Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!


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Das neue Jahr des Schweins

Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.

Sonntag, 23. Dezember 2007

Klappe!

So, jetzt (schon am Donnerstag) sind die Dreharbeiten fuer Burkhard nach Fitting plus drei Drehtagen vorbei. Leicht verdientes Geld, wenn man vom fruehen Aufstehen mal absieht. Immerhin ca. 100 Euro pro Tag plus 20 fuers Fitting, dazu freie (aber auch nicht gerade tolle) Kost und die Moeglichkeit, mal was mitzumachen, was man sonst nicht so mitbekommt, incl. Gelegenheit, vor einer Green Screen zu stehen und den Regisseur und sogar die Hauptdarsteller mal aus naechster Naehe zu erleben. Die chinesischen Komparsen bekommen uebrigens - wo bleibt denn da die Gerechtigkeit?! - nur ein Fuenftel des Geldes (oder so aehnlich), dafuer aber einen hongbao (roten Umschlag) mit 20 RMB extra, falls sie im Film sterben muessen. Burkhard brauchte nicht zu sterben, das wird dann spaeter digital erledigt …

Uebrigens sind Schauspieler ja auch nicht so cool und hip, wie man vielleicht denken koennte. Am 70. Jahrestag des Massakers von Nanjing (13. Dezember) hatte es im "Fokus Asien", der (wochen)taeglichen Viertelstunde der deutschen (Radio-)Welle mit Reportagen aus Asien, einen Beitrag ueber den Film gegeben, mit einem Schnipsel aus einem Interview mit Ulrich Tukur. (Vielleicht noch auf der DW-World-Webseite zum Nachhoeren?) Burkhard hatte "den Ulrich" (jaja, da waren alle wieder ganz locker drauf ;-)) ) kurz darauf angesprochen, dabei das Wort "Podcast" in den Mund genommen und war damit auf Unverstaendnis gestossen. Als in der Erlaeuterung der Begriff mp3 fiel, war es dann ganz vorbei - haette ich doch gedacht, dass so Schauspieler diese Moeglichkeit, Audioinformationen rasch mal zwischendurch aufzunehmen, kennen und womoeglich gezielt einsetzen. Aber offenbar ist dem nicht so, schmunzel. Vielmehr war Herr Tukur beunruhigt, dass nun seine Worte im Internet ewig herumstehen wuerden. Aber Burkhard konnte ihn wenigstens insofern beruhigen, dass es kein DZ* gewesen war.

Ach ja, am Set herrschte gemaess Ankuendigung striktes Film- und Fotografierverbot. Am ersten Tag hatte Burkhard daher keinen Fotoapparat dabei, nur um festzustellen, dass der klar im Nachteil ist, der lesen kann: es wurde fotografiert, was das Zeug hielt. Jetzt hat er auch fast 100 Bilder mitgebracht, die ich hier aber wegen des Fotografierverbots nicht veroeffentlichen werde.

* dummes Zeug

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