So, jetzt hat Burkhard seinen ersten Drehtag hinter sich. Die "Maedels" mussten schon um 4 Uhr morgens da sein, wegen Garderobe und Maske, die da wohl etwas laenger gedauert hat. Es gab 30er-Jahre-Hochsteckfrisuren, weshalb es auch verboten war, mit frisch gewaschenen Haaren zu kommen. Die "Jungs" brauchten erst um 5 Uhr anzutreten. Aechz! Das heisst aufstehen mitten in der Nacht, und dann ging es mit dem Taxi zu einer Stelle am Fluss, etwa gegenueber vom Ascott.
Und dann haben sie wohl alle ganz schoen lange herumstehen muessen, bis die ersten Aufnahmen gemacht wurden. Anders als angekuendigt waren sie aber schon um ungefaehr 4 Uhr nachmittags fertig und durften nach Hause gehen. Huch, da war ich ja noch dabei, fuer Zheng Hong ein paar e-Mails zu schreiben! (Das geht natuerlich viel schneller als die duilian-Haelfte, die ich heute fertiggestellt habe. Diesmal eine mit 7 Woertern.)
Burkhard ist einer der Passagiere, die noch mit dem letzten Schiff wegfahren koennen. Das Schiff ist aber nur ein Stueck Wand, kein echtes oder auch nur ganzes Gefaehrt. Japanische Soldaten halten eine Menge Leute hinter einer Barriere zurueck, die verzweifelt versuchen, auch noch aufs Schiff zu kommen. Dann bahnt sich John Rabe (Ulrich Tukur) mit seiner Freundin und einem Kanarienvogel im Kaefig den Weg durch die Menge, die Soldaten lassen ihn auch durch, er steigt mit seiner Freundin die Treppe hoch - um dann doch nicht den letzten Schritt aufs Schiff zu machen. Er bleibt auf der Treppe zurueck. Klingt nach schmerzhafter Trennung ...
Wie auch immer, so hat Burkhard jedenfalls die Schauspieler und den Regisseur bei der Arbeit beobachten koennen. Laut Anweisungsschreiben herrschte striktes Fotografierverbot, aber es wurde wohl allenthalben geknipst, was das Zeug haelt. Wer lesen kann, ist klar im Nachteil ...
Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!
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Das neue Jahr des Schweins
Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.
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