Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!


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Das neue Jahr des Schweins

Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.

Sonntag, 28. September 2008

(Lebens-)Geschichte wiederholt sich - oder: Lesezeichen sind wie Schollenroellchen

Vor Urzeiten war ich noch ein Teen und machte meine ersten Versuche mit der (un peu plus) haute cuisine. (Das war der erste Schritt nach dem Kinder-Haferflockenkochbuch, das ich auch sehr gern hatte.) Es gab etwas ganz Feines: Schollenroellchen. Vorsichtig mit irgendeiner Leckerei gefuellt und in einer leichten (!) Weinsauce ueberbacken, wenn ich mich recht entsinne. Mit Nordseekrabben. Nachdem die Gaeste bewirtet waren, brachte ich meiner Omi die Reste. Als ich mich am naechsten Tag erkundigte, wie es denn gemundet haette, lautete die Antwort "war weich ... konnte man gut 'beissen'" (wie sich meine Omi auszudruecken pflegte). Kurzform: Essbar.

Heute habe ich Zheng Hong die Ergebnisse meines Kreativanfalls gezeigt. Er hat sie rasch durchgesehen und dabei die chinesischen Zeichen vor sich hin gemurmelt. Kurzform: Lesbar.

Ansonsten habe ich den letzten von sechs Faechern fertiggestellt, mit einer (wie ich finde) besonders wenig gelungenen Landschaft auf der Rueckseite. Und ich habe die drei neuen Pinsel ausprobiert. Der mit den Marderhaaren ist irgendwie der festeste, aber ich wuesste nicht wirklich zu sagen, mit welchem ich am besten schreiben kann. Jedenfalls musste ich die kleine Signatur auf dem Faecher mit dem normal grossen Pinsel schreiben, gar nicht mal so leicht. Aber es ging einigermassen. Die Schriftseite ist in diesem Fall also besser als die Bildseite, finde ich. Sie traegt das Gedicht mit dem englischen Titel "Farewell at the Yellow Crane Tower to Mr. Meng going to Guangling":

Leaving Yellow Crane Tower, east my old friend will go;
In misty and flowery March he sails down to Yangzhou.
The lonely boat dims and is lost at the end of blue sky,
And all I can see is the Yangzi River's seaward flow.

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