Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!


Wer weiterhin meine Bemerkungen über Gott und die Welt lesen möchte, klickt bitte hier:
Das neue Jahr des Schweins

Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.

Samstag, 15. September 2007

Samstag, 8. September 2007: Nationalpark

So, heute muessen wir RICHTIG frueh aufstehen, denn es soll in den Nationalpark Taman Negara (das heisst woertlich einfach nur Nationalpark) gehen. Der beginnt zwar am unteren Ende des Kenyir-Sees, aber da das ein nicht allzu kleines Stueck 130 Millionen Jahre (staunen!) alter Regenwald ist, fuehrt kein Strassennetz durch. Wir muessen statt dessen aussenherum fahren: nach Osten zur Kueste, dann nach Sueden, dann wieder nach Westen ins Landesinnere nach KualaTembeling, wo sich der Schiffsanleger fuer die Langboote befindet, mit denen man dann wieder nach Norden in den Park hinein faehrt (man bleibt natuerlich am Rand). Bis nach Kuala Tembeling sind es wiederum 450 km, und diesmal ist es nicht egal, wann wir ankommen, denn die Schiffe fahren um 13:30 Uhr. Und natuerlich ist da auch keine Autobahn, sondern es handelt sich wieder um eine laengliche Ueberlandfahrt. Also verordnet uns Mr Badrul Abfahrt um 6:30 Uhr. Um diese Uhrzeit gibt es noch kein Fruehstueck. Wir haben schon am Vorabend ausgecheckt und muessen heute in noch naechtlicher Dunkelheit nur den Schluessel abgeben und unsere Fruehstueckspakete abholen. Die bestehen aus je zwei von diesen dreieckigen Schlabbertoastsandwiches, einem Mini-Muffin, einem Mini-Aepfelchen und einer Flasche Wasser. Hm.

Jedenfalls kommen wir puenktlich weg, koennen bald darauf den Sonnenaufgang miterleben (allerdings ohne spektakulaere Bilder) und haben zwischendurch noch Zeit, uns die Methoden der Oelpalmenernte und der Naturlatexgewinnung aus der Naehe anzusehen. Oelpalmen und Gummibaeume waren ja lange Zeit neben dem Zinn DIE Einkunftsquellen Malaysias, wie ich vermutlich schon mal erwaehnte.

Oelpalmen sind recht produktive Pflanzen. Nach dem 3. Jahr beginnen sie, Fruechte zu tragen: in grossen, mehr oder weniger eifoermigen Fruchtstaenden (bestimmt einen halben Meter lang) gebuendelt sitzen mehrere hundert kleine (ca. 5-8 cm lange) ovale Fruechtchen, die, wenn sie reif sind, rotbraun aussehen. Pro Jahr bringt eine Palme bis zu 10 solcher Fruchtstaende hervor, die zwischen den Palmwedeln sitzen. Nach 30 Jahren ist es dann vorbei mit der Fruchtbarkeit, und die Palmen werden "umgebracht", um Raum fuer die schon dazwischen gepflanzten Nachfolger zu schaffen. Dazu werden sie mittels einer nicht naeher erlaeuterten Chemikalie getoetet. Das Holz, keine gute Qualitaet, verbleibt entweder als Duengemittel in der Plantage oder loest sich als Feuerholz in Rauch auf.

