Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!


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Das neue Jahr des Schweins

Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.

Sonntag, 14. September 2008

Fluege fuer Aberglaeubische

Abflug in einem indischen Flugzeug am 11. September an einem amerikanischen Flughafen und Ankunft am 13. - lieber nicht so genau darueber nachdenken. Das machen einem die Leute im San Francisco International Airport aber schwer, dort gab es alle paar Minuten die Durchsage "We are at Homeland Security Threat Level orange" - die zweithoechste von fuenf Bedrohungsstufen. Uaah!

Die Inder von Jet Airways (ja, diese Fluglinie gibt es wirklich, auch wenn der Chauffeur vom Limousinenservice behauptet hat, die floegen nicht ab SFO) haben auch schoene Flugzeuge, recht neu noch. Am Bordservice faellt vor allem auf, dass zumindest in der Business Class, die hier Premiere heisst, nicht mit Serviercontainern herumgeschoben wird. Statt dessen wird alles jedem/r einzeln auf dem Tablett serviert. Die Kueche ist natuerlich recht indisch inspiriert. Ganz lecker! Es gibt auch Wessifutter, aber ich wollte die Gelegenheit nutzen ...

Der Flug ist lang, planmaessig 13:45 Stunden. So kommt es eben auch, dass man am Donnerstag abfliegt und erst am Samstag ankommt. Und zwar um 1:30 Uhr, so steht es im Flugplan. Aber schon bald nach dem Start teilt der Pilot mit, es wuerde diesmal schneller gehen, die Ankunftszeit sei mit 0:10 Uhr berechnet worden. Oha! Was nuetzt mir die Verfruehung, wenn Ding Shifu erst um viertel vor zwei kommt?? Aber heutzutage gibt es ja zum Glueck "in-flight communication". Ziehen Sie Ihre Kreditkarte durch den Schlitz in der Fernbedienung, und Sie koennen telefonieren (8 US$ die Minute) oder SMSen (2.50 US$ das Stueck). Zuerst versuche ich's mit dem Telefon, aber irgendwie funktioniert das nicht. Hm. Dann muss ich wohl SMSen ... hoffentlich kriegt Burkhard das auch mit. Beim Aussteigen (0:18 Uhr Terminal betreten) die spannende Frage - ich rufe mal zu Hause an, und siehe da, Ding Shifu ist informiert, sagt Burkhard. Um 0:47 Uhr sitze ich im Auto, und um 1:30 Uhr bin ich schon zu Hause, prima! Etwa um diese Zeit koennen die meisten Passagiere weiterfliegen. In Shanghai sind nur etwa zwei Dutzend ausgestiegen, die ueberwiegende Mehrheit will nach Mumbai, noch weitere fuenf Stunden ... ist ja klar, dass das eigentliche Ziel einer Jet Airways-Maschine nicht in China ist.

P.S. Wer lange fliegt, kann hinterher Filmtipps geben ... Dark Matter, dunkle Materie, ist ein Film, der von universellen und interkulturellen Problemen handelt und ziemlich drastisch endet. Es geht um einen chinesischen Studenten, der an einer amerikanischen Universitaet bei einem beruehmten Professor mit einer Arbeit promovieren will, die dessen beruehmtes Modell und damit ihn selbst angreift. Der Konflikt ist programmiert. Meryl Streep spielt eine wichtige Nebenrolle. -
Wer nichts gegen reichlich Filmblut hat, ist m.E. auch mit In Bruges (der deutsche Titel scheint "Bruegge sehen ... und sterben ...?" zu heissen) hervorragend bedient. Wunderbar changierend zwischen Posse, Karikatur und Drama.

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