Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!


Wer weiterhin meine Bemerkungen über Gott und die Welt lesen möchte, klickt bitte hier:
Das neue Jahr des Schweins

Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.

Montag, 28. Dezember 2009

Beinahe eingefroren

Da hat man EINMAL im Jahr einen Tag Urlaub genommen "fuer zu Hause zu verbringen", da faellt die Heizung aus! Nicht zu fassen. Am Samstag wurde ich schon mit schlechten Nachrichten geweckt: Es ist kalt. Und die Heim-Werker aus unserer Wohnanlage hatten schon geguckt und festgestellt, dass das sozusagen "eine Eskalation zum B-Level-Support" erfordert, der aber erst am Sonntagnachmittag kommen koenne. Brrr. Am Samstagvormittag ging es ja noch, da hat die Sonne ein wenig geschienen und dafuer gesorgt, dass die Temperatur nicht allzu stark sank, aber am Nachmittag wurde es doch schon merklich kuehler. Am Sonntag herrschte um die Mittagszeit mehrere Stunden lang Schneetreiben ... da hat weder vorher noch nachher die Sonne waermen koennen. Die Experten kamen dafuer puenktlich, nur um festzustellen, dass sie es nicht reparieren konnten: ein Ersatzteil muesse her, im Wert von ca. 800 Euro. Oha! Das bedurfte dann doch wohl einer Benachrichtigung des Vermieters, was allerdings nicht so ohne weiteres funktionierte. Da half es nur, hinter diversen Leuten herzutelefonieren und auch persoenlich Druck zu machen - bis wir dann am Abend des zweiten frostigen Tages immerhin die Zusage hatten, dass am Montag um 10 Uhr die Handwerker kaemen, um die Heizung wieder flott zu machen. Gut, dass wir am Computer das Fussheizkissen haben ... ausser dem waren nur noch das Bett von innen und die Badezimmer warm (die immerhin, das war ja schon mal Gold wert!). Jede Menge Lampen, vier noch gefundene Teelichte und der Fernseher wurden zusaetzlich zum Heizen herangezogen, konnten aber nur das Groebste verhindern.

Heute waren die Experten sogar schon vor der Zeit da, haben dann aber gut zwei Stunden gebraucht, ihr Werk zu vollbringen. Ich hatte mich nach dem Fruehstueck gleich wieder ins Bett gelegt - und irgendwie hatte Burkhard nicht aufgepasst, dass einer der Handwerker ploetzlich ins Schlafzimmer ging, um dort die Heizung einzuschalten (die wir dort ja nie benutzen). Der hat sich erschreckt und ein entsetztes "oh, sorry ..." gestammelt, schmunzel. Aber jetzt funktioniert alles wieder. Seither heizen wir volle Pulle und so langsam kommt die Wohnung wieder auf Temperatur. Was man so braucht.

Donnerstag, 24. Dezember 2009

Mit Dank zurueck

Da bin ich, Jesus, der du alles fuer mich bedeutest,
hier im Stall an der Futterkrippe, als ob das ein angemessener Ort fuer dich waere.
Ich bin gekommen, um dir alles zurueckzugeben,
was ich von dir bekommen habe - ich habe ja nichts anderes.
Bitte nimm es an, mein ganzes Sein, meine Gedanken,
meine Ideen, Wuensche, Traeume, alles fuer dich,
ich gebe es dir und hoffe, dass es vor dir bestehen und dich erfreuen kann.

Das Original:
Ich steh an deiner Krippen hier,
o Jesu, du mein Leben;
ich komme, bring und schenke dir,
was du mir hast gegeben.
Nimm hin, es ist mein Geist und Sinn,
Herz, Seel und Mut, nimm alles hin
und lass dir's wohl gefallen.

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Aus gegebenem Anlass

Ach, du schoene, frohe, beseligende Zeit,
in der wir die Geburt Christi feiern!
Die Erde war praktisch schon untergegangen, da kam Jesus als Mensch zur Welt:
Ihr, die ihr an Jesus glaubt, habt allen Anlass zur Freude!

Jesus ist Mensch geworden, um fuer unsere Suenden zu buessen:
Ihr, die ihr an Jesus glaubt, habt allen Anlass zur Freude!

Die Schar der Engel jubelt in den hoechsten Toenen, um dir Ehre zu erweisen:
Ihr, die ihr an Jesus glaubt, habt allen Anlass zur Freude!

Das Original:
O du froehliche, o du selige
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Welt ging verloren, Christ ist geboren:
Freue, freue dich, o Christenheit!

O du froehliche, o du selige
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Christ ist erschienen, uns zu versuehnen:
Freue, freue dich, o Christenheit!

