Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!


Wer weiterhin meine Bemerkungen über Gott und die Welt lesen möchte, klickt bitte hier:
Das neue Jahr des Schweins

Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.

Donnerstag, 24. Juli 2008

Bing Ba

... oder Eisbar, auf deutsch. 冰吧。Nein, ich habe kein e vergessen, dies ist kein Artikel ueber Polarfauna. Oder vielleicht irgendwie doch? Heute war ich mit meinen Kolleg/inn/en zum Essen eingeladen. Auf diese Weise hab' ich's endlich mal ins Binjiang One, hier ganz in der Naehe, geschafft. Seit Monaten wollen wir das ja mal ausprobieren, aber es hat noch nie geklappt. Immer waren wir zu faul oder zu satt oder ich weiss nicht was.

Der Laden scheint nicht supergut zu gehen und wirkt ein ganz kleines bisschen verlassen, was an den relativ hohen Preisen liegen mag. Nicht dass es ganz leer war, aber doch halb leer. Der Blick auf den Bund ist jedenfalls hervorragend, und das Essen ist auch gut. Kreativ-frongsoesiesch mit kleinen asiatischen Anklaengen, oder wie wuerde ich das nennen? Wenn man ein bisschen googelt, steht allenthalben "Fju:schn", mit langem u und sch wie j in frongsoesiesch journal, so heisst das wohl heutzutage ... Bei einigen Gerichten, muss ich allerdings sagen, haette ein bisschen mehr Salz (oder Meersalz) nicht geschadet. Wenn es selbst mir zum Teil etwas salzarm erschien, will das schon was heissen.

Statt Dessert haben wir dann die besagte Bing Ba auf gesucht. Und Eisbar darf man dabei gar nicht mit Eiscafé oder dgl. velwechsern, wie es seit Ernst Jandl ja heisst. Hier gibt's nichts ausser Wodka in ziemlich vielen Varianten, inclusive "parfumierten". Den braucht man dort wohl auch, es herrschen Minusgrade in einem kuehlen Dekor à la Eishotel. Man bekommt zwar einen warmen Winterparka samt kunstpelzbesetzter Kapuze geliehen, aber fuer die Damen ist es doch ein bisschen fusskalt ... meine Kollegin war in Anbetracht der zuletzt immer deutlich ueber 30 °C liegenden Aussentemperaturen ohne Struempfe in Sandalen unterwegs, brrr!, aber als sie erst zwei Wodka auf hatte, war sie dennoch guter Dinge. Ich habe mir hingegen mit einem kalten Apfelsaft in der Hand was zusammengefroren. Na, ich weiss nicht ... fuer meinen Geschmack braucht man dergleichen nicht, zumal das natuerlich Energievergeudung ohnegleichen ist. Danach war es dank meiner Brille draussen sehr lange sehr neblig, aber ansonsten habe ich alles gut ueberstanden.

Keine Kommentare: