Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!


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Das neue Jahr des Schweins

Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.

Donnerstag, 15. November 2007

Boudoirgeschichten

Das Bad im Westin-Hotel in Osaka war fuer mich anfangs zu schwierig: ein typischer Einhandmischer - aber wie Wasser herausbekommen? Ich zieh' und zieh' den Hebel hoch - nix. Bis ich irgendwann gemerkt habe, dass man ihn herunterdruecken muss. Ach so. Troestlicherweise habe ich hinterher von den Kollegen gehoert, dass es ihnen genau so ergangen ist. Nach einer Woche Uebung machten mir dann aber die Wasserhaehne sowohl in Shanghai wie auch in Deutschland zuweilen Schwierigkeiten ...

Das Bad war auch mehr ein Boudoir, mit Teppichboden und Polsterhocker vor dem Waschtisch - ob das so guenstig ist, sei mal dahingestellt. Toilette, Dusche und Badewanne befanden sich aber in einem zweiten, gefliesten Raum. Im Boudoir war es auch immer irgendwie zu voll: die dreiseitige Verspiegelung macht halt aus einem Benutzer unendlich viele.

Besonders zu erwaehnen sind aber tatsaechlich die Toiletten. Fast schon Standard, zum Teil auch fuer oeffentliche Toiletten, scheinen die Modelle mit "Bidetfunktion" zu sein. Es gibt einen Wasserstrahl fuer vorn, einen fuer hinten, man kann Temperatur und Staerke des Strahls einstellen, und selbstredend ist der Sitz beheizbar. Wenn ich denke, dass Wohnraum knapp ist, ist es natuerlich sehr praktisch, wenn man kein separates Bidet benoetigt. Und ueberhaupt ist das praktisch. Und dann gab es noch ein vergleichsweise primitives Detail, das mir am allerbesten gefiel: der Toilettendeckelschliessmechanismus (schoenes Wort). Man musste den Deckel nur ein ganz kleines bisschen bewegen, dann schloss er sich langsam von selbst und fiel am Ende mit einem ganz leisen klapp zu. Ich versuche ja auch immer, den Deckel recht leise zu schliessen, aber wenn er einem mal aus der Hand faellt, gibt es gleich einen lauten Knall. Warum kann man eigentlich nicht ... diese schoene Sache auch in anderen Laendern uebernehmen? Als ob wir nicht alle laermgeplagt waeren ...

Ich hoerte spaeter, dass sich einer der ehemaligen Japan-Expats solche schoenen Toilettensitze mit nach Deutschland genommen habe. Dann aber die Super-Luxus-Variante, bei der sich der Deckel beim Betreten des Raumes oeffnet und dann auch gleich die Musik angeht ... ;-)) Bitte Platz zu nehmen!

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