Das graue Wetter drueckte natuerlich zusaetzlich auf die Stimmung, hatte ich doch zuvor meine Schweinelektuere (Das glueckliche Schwein von einer amerikanischen Autorin namens Sy Montgomery) ausgelesen und war noch ganz betruebt ueber den wenn auch gluecklichen Tod des Hauptdarstellers, eines stattlichen 350 kg-Ebers namens Christopher Hogwood, der nach einem schoenen, vierzehn Jahre waehrenden Schweineleben friedlich verstarb. Keine grosse Literatur, und man muss auch nicht gleich einen Themenabend veranstalten und ueber die zahlreichen Fragestellungen diskutieren, die fuer solche Anlaesse auf der eigens eingerichteten englischsprachigen Website The good good pig (so auch der Titel der Originalausgabe) vorgeschlagen werden. Aber wenn man Schweinefreund/in ist, macht es einfach ganz viel Spass, dieses Buch!
Im Kapitel "Schweinehimmel" wurde ich auch auf ein Stueck Text von Dylan Thomas aufmerksam. Zwar schreibt Montgomery (oder ihre Uebersetzerin) von einem Gedicht, aber es handelt sich um ein paar Zeilen aus seinem einzigen Theaterstueck/Hoerspiel Under Milk Wood (Unter dem Milchwald). Hier sind sie:
Bei der Gelegenheit faellt mir wieder einmal schmerzlich auf, dass mein schweinespezifisches Vokabular in allen Sprachen leider ziemlich schlecht ist. Selbst ein so wichtiges Wort wie "suhlen", engl. to wallow, habe ich erst letztes Jahr kennengelernt ...The sunny slow lulling afternoon yawns and moons through the dozy town. ...
Pigs grunt in a wet wallow-bath, and smile as they snort and dream.
They dream of the acorned swill of the world, the rooting for pig-fruit,
the bagpipe dugs of the mother sow, the squeal and snuffle of yesses
of the women pigs in rut.
They mud-bask and snout in the pig-loving sun; their tails curl;
they rollick and slobber and snore to deep, smug, after-swill sleep.*
*Mein Versuch einer Uebersetzung (schon klar, dafuer gibt's keine literarischen Lorbeeren): Der sonnige, traege, einschlaefernde Nachmittag gaehnt und zeigt dem verschlafenen Staedtchen den nackten Hintern. ... Schweine grunzen in ihrem feuchten Suhlbad und laecheln und schnauben im Traum. Sie traeumen vom eichelgespickten Schweinefutter der Welt, vom Graben nach Schweinefruechten, von den Dudelsackzitzen der Muttersau, vom willigen Quietschen und Schnaufen der bruenstigen Sauen. Sie aalen sich im Schlamm und ruesseln in der schweineliebenden Sonne; ihre Schwaenze ringeln sich, sie tollen herum und geifern und schnarchen in ihrem tiefen, selbstzufriedenen, vollgefressenen Schlaf. - Verbesserungsvorschlaege willkommen!
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