O du froehliche, o du selige
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Himmlische Heere jauchzen dir Ehre:
Freue, freue dich, o Christenheit!

Dienstag, 22. Dezember 2009

Der neueste Bloedsinn in drei Kapiteln

Kapitel 1
Jetzt geht gar nichts mehr: blogspot nicht (kann meinen Blog nicht mehr lesen ... und tausende andere auch nicht, und nicht bloss auf blogspot) und blogger auch nicht (kann meinen Blog nicht mehr pflegen - das heisst keine Fehlerkorrekturen, keine Labels, kein gar nix). Grrrr! Das nehme ich jetzt langsam aber wirklich persoenlich. Und dazu dieses bloede Gefuehl von Ohnmacht! Nachdem ja zwischendurch mal alles ein bisschen besser war, ist es zuletzt permanent schlimmer geworden. Selbst die Google-Suchseite wird immer mal wieder gestoert und ist dann nicht erreichbar. Was soll das nur???

Kapitel 2
Ich aus dem Schlafzimmer: "Bringst du mal bitte den Walser mit? Liegt noch auf dem Sofa." Er: "Was fuer'n Balsam?" Buohahaha! Dabei wuerde ich doch nie nach Balsam verlangen! (Ist das was Ansteckendes?)

Kapitel 3
Heute morgen glaubte ich schon, jetzt stuende ein Waldlauf auf dem Programm, stand doch im Foyer des Citigroup Tower ein Schild "... visitor management system ... trail running ...". Aber dann musste ich bloss doch schon unten meinen Ausweis hervorkramen, der immerhin reibungslos funktionierte, so dass die "Sperrfluegel" sich à la Scylla und Charybdis auseinanderbewegten und mich ungeschoren durchliessen. Den Fehler mit trail statt trial habe ich nun schon so oft gesehen, der scheint bei Chinesen genetisch hervorgerufen zu werden ... 

Hingerissen

Jubelt,
freut euch, stimmt ein Lied an!
Unsere innigste Freude
liegt hier in einer Krippe
und strahlt taghell
aus dem Schoss seiner Mutter.
Du bist unser Ein und Alles.

Ach, du kleiner Jesusknabe,
ich sehne mich ja so nach dir!
Du kannst mich troesten,
bestes aller Kinder,
in deiner ganzen Grossherzigkeit
eines glanzvollen Fuersten.
Reiss mich mit!

Das Original:
In dulci jubilo
nun singet und seid froh,
unsers Herzens Wonne
leit in praesepio
und leuchtet wie die Sonne
matris in gremio.
Alpha es et O.

O Jesu parvule
nach dir ist mir so weh,
troest' mir mein Gemuete,
o puer optime,
durch alle deine Guete,
o princeps gloriae.
Trahe me post te.

Montag, 21. Dezember 2009

Hoelle, Hoelle, Hoelle, Hoelle

Wir wollen Gottes Sohn Ehre bezeigen,
uns ihm mit unseren Gedanken und Gefuehlen ganz zuwenden.
Frohen Mutes wollen wir singen, stimmt an,
ihr Christen auf der ganzen Welt!

Der Stern des Jakob ist erschienen
und erfuellt unseren Herzenswunsch:
die alten Uebel gehen zugrunde,
und die Herrschaft der Teufel hat ein Ende.

Das Original:
Kommt und lasst und Christum ehren,
Herz und Sinnen zu ihm kehren;
singet froehlich, lasst euch hoeren,
wertes Volk der Christenheit.

Jakobs Stern ist aufgegangen,
stillt das sehnliche Verlangen,
bricht den Kopf der alten Schlangen
und zerstoert der Hoellen Reich.

Sonntag, 20. Dezember 2009

Musikberieselung

Kommt mal 'runter, ihr Himmelsboten,
oijoijoi, suseldidei,
singt uns was vor, floetet, blast, klimpert ... und lasst das Schlagzeug auch nicht weg!
Preist Jah(we), lobt den Herrn!
Eure Lieder sollen vom Christuskind und seiner Mutter Maria handeln.

Vergesst mal bloss nicht eure Instrumente,
wir wollen Eure gesammelten Zupf- und Streichinstrumente sehen und hoeren!

Und fresst vorher Kreide, denn wir wollen sanfte Stimmen hoeren,
rund um die Uhr!

Euer Z
upfen und Streichen
oijoijoi, suseldidei,
soll das Wiegenlied fuer das Jesuskind sein, also macht es besonders zart.


Das Original:
Vom Hi
mmel hoch, o Engel, kommt!
Eia, eia, susani, susani, susani,
kommt, singt und klingt, kommt, pfeift und trommt!
Halleluja, halleluja!
Von Jesus singt und Maria.