Aber nun zur eigentlichen Ernte: Die Baeume sind jung mehr wie Straeucher, denn dann haben sie ja noch keinen Stamm entwickelt. Spaeter werden sie aber mindestens 10 m hoch. Man muss sich also zur Ernte was einfallen lassen. Die Malaysier haben sich einfach eine Sichel am Stiel einfallen lassen, die der Arbeiter, dem wir zusehen, gut handzuhaben weiss. Das stelle ich mir gar nicht einfach vor: ein Teleskopstiel, dessen Laenge man passend zur Hoehe der abzuerntenden Palmen einstellen kann, mit einer vermutlich nicht leichten, langen, sehr scharfen gebogenen Klinge am Ende - mir erscheint das ziemlich sperrig. Man muss also den Fruchtstand orten, der sich, wie gesagt, zwischen den Blaettern verbirgt, dann zuerst die unteren Blaetter dicht am Stamm abschneiden und dann den Fruchtstand. Dabei passt man tunlichst auf, dass einem weder das eine noch das andere auf den Kopf oder sonstwohin faellt. Ausserdem passt man auf, wo man hintritt, denn speziell unter abgeschlagenen Palmwedeln oder auch einfach so leben Wesen, die, wenn sie sich angegriffen fuehlen, giftig reagieren: z.B. Koenigskobras. Aber sie sind nicht aggressiv, sondern schlaengeln sich normalerweise davon, wenn sie jemanden kommen hoeren. Schlangen sind ja durchaus gewuenscht in den Plantagen, halten sie doch die Ratten in Schach, die sich sonst auch gern an der Ernte guetlich tun.

Die abgeschlagenen Fruchtstaende muessen dann noch zum Strassenrand transportiert werden (vermutlich geschleppt - getragen werden koennen die nicht, dazu sind sie zu schwer), wo sie vom Ernteeinsammel-LKW aufgelesen werden. Und fuer die ganze oede Plackerei gibt's 30 bis 40 Ringgit am Tag …

Die Latexernte sieht weniger nach koerperlicher Schwerstarbeit aus, sondern mehr nach praeziser Pflege und Unterhaltung. Wir gehen in eine Plantage hinein. Den Gummibaeumen wird auf ca. 2/3 (3/4?) des Stamms in einem schraegen Schnitt die Rinde entfernt. Und zwar ein moeglichst schmaler Streifen: Praezisionsarbeit. An der unteren Schnittkante laeuft dann der kostbare weisse Saft des Baumes entlang und tropft in ein kleines Auffangtoepfchen. Darin ballt er sich zu einem stinkenden weisslichen Knubbel zusammen. Das ist also Rohkautschuk. Den Geruch kann ich gar nicht beschreiben, aber er ist wirklich scheusslich. Mr Badrul zueckt ein Messerchen und ritzt einen Baum, an dem es gerade nicht tropft, nur ganz leicht an. Nicht zu fassen, wie schnell hier der Saft austritt und sich zu einem Minifluss sammelt!

"Trotz" dieser beiden Halte (die Mr Badrul natuerlich nur eingelegt hat, WEIL wir gut vorangekommen waren) erreichen wir Kuala Tembeling gegen 12 Uhr mittags. Hui, nach den eher ruhigen Tagen zuletzt bildet das bunte Treiben zahlloser Touristen hier schon einen deutlichen Kontrast. Erstmal muss man natuerlich allerhand Papierkram erledigen. Der Eintritt in den Nationalpark kostet einen laecherlichen Ringgit, fuer jede mitgebrachte Kamera muss man aber eine Fotografierlizenz fuer sage und schreibe 5 Ringgit erwerben. Eine Angellizenz kostet nochmal extra, aber wir erwerben keine. Die Wartezeit verbringen wir in Anbetracht unseres gar kleinen Fruehstuecks heute mit Essen. Das Restaurant hat da - wenig ueberraschend - die Qualitaet einer mittelmaessigen Bahnhofsgaststaette (es ist ja eine), aber der Hunger ist erstmal gestillt. Ach herrje, sind hier viele Leute! Dann kommen auch noch zwei Reisebusse voller Hollaender. Aber am Anleger selbst gibt's kein Gedraengel, man wird namentlich aufgerufen in der Reihenfolge des Ankommens. Die Longboats sind aus (Tropen-[ach!])Holz und gerade so breit, dass zwei nebeneinander darin sitzen koennen, und etwa 14 bis 16 Paare hintereinander. Vorn in der Spitze und bei Bedarf auch noch hinten werden die Koffer verstaut; das Gepaeck vorn wird auch mit einer Plane gegen das Spritzwasser abgedeckt. Gegen Passagiersonnenstich haben die Boote ein Blechdach. Gegen Ertrinken muss jede/r eine Schwimmweste anziehen, gegen Verdursten bekommt jede/r eine Flasche Wasser zugeteilt. Die Sitzflaechen sind mit Polstern belegt, aber befinden sich auf dem Bootsboden - und ganz ausstrecken kann man die Beine natuerlich nicht. Der Bootsmann, der den Aussenbordmotor bedient und steuert, hockt (jawohl!) im Heck. Sobald ein Boot fertig mit Passagieren und Gepaeck beladen ist, geht es los. Ich weiss nicht genau, warum die Abfahrten nicht ueber den Tag verteilt werden - aber so ist es eben. Wenn man das Schiff verpasst, gibt es alternativ eine rumpelige Strasse (so hoerte ich), auf der man per Auto das Dorf gegenueber dem Nationalpark-Resort erreichen kann. Aber wer will das schon?

