Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!


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Das neue Jahr des Schweins

Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.

Samstag, 20. Oktober 2007

1st Shanghai International Mineral & Fossil Show

Die findet seit gestern statt, auf der Fuzhou Lu, erfreulicherweise gleich gegenueber der "Shanghai Book City", dem grossen Buchgeschaeft mit 7 Etagen. Da mussten wir natuerlich heute hin. Haetten wir nicht die genaue Adresse gehabt, haetten wir das ja nie im Leben gefunden - irgendsoein nichtssagender Hauseingang, in dem ein kleines Schild stand, das nur auf Chinesisch auf die Mineralienboerse hinwies ... sie war auch nicht gerade riesig, eher klein, aber fein. Scheint's. Und in der Mitte des runden Bereichs, in dem die Verkaufsstaende aufgestellt waren, gab es eine Ausstellung von offenbar unverkaeuflichen Stuecken, wo dem interessierten Publikum durchaus sehenswerte Exemplare dargeboten wurden. So zum Beispiel ein interessant gewachsener Calcit.

Burkhard wollte mich lieber gleich loswerden, auf dass ich keine Unruhe verbreite, also bin ich schraeg ueber die Strasse gegangen, Buecher gucken. Genau betrachtet habe ich heute die Videos durchgesehen. Die haben da einen neuen Trick, die technischen Informationen mit einem kombinierten Barcode- und RFID-Aufkleber zuzukleben, schlau ... und dabei muss ich die immer genau studieren, schliesslich kann ich nur welche mit Yingwen-Untertiteln kaufen. Das heisst natuerlich Englisch, steht aber normalerweise auch nur in chinesischen Zeichen drauf.

Nach einer Stunde haben wir uns wieder getroffen, bis dahin hatte Burkhard alles durchgesehen - da sieht man schon, dass es nicht sehr gross war. Ich habe dann auch noch Mr. Lu kennengelernt, einen freundlichen aelteren Herrn, bei dem Burkhard schon einige Stuecke gekauft hatte. Von ihm hatte er auch die Info ueber die Mineralienboerse, und ich konnte wieder meinen Standardsatz fuer diese Faelle anwenden: Wo hen gaoxing renshi ni. Sehr erfreut, Sie kennenzulernen. Zwar hat Mr. Lu seinen Kollegen Burkhard als wo de pengyou, seinen Freund, vorgestellt, aber trotzdem war das Preisniveau hoch, habe ich mir sagen lassen. Auch wenn die besagte Vorstellung schon gleich zu einer Preisreduktion von 20% fuehrte. Trotzdem stehen jetzt 4 neue Stuecke bei uns herum: ein Zoisit, ein Faerberit, ein Pyromorphit und ein Bleiglanz. Na sowas!

Danach haben wir mitten in Shanghai libanesisch gegessen, gar nicht mal sooo schlecht - allerdings auch nicht sooo toll - libanesisch halt. Und als wir wieder zu Hause waren, habe ich Burkhard gefragt, was denn an der Boerse international gewesen sei. "Ich!", lautete prompt die Antwort. Vermutlich war er auch das Fossil ... ;-)) Aber nein, da gab es wirklich schoene Stuecke, zum Beispiel Shrimps - aber die mag ich lieber gebraten.

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