Kommt ohne Instrumente nit,
bringt Lauten, Harfen, Geigen mit!

Die Stimmen muessen lieblich gehn
und Tag und Nacht nicht stille stehn.

Das Saitenspiel muss lauten suess,
Eia, eia, susani, susani, susani,
davon das Kindlein schlafen muss.

Samstag, 19. Dezember 2009

Sa-gen-haft!

Kinners, alle mal herkommen!
Kommt mal rueber hier in den Stall, zur Futterkrippe!
Guckt mal, hier koennt ihr sehen, was Gott
uns Tolles schenkt, heute, in dieser ganz besonderen Nacht.

Nun guckt doch mal!! Hier auf dem Heu in der Krippe, in diesem ollen Stall,
mitten in der Nacht - Licht aus, Spot an! -
liegt der menschgewordene Gott als Neugeborenes, in frischen, weissen Windeln.
Ist das nicht unsagbar schoen? Engel sind doch nichts dagegen!

Das Original:
Ihr Kinderlein, kommet, o kommet doch all,
zur Krippe her kommet, in Bethlehems Stall,
und seht, was in dieser hochheiligen Nacht
der Vater im Himmel fuer Freude uns macht.

O seht in der Krippe im naechtlichen Stall,
seht hier bei des Lichtleins hellglaenzendem Strahl
in reinlichen Windeln das himmlische Kind,
viel schoener und holder, als Engel es sind.

Freitag, 18. Dezember 2009

Oberwasser

Ihr, die ihr an Gott glaubt, kommt alle her!
Seid guter Dinge, ihr habt Oberwasser,
eilt nach Bethlehem!
Stattet dem neugeborenen Jesus einen Besuch ab,
der zur Welt gekommen ist, um uns von allem Uebel zu erloesen,
macht ihm eure Aufwartung,
erweist ihm eure Ehrerbietung,
wir wollen diesen Koenig anbeten!

Das Original:
Herbei, o ihr Glaeubigen, froehlich triumphieret,
o kommet, o kommet nach Bethlehem!
Sehet das Kindlein, uns zum Heil geboren!
O lasset uns anbeten,
o lasset uns anbeten,
o lasset uns anbeten den Koenig!

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Neueste Nachrichten!

Ich bin ein Bote und komme von weit her,
aus dem himmlischen Reich Gottes, von wo ich euch gute Nachrichten bringe.
So viele gute Neuigkeiten habe ich fuer euch,
dass ich sie euch erzaehlen und vorsingen moechte.

Fuer euch ist naemlich heute ein Kind zur Welt gekommen*,
eine von Gott erwaehlte Jungfrau hat es geboren.
Das Neugeborene ist so zart und verletzlich;
aber wartet's ab: ihr werdet grosse Freude an ihm haben.

Es ist nicht irgendein Baby, sondern unser Gott in der Gestalt seines Sohnes Jesus,
der ist gekommen, um euch aus dem ganzen Elend der Welt herauszuholen.
Er ist als euer Erloeser gekommen
und wird eure Seelen von allem Unrecht, das ihr begangen habt, befreien.

Das Original:
Vom Himmel hoch, da komm ich her,
ich bring euch gute neue Maer;
der guten Maer bring ich so viel,
davon ich singen und sagen will.

Euch ist ein Kindlein heut geborn,
von einer Jungfrau auserkorn,
ein Kindelein so zart und fein,
das soll eu'r Freud und Wonne sein.

Es ist der Herr Christ, unser Gott,
der will euch fuehr'n aus aller Not,
er will eu'r Heiland selber sein,
von allen Suenden machen rein.

*... und wie hiiiieeess das?!

Mittwoch, 16. Dezember 2009

Schlaue Gaeste

Im Citigroup-Gebaeude ist ein Zugangskontrollsystem eingerichtet worden. Vor den Aufzuegen sind jetzt "Zaeune" und selbsttaetig schliessende Durchgaenge aufgebaut worden, die mit einer "Eintrittskarte" (also zum Beispiel unserem Mitarbeiterausweis) geoeffnet werden koennen. Alles mattiertes Glas und Edelstahl, also ein bisschen chic. Seit dem 1. Dezember sollte das System im Pilotbetrieb laufen ... aber weiterhin stehen die Durchgaenge allzeit offen. Dafuer kann man nun jeden Tag im Aufzug folgende Nachricht im Ticker lesen: "Building Intelligent Visitor Management System is going to operate. Thanks for your understanding and cooperation." Aha! Das soll also keineswegs uns alle kontrollieren, sondern nur die intelligenten Besucher. Wie es die wohl von den anderen unterscheidet?

