Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!


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Das neue Jahr des Schweins

Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.

Donnerstag, 31. Juli 2008

Donnerstag, 31. Juli 2008: Zwischenlandung in Xi'an

Jetzt ist es kurz vor halb sechs und wir sitzen auf dem Flughafen von Xi'an. Xi'an bedeutet uebrigens westlicher Frieden und ich vermute, dass es Zeiten gab, in denen Leute fanden, dass dieser Ort schon seeeeehr weit im Westen laege. Aber das muss natuerlich schon seeeeehr lange her sein, ist doch die grosse Mauer auch nicht mehr die Juengste. Und um ihren Anfang oder auch ihr Ende zu erreichen, muessen wir jetzt noch gut zwei Stunden fliegen.

Ich ueberlege - das scheint mir der erste Flug mit Zwischenlandung zu sein, den ich je gehabt habe. Fluege mit Umsteigen sind natuerlich nicht gemeint: hier heisst es raus aus dem Flugzeug und hinterher zurueck in dasselbe mit derselben Flugnummer. Das Einsammeln der Bordkarten, Aushaendigen einer "Transitkarte" und Zuruecktauschen gegen die urspruengliche Bordkarte beim Wiedereinstieg ist ein zauberhafter kleiner manueller Prozess mit der Eleganz eines
Taschenspielertricks. Erst werden alle Bordkarten fein saeuberlich eingesammelt und gestapelt. Auf dem Schalter am Ausgang werden sie dann fuer den Wiedereinstieg wie bei einer Patience sehr ordentlich ausgelegt, in der Mitte laengs leicht angeknickt, so dass sie etwas dachfoermig aufliegen, und mit der oberen rechten Ecke zu einem leichten Eselsohr hochgebogen, natuerlich bei allen Bordkarten ganz gleich. Die einzelnen Karten sind schuppenfoermig uebereinander gelegt, sonst wuerde der Platz ja nicht ausreichen. Mit traumwandlerischer Sicherheit greift die junge Frau ohne Ueberlegung aus den bestimmt an die hundert Bordkarten die jeweils zur nummerierten Transitkarte passende und zieht sie hervor, ohne dass die Ordnung der Reihen gestoert wuerde und alles chaotisch durcheinanderpurzelt - klasse.

Unsere Reisefuehrerin vom Veranstalter Eclipse City hat sich als eine Ivy geoutet, traegt aber trotzdem keine efeugruenen Sachen, sondern ein knallorangefarbenes T-Shirt. Als Erkennungszeichen hat sie ein Poster mit dem Bild einer Sonnenfinsternis dabei. Davon haben sich so an die 40-50 Leute angezogen gefuehlt.

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