Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!


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Das neue Jahr des Schweins

Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.

Sonntag, 18. November 2007

Das erste Haus am Platz

Gestern hatte ich Gelegenheit, "meinen Ostersamstag" nachzuholen, an dem ich schon jahrelang nach Muenster fahre, um in Ruhe zu stoebern. Nur das Wetter war nicht richtig oesterlich, und es war auch viel zu frueh dunkel. Aber das ist alles egal - natuerlich ist es ein Muss, dort mein altes Stammcafé aufzusuchen. Seit 1850 besteht es, und ich habe schon immer zu Zeiten, als ich noch die gymnasiale Oberstufe besuchte (also mehr oder weniger in den Anfangstagen ;-) ), diverse Freistunden dort verbracht. Obwohl die Speisen- und Getraenkekarte nur ganz vorsichtig ueberarbeitet wird, geht der Laden immer noch, und offenbar gut - jedenfalls ist es immer voll, wenn ich hinkomme (und das ist jedesmal, wenn ich in Muenster bin) (also nicht waaahnsinnig oft, zugegeben). Ich weiss auch immer schon, wo ich nach Moeglichkeit sitzen moechte (naemlich an einem der vier Tische im sogenannten Nichtrauchersalon), und welches Getraenk ich bestelle: SchocMoc, ein Gemisch aus halb Kaffee und halb Kakao, mit Schlagsahne. Der Nichtrauchersalon hat zu einer Seite einen grossen Durchgang und zur anderen einen grossen Durchbruch, was die Rauchbelaestigung frei zirkulieren laesst - aber wenigstens gibt's nicht die volle Droehnung vom Nachbartisch. Gestern hatte ich das Glueck, dass in der Nichtraucherecke gerade jemand aufstand, als ich kam, so dass ich zwischen den mittlerweile dunkelrot lackierten Waenden Platz nehmen konnte. Wie schoen! Uebrigens standen auch noch Tische draussen, und dazu gehoerten ein paar Wolldecken - mir scheint, die Muensteraner und/oder die Touris sind langsam total bekloppt. Warum um Himmels willen wuerde man im November draussen sitzen wollen, in eine fremde Decke gewickelt, mit klammen Fingern, mit denen man die Getraenke recht schnell zum Munde fuehren muss, bevor sie kalt werden, und kalten Fuessen?? Aber es scheint genug Bekloppte zu geben - fast alle Cafés hatten noch Tische mit Decken draussen ...

P.S.: Ich habe uebrigens eben festgestellt, dass das besagte Café sogar eine Website hat. Aber sie sind offenbar besser im Cafébetreiben als im Gestalten einer Internetpraesenz. Und dann noch dieser grottenschlechte Film hier ... grottenschlecht, aber sehr authentisch: genau so sieht es da aus.

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