Auch gut - typisch chinesisch, moechte man sagen - ist die Nummer mit der Ausweis-Aktivierung. Nach langen Verhandlungen, so hiess es, haben unsere "allgemeinen Verwalter" das Gebaeudemanagement davon ueberzeugen koennen, dass es ganz unzumutbar waere, wenn nun jeder Mitarbeiter (und auch jede Mitarbeiterin) noch eine Gebaeudezugangskarte bekommen und mit sich fuehren muesse. Da sei es doch besser, den ohnehin erforderlichen Mitarbeiterausweis dafuer zu verwenden - der dann aber aktiviert werden muss. Zuerst war ein kleines Aktivierungsplaetzchen irgendwo so versteckt eingerichtet worden, dass ich es nicht finden konnte und unsere Sekretaerin bitten musste, doch meinen Ausweis "gebaeudetauglich" zu machen. Nachdem dann wohl ungefaehr alle diesen Winkel gefunden hatten, gab es vor ein oder zwei Tagen ein Mail mit der dringenden Nachricht, dass diejenigen, die ihren Ausweis noch nicht aktiviert haetten, sich bitte einfach an die Rezeption in der Lobby wenden moechten. Buohahaha!

Rollentausch

Ihr Anhaenger Christi, lobt den Herrn,
der ueber Himmel und Erde gebietet.
Heute eroeffnet er uns sein Reich, das nicht von dieser Welt ist,
und laesst seinen Sohn Jesus zu uns kommen.

Er wird ein Diener, ich werde bedient:
ein unerhoerter Rollentausch!
Das ist wohl das allergroesste Geschenk,
das uns Gottes Sohn in Gestalt eines kleinen Kindes machen kann.

Das Original:
Lobt Gott, ihr Christen alle gleich,
in seinem hoechsten Thron,
der heut' schliesst auf sein Himmelreich
und schenkt uns seinen Sohn.

Er wird ein Knecht und ich ein Herr;
das mag ein Wechsel sein!
Wie koennt es doch sein freundlicher,
das herze Jesulein!

Dienstag, 15. Dezember 2009

Jubel

Mein Herz, sei froh und munter,
wo jetzt die Himmelsboten freudevoll singen.
Hoert nur, wie der ganze Aether vom frohen Gesang erfuellt wird:
Christus ist als Mensch zur Welt gekommen.

Heute ist es soweit: der Sendbote Gottes,
ein heldenhafter Retter der Welt, der sie aus ihrem Elend befreien wird,
wird einer von uns Menschen, fuer dich und mich.
Der Sohn des Allmaechtigen wird unser Blutsverwandter.

Das Original:
Froehlich soll mein Herze springen
dieser Zeit, da vor Freud' alle Engel singen.
Hoert, hoert, wie mit vollen Choeren
alle Luft laute ruft: Christus ist geboren!

Heute geht aus seiner Kammer
Gottes Held, der die Welt reisst aus allem Jammer.
Gott wird Mensch, dir Mensch zugute,
Gottes Kind, das verbind't sich mit unserm Blute.

Montag, 14. Dezember 2009

Ja, damals ...

Koennt ihr euch noch erinnern, wie es damals gewesen ist?
Natuerlich, wir werden nicht muede, davon zu berichten,
wie wir damals ploetzlich diesen hellen Lichtpunkt
am nachtschwarzen Himmel entdeckt haben.

Die Schafe ruhten, und ploetzlich wurde es ganz still,
und dann erschien so ein helles Licht am Himmel,
und wir hoerten, wie ein Chor ueber der Erde sang,
dass Christus zur Welt gekommen sei.

Das Original:
Wisst ihr noch, wie es geschehen?
Immer werden wir's erzaehlen:
wie wir einst den Stern gesehen
mitten in der dunklen Nacht.

Stille war es um die Herde.
Und auf einmal war ein Leuchten
und ein Singen ob der Erde,
dass das Kind geboren sei.

Sonntag, 13. Dezember 2009

Uebernatuerliches

Mir ist bekannt, dass irgendwann ein Ereignis eintreten wird, an das niemand geglaubt hat.
Viele phantastische Geschichten, die je gedacht worden sind, werden dann Wahrheit.
Mir ist bekannt, dass eine so aussergewoehnliche Zuneigung solchen Ausmasses
sich nicht einfach so in Nichts aufloest.

Irgendwann ist jetzt,
mein Kind:
Auf eins folgt drei!
Advent, Advent,
sieh da, das dritte Kerzlein brennt,
Uebersprungen die zwei,
so eilt die Zeit geschwind
vorbei.
Zuletzt.*


Das Original:
Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehn
und dann werden tausend Märchen wahr.
Ich weiß, so schnell kann keine Liebe vergehn,
die so groß ist und so wunderbar.

