Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!


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Das neue Jahr des Schweins

Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.

Sonntag, 3. Juni 2007

Heilige Hoehen

Gestern waren wir am She Shan. Mit der Seilbahn sind wir heraufgegondelt, haben das alte Observatorium und die Kirche angesehen und sind dann zum Teegarten gegangen. Leider lag das Schau-Teehaus oed und leer, so ein Pech - zumal der Wind relativ frisch blies und mir das mitgebrachte Trinkwasser zu kalt war. So musste meine Mutter sich mit der Ent-Taeuschung begnuegen (sie hatte sich einen Teegarten ganz anders vorgestellt, ohne genau zu wissen, wie) und wir anderen damit, die Schmetterlinge zu beobachten und die Abstufungen der Gruentoene und -formen zu geniessen, von den runden Teestraeuchern ueber den fiedrigen Bambus zu den verschieden geformten Baeumen. Dann ging es zurueck ueber den Bambuspfad zum Seilbahneingang und mit der Seilbahn auf den oestlichen She Shan. Frecherweise musste man da Seilbahn und Eintritt getrennt bezahlen. Alles Nepp! Ich wollte ja vor allem den Schmetterlingspark sehen. Nun war aber die Enttaeuschung zunaechst bei mir: im ersten Raum aufgespiesste lokale Schmetterlinge an den Waenden, im zweiten aufgespiesste lokale und andere Schmetterlinge in Kisten und unter Mikroskopen, die meistenteils ihre guten Zeiten schon lange hinter sich gelassen hatten, im dritten eine Verkaufsausstellung mit Schmetterlingswaren, der Schwerpunkt lag auf chinesischen Zeichnungen von Leuten in traditionellen Gewaendern, wobei die Gewaender aus Schmetterlingsfluegeln collagiert waren. Als ich die Hoffnung schon fast aufgegeben hatte, haben wir aber doch noch eine Voliere mit lebendigen Exemplaren gefunden. Das war dann schon besser, vor allem handelte es sich um eine Freiluftvoliere, also offenbar um lokale Schmetterlinge - oder jedenfalls um solche, die sich in diesen Breiten bzw. in diesem Klima wohlfuehlen. Und da waren schon sehr schoene Exemplare dabei! Nachdem wir unser Interesse durch hinreichend langes Verweilen belegt hatten, holte die "Aufpasserin" auch noch die "Brutkaesten" mit Raupen und Puppen hervor. Nett.

Danach waren alle ganz erschoepft, und wir haben die Heimreise angetreten. Leider war oder hatte (?) das Wetter waehrend des ganzen Tages nicht richtig aufgeklart, und auf der Rueckfahrt begann es sogar ein bisschen zu regnen. Die Spitzen des JinMao und des SWFC waren wieder nicht zu sehen, aber da wir kein besonderes Abendprogramm vorgesehen hatten, war das nicht weiter schlimm. Ich bin mit meiner Mutter zur Fussmassage gegangen, mit Rosenoel, ui! Ganz angenehm, und dabei konnte ich dann gleich noch ein bisschen Chinesisch ueben, denn der Masseur plauderte offenbar gern ein bisschen. Na ja, haette schlechter sein koennen ...

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