Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!


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Das neue Jahr des Schweins

Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.

Dienstag, 19. Juni 2007

Etiquette Bell

Nun, ich brauchte mich also nicht zu beschweren - heute waren die Papierkoerbe geleert und die Handtuecher ausgetauscht, nur ein Trockentuch gibt es immer noch nicht.

Der heutige Workshop war etwas desillusionierend fuer mich, auch wenn wir mittags bei einem koreanischen Italiener waren - gar nicht so schlecht dort, das Essen. Und apropos Essen: nach dem preisguenstigen, aber nicht besonders herausragenden Essen gestern abend im Foodcourt des gegenueber vom Hotel gelegenen Kleinkaufhauses gab es heute abend preisguenstiges, recht gutes Essen in einer offenbar auch von Studenten frequentierten kleinen "Speisegaststaette" auch gegenueber vom Hotel, aber auf einer anderen Strasse. Es war so ein typisches Holzkohlegrill-im-Tisch-Restaurant. An der Wand war ein grosses (schwarz-weisses) Bild von einer schwarzen Sau (die auch auf einem Farbfoto schwarz gewesen waere) vor einer Steinhuette im Stroh, umgeben von ganz vielen noch ziemlich kleinen schwarzen Ferkelchen. Wie suuuueeeesssssss! Ich musste mich dann zwar beim Essen entschuldigen, aber ansonsten war es wirklich gut. Die Kollegen (alles Deutsche) hatten auch eine kleine Flasche Schnaps bestellt, wie sich das hier gehoert, von dem ich ca. 3 Tropfen (wirklich nicht mehr) probiert habe. Ganz mild, hat wohl nur 25 Vol% Alkohol. Ist aber auch, wie die gleichnamige Stadt an der luxemburgischen Grenze, wasserbillig und wird dementsprechend aehnlich wie Wasser gehandhabt. Das muss doch hier ein Volk von Leberkranken sein ... Oder ob das Wunder-Allheilmittel Kimchi auch gegen die boesen Wirkungen des Alkohols schuetzt? Vermutlich schwoeren die Koreaner darauf Stein und Bein.

Aber um den Titel zu erklaeren, muss ich mal das Thema Essen abschliessen bzw. mehr in Richtung Verdauung lenken und die Klogeschichten fortschreiben. Ich hatte mich schon eine Weile gefragt, was wohl die Funktion des ca. 15 x 10 x 3 cm grossen, oben halbrund gestalteten kleinen Kastens mit einem Druckknopf und einem Lautsprecher sei, den man hier in gepflegten "keramischen Abteilungen" finden kann, so auch am Flughafen oder eben in den "Etablissements" im Buero. Nachdem ich mich heute vergewissert hatte, den gesamten Waschraum fuer mich allein zu haben, habe ich einfach mal auf den Druckknopf gedrueckt. Da hat es nicht etwa gelaeutet, wie die Bezeichnung "Bell" ja befuerchten lassen koennte, sondern es ertoente ein plaetscherndes Geraeusch, dessen Lautstaerke mit Hilfe eines Drehknopfs noch den eigenen Beduerfnissen angepasst werden kann. Es dient also wohl dazu, moeglicherweise auftretende aehnliche plaetschernde Geraeusche zu kaschieren. Am Ende gibt es ein grosses Rauschen, das an Toilettenspuelung erinnert, und dann schaltet sich das Geraet selbsttaetig wieder aus. Ich finde, dieser Automat hat einen Platz im Guinness-Buch der Rekorde verdient, ich ueberlege nur noch, in welcher Kategorie. ;-)

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