* Reim dich, oder ich fress dich.

Samstag, 12. Dezember 2009

Eisblume

Eine neue Rosenknospe
hat sich an einem feinen alten Rosenstock geoeffnet,
ganz wie die alten Propheten es uns vorhergesagt haben.
Das ist die Linie Jesse
die uns hier zur Unzeit eine Bluete geschenkt hat:
in der frostigen Wintersaison
zu nachtschlafender Stunde.

Das Original:
Es ist ein Ros' entsprungen
aus einer Wurzel zart,
wie uns die Alten sungen,
von Jesse kam die Art
und hat ein Bluemlein bracht
mitten im kalten Winter
wohl zu der halben Nacht.

Freitag, 11. Dezember 2009

Schlachtreport

So, dann war also heute Abend die grosse Schlacht der Gebote. Es gab einen "offline"-Teil, die "silent auction" - alles war auf Tischen ausgebreitet, neben jedem Stueck lag eine Liste, in der man sich mit Name, Telefonnummer und Gebot eintragen konnte -, und einen "online"-Teil mit den wertvollsten Objekten und Vorfuehrungen dazwischen. Ich habe fuer einen Weihnachtsbaeren und zwei Schachteln mit Suesswaren geboten. Da musste ich wirklich ein bisschen "schlachten", aber am Ende habe ich alles zusammen fuer 210 RMB bekommen. Was schade ist: das lief alles total undiszipliniert. Nach einer guten Stunde "online"-Versteigerung (sowas wie Joggen mit dem Oberchef fuer 1600 RMB) gab es eine Pause. Da wurden dann ohne klare Ansage schon mal die meisten Gegenstaende abgeraeumt. Sich rasch mit einem Hoechstgebot eintragen, Liste nehmen, zum Kassierer gehen und zahlen, Gegenstand einsacken. Ich denke eigentlich, dass man noch mehr haette herausholen koennen, wenn die Sachen bis zu einem definierten Ende-Zeitpunkt liegen geblieben waeren.

Unsere Werke waren in der stillen Auktion; warum die still hiess, weiss ich allerdings nicht: das war vielleicht ein Geschnatter! Leider hat ein Expat-Kollege fuer meine Kalligraphie geboten, da hab' ich mich nicht getraut, den Preis zu treiben ... sowas Dummes. Am Ende wurde sie dann wohl fuer 200 RMB verkauft. Schaaade! Das Foto ging immerhin fuer 350 RMB weg, das war ja ganz akzeptabel. An einen Chinesen.

Ich weiss ja nicht, wie lange die Kollegen noch weitergemacht haben - wir sind nach der ersten "online"-Runde gegangen. Wie gesagt, die hatte schon eine gute Stunde gedauert und war nun auch nicht sooo amuesant, wenn man mal von so lustigen Sachen absieht, die Gebote der Expats mal als achttausend statt achthundert aufzunehmen, oder nach der Waehrung zu fragen (Euro oder Dollar?). Naja - solange es am Ende hilft - immerhin waren schon im Vorfeld ueber 15.000 RMB zusammengekommen. So weit, so gut ... dann gibt es also noch ein bisschen Budget fuer andere wohltaetige Zwecke.

Ding-dong

Die Glocken laeuten im Advent
und zu Weihnachten besonders schoen.
Das klingt, wie wenn ein Chor von Engeln
aufs Neue Lieder von Glueck und Frieden anstimmt.
So wie die Glocken in der ganz besonderen Nacht geklungen haben,
so ist ihr heiliges Gelaeute
ueberall auf der Erde zu vernehmen.

Das Original:
Süßer die Glocken nie klingen
Als zu der Weihnachtszeit:
´s ist, als ob Engelein singen
Wieder von Frieden und Freud'.
Wie sie gesungen in seliger Nacht,
Glocken, mit heiligem Klang
Klingen die Erde entlang.

