Ich ahne schon, dass mir das keiner glaubt - aber wir waren wirklich heute vor einer Woche mit Yang XiaoLi in der Shanghai GeCheng, der Liederstadt, zu einer ganz intimen Karaoke-Session. Ich bin einfach nur noch nicht dazu gekommen, darueber zu berichten. Wir hatten uns fuer 18:30 Uhr am Yanlord Garden Clubhouse verabredet und haben uns von Ding Shifu zu besagtem Etablissement fahren lassen, gar nicht sehr weit von hier. Mit dem Aufzug ging es in die siebte Etage, und da sah es schon ganz labyrinthisch aus. Aber insgesamt ein bisschen schicker als die japanische Ausgabe namens The big echo. Eigentlich deutlich schicker, mit Granit und Stahl und grosszuegigen (Kunst-)Ledersofas in den Karaoke-Boxen, oder wie die Dinger auch heissen moegen. Aber zuerst mussten wir uns natuerlich staerken, denn leerer Bauch singt nicht gern. Das Buffet war gar nicht mal sooo uebel.
Und dann ging es los mit der Auswahl von Stuecken. Ich hab' nicht ganz genau verstanden, wie die chinesischen Songs sortiert waren, aber fuer Burkhard und mich kamen ja doch nur die englischen in Frage, von denen es eine sehr reichliche Auswahl gab. Und die Videos dazu ...! Teilweise wirklich koestlich. Zu einer klassischen Liebesschnulze (Love me tender? ich bin nicht mehr ganz sicher ...) wurde in Trachten volksgetanzt, am (Strand-)Hotel California planschten chinesische Landratten in grauer Meeresbrandung, und die absolute Kroenung war eine (maennliche) chinesische Schlaftablette, die Don't stop me now ins Mikrofon gaehnte.
Als ich zwischendurch mal zur Toilette gegangen war, habe ich auf halbem Weg schon bitterlich bereut, dass ich mir die Nummer unserer Box nicht gemerkt hatte - aber als mir das auffiel, konnte ich zum Glueck noch den Weg rekonstruieren, so dass ich hinterher ohne peinliche Verirrung zurueckgefunden habe. "Tausend" Flure mit "zehntausend" Tueren, die alle gleich aussehen: das ist wirklich verwirrend.
Zum kroenenden Abschluss unserer sangesfreudigen Abendsitzung ist mir dann zum Glueck noch das Lied Jiaxiang (Heimatstadt) eingefallen, das wir alle zusammen singen konnten. Mit dem schon sprichwoertlichen lan lan de tian, blauem Himmel, und einem zwar unverstaendlichen, aber einfachen Refrain. Lalala. Vielleicht sollte es sowieso besser LalaOK heissen!
Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!
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Das neue Jahr des Schweins
Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.
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