Das neue Jahr des Schweins
Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.
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