Donnerstag, 10. Dezember 2009

Die Schlacht der Gebote

... steht unmittelbar bevor. So der Name der Auktion, auf der die Freiwilligenvereinigung der Firma Geld fuer einen wohltaetigen Zweck einsammeln will. Morgen ist es soweit! Im Vorfeld wurden alle um Gaben gebeten, seien es irgendwelche Sachen oder Dienstleistungen oder Darbietungen. Fuer Darbietungen bin ich zu eitel (alles, was ich darbieten kann, koennte ja hoechstens eine Clownsnummer werden  ;-)), und wahrscheinlich eine unfreiwillige), fuer Dienstleistungen zu faul - blieben nur die Sachleistungen. Burkhard hat sein Jahrhundertfoto schoen gestempelt und gerahmt, und ich habe mich von einer meiner aufgezogenen Kalligraphien eines Tang-Gedichts getrennt. Schweren Herzens. Mindestgebote sind 260 RMB und 150 RMB respektive. Da wollen wir doch mal sehen, was die Kollegen und Kolleginnen wirklich zu zahlen bereit sind. Ich bin jedenfalls wild entschlossen, fuer meine Kalligraphie mitzubieten, denn eigentlich will ich sie gern behalten. Und das ist ja gar nicht so schlecht: da kann ich den Preis treiben (falls denn irgendjemand sonst ueberhaupt dafuer bieten will - ist ja nicht fuer mich, sondern fuer die gute Sache) und habe noch eine reelle Chance, sie mir zu erhalten. Sowas heisst, glaube ich, auf Neudeutsch eine Win-Win-Situation. Ich werde berichten.

Der Mann des Tages

Herbei, Erloeser der Unglaeubigen,
der von einer unberuehrten Mutter geboren wird.
Alle Menschen sollen staunen,
dass der Allmaechtige ihn so zur Welt kommen laesst.

Er verliess seine Heimstatt,
seine glaenzende Thronhalle.
Er, ein goettliches Wesen, das zugleich Mensch ist, der Mann des Tages:
er macht sich eilig an sein Werk.

Das Original:
Nun komm, der Heiden Heiland,
der Jungfrauen Kind erkannt,
dass sich wunder alle Welt,
Gott solch Geburt ihm bestellt.

Er ging aus der Kammer sein,
dem koeniglichen Saal so rein,
Gott von Art und Mensch, ein Held;
sein' Weg er zu laufen eilt.

Mittwoch, 9. Dezember 2009

Und die Muetter?

Dem Vater im Himmel wollen wir danken
ueberall auf der Erde,
der seine Versprechen wahr macht
und der uns den geschickt hat,
der allen, die nicht recht gehandelt haben,
Mut zuspricht und ihnen weiterhilft.

Wovon unsere Vorfahren immer getraeumt,
was sie immer erhofft
und vorhergesagt haben,
das ist jetzt glanzvoll wahr geworden.

Das Original:
Gott sei Dank durch alle Welt,
der sein Wort bestaendig haelt
und der Suender Trost und Rat
zu uns hergesendet hat.

Was der alten Vaeter* Schar
hoechster Wunsch und Sehnen war
und was sie geprophezeit,
ist erfuellt in Herrlichkeit.

*und der Vaeter Vaeter und der Vaeter Vaeter Vaeter ... danke, es reicht.

Dienstag, 8. Dezember 2009

Den Menschen ein Wohlgefallen

Aufgepasst: jetzt ist es fast soweit.
Der Allmaechtige begibt sich in die weltlichen Niederungen.
Er kommt zu jedem einzelnen
in der Mission, allen Streit zu schlichten.

Das Original:
Seht, die gute Zeit ist nah,
Gott kommt auf die Erde,
kommt und ist fuer alle da,
kommt, dass Friede werde.

Montag, 7. Dezember 2009

Ein neuer Tag faengt an

Die Nacht ist bereits weit fortgeschritten,
schon daemmert der Morgen.
Wir wollen das Licht preisen,
die Venus, die wir noch als leuchtenden Stern ausmachen koennen.
Auch die, die am Abend noch traurig waren,
moegen freudig mit uns das Loblied singen,
denn der Morgenstern laesst aller Menschen Sorgen und Noete
in einem neuen, troestlicheren Licht erscheinen.

Das Original:
Die Nacht ist vorgedrungen,
der Tag ist nicht mehr fern.
So sei nun Lob gesungen
dem hellen Morgenstern.
Auch wer zur Nacht geweinet,
der stimme froh mit ein.
Der Morgenstern bescheinet
auch deine Angst und Pein.