Die Fahrt im Langboot dauert drei Stunden. Es sind etwa 65 km stromaufwaerts zu ueberwinden. Die Bootsleute wissen offenbar recht genau, wo sie zu fahren haben auf dem schnell fliessenden Fluss - es scheint ein paar Untiefen und Stromschnellen zu geben, die wir aber sicher und unmerklich durchfahren. Diese langen schmalen Boote produzieren uebrigens nur ganz kleine Bugwellen. Es sei mal ein "speedboat" eingesetzt worden, das die Strecke in 45 Minuten zuruecklegen konnte, hatte Mr Badrul erzaehlt. Darueber habe es aber zu viele Beschwerden der fuer uns weitgehend unsichtbaren Anrainer gegeben, unter anderem wegen der allzu heftigen Wellen, woraufhin dieses Angebot (oder schreibt man das in diesem speziellen Fall mit Doppel-o?, Gruss aus Kalau) wieder eingestellt worden sei.

Ganz lustig sind die Phasen des Passagierverhaltens: erst grosses Umschauen und Hingucken - dann Doesen oder gar richtig Schlafen - dann Essen und Trinken und weniger intensives Gucken. Das ist ja auch verstaendlich: anfangs ist der intensiv gruene, dichte tropische Wald an den Ufern des schlammgelben Flusses fuer Langnasen (und die meisten Besucher sehen halt europaeisch aus) exotisch und interessant: verschiedenartiges Blattwerk, mehr oder weniger von Ranken ueberwucherte Baeume, einzelne Baumriesen, die ihre Umgebung ueberragen, und der Gesamteindruck einer quasi undurchdringlichen, bestimmt 20 bis 30 Meter aufragenden gruenen "Wand". Ich finde auch, dass es recht abweisend aussieht - der Wald braucht uns nicht (hat er ja lange genug bewiesen) und laedt uns auch nicht ein. Aber ganz am Rand muss er sich halt doch mit Zaungaesten abfinden. - Nach spaetestens der ersten Stunde merkt dann aber jeder, dass es zwar immer anders, aber trotzdem immer gleich aussieht, so dass die schlaefrige Phase beginnt. Da es aber ja nicht sooo bequem ist, schlaeft man nicht lange, und dann kommt wieder das gute alte Prinzip aus Loriots Bettenverkaufssketch zur Anwendung: "Nach dem Aufwachen nimmt meine Frau gern etwas Tee mit Gebaeck." Und zum "Tee" guckt man dann ein bisschen gelangweilt in der Gegend herum, die man ja nun schon kennt.

Dann kommt der Moment, wo jemand mal muss. Ich zum Glueck nicht!! Das wird naemlich ein (ganz kleines, aber immerhin) Abenteuer. Der Bootsmann steuert eine Sandbank an, und als das Boot da halb anlandet, kippelt es bedenklich - man sitzt darin ohnehin auf Hoehe des Wasserspiegels, und so wahnsinnig hoch sind die Seitenwaende ja nun nicht. Alle lehnen sich in einer unwillkuerlichen Ausgleichsbewegung zur Landseite. Zwei Frauen klettern aus dem Boot, muessen ein Stueckchen durchs Wasser waten und verschwinden im Schilfgras oder was fuer ein Zeug auch immer das sein mag, das an dieser Stelle waechst. So eine Panikpatientin wie ich wuerde ja nicht mal darin verschwinden wollen … wer weiss, was sich im Dickicht verbirgt … Dann wird es beim Wiedereinsteigen nochmal etwas kippelig, und der Bootsmann muss sein Gefaehrt erst einmal wieder ins Fahrwasser bugsieren, aber dann koennen wir die Fahrt ohne Probleme fortsetzen.