Sonntag, 6. Dezember 2009

In Rot mit Pelz

Die Beschreibung trifft eben nicht nur auf den Nikolaus zu, der hier nicht gesichtet wurde - bloss ein Schokoladendouble, welches wir Zheng Hong zwecks Promotion des deutschen Brauchtums ueberreicht haben. Heute blieb naemlich die Kueche kalt, und gegen halb sieben haben wir uns Richtung Xintiandi aufgemacht, um dort im Yè Shanghai zu speisen. Am Mittwoch war ich mit dem Gast aus Singapur dort gewesen und hatte das Wollhandkrabbenmenue gesehen; dem Gast sagte es aber nicht zu. Da ich zwei Gutscheine à 100 RMB bekommen hatte, dachte ich, dass das zusammengenommen hinreichend viele gute Anlaesse seien, heute hinzufahren und besagtes Menu zu probieren. Das war nicht schlecht, aber beim naechsten Mal wuerde ich doch lieber ein paar Krebsgerichte à la carte nehmen - irgendwie hatten zu viele Speisen zu grosse Aehnlichkeit miteinander. Zwar lecker, aber eben nicht unterschiedlich genug. Die Kroenung des Mahls war also der rote Krebs mit Pelz. Solche kann man bekanntlich nicht nur essen, sondern auch geniessen. Da hat man richtig lange was zu zutzeln. Wer Krebsfleisch lieber in groesseren Bissen mag, sollte nach Singapur fahren und dort die beruehmte black pepper oder chili crab essen (zur Not gibt's die auch in Shanghai), denn die beruehmten kleinen Krebse aus dem Yangcheng-See sind eben eher klein. Jedenfalls bin ich jetzt immer noch furchtbar satt.
P.S.: Zugegebenermassen war der Pelz der Wollhandkrabbe nicht weiss, sondern gruenlichbraun.

Eine Kerze

Wir kuendigen euch die Vorweihnachtszeit an.
Schaut her, das erste Licht auf dem Adventskranz ist angezuendet!
Wir lenken eure Aufmerksamkeit auf diesen beseelten Zeitabschnitt.
Bereitet die Ankunft des menschwerdenden Gottes vor.
Die ihr an Jesus glaubt, seid guter Dinge, frohlockt!
Der Friedefuerst ist nicht mehr fern.

Das Original:
Wir sagen euch an den lieben Advent.
Sehet, die erste Kerze brennt!
Wir sagen euch an eine heilige Zeit.
Machet dem Herrn den Weg bereit.
Freut euch, Ihr Christen, freuet euch sehr!
Schon ist nahe der Herr.


Samstag, 5. Dezember 2009

Es weihnachtet ein bisschen mehr ...

... denn heute waren wir zu einem richtigen Weihnachtsmarkt! Natuerlich recht kommerziell (halt Weihnachtsmarkt), auf dem Gelaende der Paulaner-Filiale an der Fenyang Lu, in der franzoesischen Konzession. Anders als in Deutschland muss man hier sogar Eintritt zahlen! Aber ueberschaubar: mit 10 RMB pro Person ist man dabei. Ich muss aber sagen, dass es netter war als erwartet. Recht professionell aufgezogen. Ich hatte gedacht, es gaebe sicher bloss eine Wuerstchenbude, einen Gluehweinstand und zwei, drei Kramverkaeufer, aber nein: ziemlich viele Buden waren da, bestimmt um die vierzig. Natuerlich Futterbuden, aber gar nicht so viele. An einem Stand gab es sehr schoene Adventskraenze - zu gross, ich haette nicht gewusst, wohin damit. (Ausserdem haben wir ja mittlerweile einen ueberaus praechtigen Weihnachtsstern, der leider nach dem Umzug aus dem kalten Blumenladen in unsere geheizte Stube recht rasch eine betraechtliche Anzahl der gruenen Blaetter abgeworfen hat. Es sieht aber so aus, als haette er sich jetzt akklimatisiert.) Preise standen nicht an den Adventskraenzen, in Anbetracht der Groesse brauchte ich ja auch gar nicht erst zu fragen. Bestimmt nicht billig ...  Dann gab es recht viel "hochwertigen Kram", der zum Teil auch als Christbaumschmuck durchgehen konnte. Ich fand ja die gestrickten Christbaumkugeln nicht unoriginell - die hatten da auch suesse kleine gestrickte Kuerbisse. Das gestrickte Schwein war aber nicht sooo gut. In Sachen Schwein gab es noch eiserne Schweinebuchstuetzen (nicht so uebel) und eine bemalte Minifliese. Nicht zu vergessen die Marshmallows am Stiel in der Schweinekopfvariante. Weihnachts- und andere Karten gab es auch zu kaufen, Buecher, Bilder, Fotos - ein Stand verkaufte Kuechenartikel. Eine Franzoesin hielt selbstgemachte Marmeladen und Chutneys feil. Wir haben einen steinernen Topfuntersetzer in Form eines chinesischen Glueckssymbols erstanden.

Die Buden waren natuerlich mit Tannengruen und Lichtern geschmueckt, und auch sonst standen noch ein paar als Weihnachtsbaeume hergerichtete Koniferen herum. Die Carrerabahn war fuer Kinder und Vaeter immer noch gut. Einmal selbst den Knopf druecken 10 RMB. Da die Temperaturen auch eher winterlich waren, habe ich eine Ausnahme gemacht und einen Gluehwein aus dem Shanghaier Weihnachtsmarktbecher getrunken. Mal eine Alternative zu den ewigen Domspitzenpoetten! Wenn er nur nicht so arg suess gewesen waere ...