Nach den erwaehnten 3 Stunden kommen wir an der Stelle des Tembeling-Flusses an, an der auf der rechten Seite (flussaufwaerts guckend) das Dorf Kuala Tahan liegt, das sich nicht auf Nationalparkgelaende befindet, und gleich gegenueber auf der linken Seite das Mutiara Taman Negara, das Nationalpark-Resort. Wir legen an, klettern aus dem Boot und steigen wieder eine ganze Reihe Stufen hoch, um oben das Empfangskomitee vorzufinden: bekopftuchte Frauen reichen jedem Ankoemmling ein leuchtend rotes, waessrig-suesses Getraenk, waehrend einige Maenner, sich mit bambusbasierenden Schlaginstrumenten rhythmisch begleitend, ein Willkommenslied singen, jedenfalls verstehe ich zwischendurch immer mal "selamat datang". Ach so, deshalb gibt es nur eine Abfahrtszeit: schliesslich wollen die nicht den ganzen Tag singen!

An der Rezeption melden wir uns an und bekommen das Chalet Nr. 88 angewiesen. Na, wenn das kein Glueck bringt! Eine Doppel-Acht! Wir freuen uns, bitten jemanden, das Gepaeck dahinzukarren (es ist naemlich ein laengerer Fussweg) und machen uns auf den Weg. Das Chalet ist wieder ziemlich dunkel, die Waende, aussen aus Holz, sind innen mit geflochtenen Matten bedeckt. Der Waschraum mit Dusche ist etwas altertuemlich, aber in Ordnung. Eine Terrasse geht hinten zum Urwald hinaus. Es gibt auch eine Klimaanlage, aber die aufgestelzte Huette hat allerhand Ritzen. Ob das also was bringt? Es ist auch gar nicht sooo heiss darin, der Deckenventilator reicht aus, um ein angenehmes Klima zu schaffen.

Waehrend sich Burkhard noch an unserer Ausruestung zu schaffen macht, sitze ich auf den Eingangsstufen und blogge, als ich ploetzlich ein Grunzen hoere. Nach der Mangrovenerfahrung lasse ich meinen Blick auf der Suche nach Affen schweifen, als zwischen den Nachbarhaeusern eine graue Sau mit langer schwarzer Maehne auftaucht. Ein leibhaftiges Wildschwein! Ich springe auf, rufe "ein Schwein!" in die Huette und wende mich wieder nach draussen. Da kommen ja noch mehr, noch ein oder zwei groessere und scharenweise Frischlinge, nicht mehr ganz winzig, aber noch deutlich gestreift. Die spazieren in aller Ruhe zwischen und unter den Chalets herum, graben zwischendurch an der einen oder anderen Ecke nach Leckerli, und verschwinden dann aus unserem Blickfeld (und dem anderer Gaeste, die hier gerade unterwegs waren). Toll! Fuer mich natuerlich das Beste an diesem Tag! Schweine vor Chalet 88, mehr Glueck kann man ja gar nicht haben!

Aber dann faengt es an zu regnen, und zwar nicht zu knapp. Wir hatten ja schon im FRIM erfahren, warum es REGENwald heisst. Zum Glueck sind wir zu diesem Zeitpunkt mit Schirm Richtung Restaurant unterwegs, wir hatten den Regen ja kommen sehen. Das Restaurant ist recht gut - keine besonders "ziselierten" Kochkuenste, aber die Gerichte sind lecker und appetitlich angerichtet, und Tee kochen koennen sie auch. Es besteht also kein Bedarf, sich fuer 1 Ringgit uebersetzen zu lassen, um dort irgendwo zu essen, wo natuerlich reihenweise einfache Restaurants (wir haben ja nur die schwimmenden auf dem Fluss gesehen, bestimmt gibt's noch mehr) auf Kundschaft warten, die bestimmt auch nicht schlecht sind.

Nach dem Essen, der Regen hat immer noch nicht aufgehoert, gehen wir zurueck zu unserem Haeuschen und bereiten uns auf die Nachtwanderung im Dschungel vor, die fuer heute abend gebucht ist. Da muessen jetzt doch wohl die Regencapes her … Wir treffen unseren privaten Fuehrer um halb neun an der Rezeption und beschliessen natuerlich, trotz des Regens loszugehen. Gluehwuermchen wird es also wohl nicht zu sehen geben und vermutlich auch weniger Insekten als sonst - egal. Ich habe ja Glueck und bekomme alles geboten, sagte doch mein Tempelorakel. Und wir sehen auch einiges; unserer Fuehrer, ein gewisser Ismail, sagt auch irgendwann, dass es fuer das Wetter ueberraschend viele Insekten seien. Na bitte! Und hier ist die Liste: ein gruener Grashuepfer mit ganz langen Antennen, sicher laenger als der restliche Koerper, verschiedene andere Grashuepfer in unterschiedlichen Farben und Formen, mehrere winzig kleine Froesche, die allerdings nicht farbenfroh sind wie die suedamerikanischen Pfeilgiftfroesche, sondern eher blassgraubraun, dafuer aber auch ungiftig. Einer von ihnen faellt durch seine komischen Proportionen auf - ungefaehr zur Haelfte scheint er aus Kopf zu bestehen, und den groessten Teil des restlichen Koerpers machen die Hinterbeine aus, wie sich das fuer einen Frosch mit ordentlichen Schenkeln gehoert. Zwei junge Stabinsekten, eins gruen, eins braun, eine Gottesanbeterin, eine dicke behaarte Spinne an einem Baumstamm waren die naechsten Entdeckungen. Die Spinne war sicher mindestens handtellergross und von der Art, die bissig und giftig sind. Menschen wuerde der Biss nicht toeten, man waere nur ein paar Tage ausser Gefecht, beruhigt uns Ismail. Aber sie sitzt ja in sicherer Entfernung und macht auch keine Anstalten, sich zu bewegen. Weiterhin entdecken wir noch zwei Voegel und biolumineszente Pilze. Na ja, "wir entdecken" heisst meistens "Ismail entdeckt und wir sehen auch, nachdem er uns laenglich erklaert hat, wo genau diese bestens getarnten Tierchen sitzen". Immerhin finde ich einen Grashuepfer und Burkhard ein Stabinsekt.

Ueberhaupt ist es irgendwie faszinierend, wenn auch fuer Panikpatienten wie mich ein bisschen bedrohlich nachts im Urwald. Die ganzen Geraeusche, und ueberall bewegt sich was. Im Zweifelsfall versetzt zwar nur ein fallender Regentropfen ein Blatt in Bewegung, aber trotzdem … Und die Lichtkegel der Taschenlampen erleuchten natuerlich immer nur einen ganz kleinen Bereich. Unsere Ausruestung ist ganz gut: Burkhard hat eine sehr starke Lampe, die relativ weitraeumig leuchtet. Ein bisschen zu stark vielleicht, damit weckt er sogar eins der schlafenden Voegelchen, das missmutig aufflattert und sich einen anderen Ast suchen muss. Man sieht foermlich eine Denkblase ueber seinem Koepfchen: "Was ist denn das hier fuer ein Mist!!" Meine Taschenlampe gibt weniger helles, eher punktfoermiges Licht und ist daher sehr gut zum Zeigen gefundener "Beute" geeignet. Ich weiss gar nicht, wie lange die Wanderung insgesamt gedauert hat - ich glaube, nach einer guten Stunde sind wir ziemlich feucht, aber begeistert wieder an unserem Chalet und fallen zufrieden in die Betten.

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