Und dann ging die Rechnung des Paulaner auf - aber nur, weil im Wintergarten des "urbayerischen" Wirtshauses zwei Chinesen vor Tellern mit Sauerkraut, Kartoffelpueree und Wuerstchen sassen. Irgendwie war das gerade passend. Wir haben daraufhin jede/r das Sauerkraut mit gemischten hausgemachten Wuersten bestellt. Die Bedienung wollte uns empfehlen, lieber einen Teller mit 8 Wuerstchen zu bestellen als zwei mit je vier, denn das wuerde dann nur 158 statt 2x98 RMB kosten. Als ob's auf die Wuerstchen ankaeme! Die waren mir sowieso zuviel, und ausserdem mag ich gar keine Wuerstchen. Aber vier sind schon eine echte Herausforderung, keine Ahnung, wer davon acht essen kann! Ich war auch so pappsatt. Das Sauerkraut haette ruhig noch ein bisschen pikanter sein koennen ... sieht so aus, als muesste ich doch noch mal selber zum Kochloeffel greifen und ein schoenes Weinkraut kochen. Das mach' ich dann naechste Woche.

Machet die Stiefel bereit!

Ey, Klaus, komm doch ma' rein!
Zeig' ma', was d' in deinem Schnappsack hast.
Heiter, froehlich, witzig, schubidubida -
Morgen hat der Nikolaus Namenstag!

Das Original:
Nikolaus komm in unser Haus,
pack die großen Taschen aus.
Lustig, lustig, trallerallala!
Heut' ist Nikolausabend da.

Freitag, 4. Dezember 2009

Es weihnachtet ein bisschen ...

... denn seit letztem Wochenende gibt's jetzt in der Halle des Citigroup Tower eine Weihnachtsdekoration. Weisse Rentiere - an den Tueren teletubbie-rundliche Exemplare, inmitten der Halle flache, erwachsener aussehende. Alle werden abends blau angestrahlt ... na ja, nicht sooo weihnachtlich. Zu deren Styroporhufen liegen falsche goldbespruehte Weihnachtssternblueten, von der Decke haengen ueberdimensionale Teletubbie-Schneekristalle, an den Aufzuegen haengen fliederfarbene Papierwolken mit aufgedrucktem Schnee und "Season's greetings". Aloha. Alldieweil wird ein neues Gebaeudesicherheitssystem installiert, das in Zukunft von jedem, der die Aufzuege betreten will, einen Ausweis verlangt. Eigentlich sollte diese Zukunft schon am vergangenen Dienstag begonnen haben, aber das hat dann nicht geklappt. Neues Zieldatum ist der naechste Montag. Mittlerweile ist sogar schon die Glasverkleidung am "Absperrzaun" angebracht worden.

Vorbereitung

Jeder moege sich mit Nachdruck und Hingabe
daran machen, seine Gefuehle und Gedanken zu ordnen;
in naher Zukunft schon wird der Retter derer, die Unrecht begangen haben,
ein ganz Grosser mit uebermenschlicher Kraft,
den der Allguetige allein aus seinem Wohlwollen
der Menschheit zu senden beschlossen hat,
auf dass sie erleuchtet und gerettet werde,
zu jedem einzelnen kommen.

Das Original:
Mit Ernst, o Menschenkinder,
das Herz in euch bestellt,
bald wird das Heil der Suender,
der wunderstarke Held,
den Gott aus Gnad' allein
der Welt zum Licht und Leben
versprochen hat zu geben,
bei allen kehren ein.

Im Trueben fischen

... konnte man vorgestern frueh als "Luftangler". Dass man die Spitzen der Wolkenkratzer nicht sehen kann, weil sie sich zu tief in die Wolken hineingekratzt haben, kennt man ja schon - aber vorgestern frueh lagen die Spitzen in schoener Morgensonne, waehrend am Boden schwere Wolken hingen (oder heissen die dann zwangslaeufig Nebel?), so dass man die unteren Bereiche der Gebaeude nicht einmal erahnen konnte!

Seit einigen Tagen war mir auch aufgefallen, dass das Leitungswasser wieder einmal danach aussah, dass der Wasserfilter gereinigt werden muesse. Und seit einem kurzen Stromausfall floss das heisse Wasser auch nicht mehr so richtig. Heute Morgen floss es dann gar nicht mehr, es wurde nur noch lauwarm (oder sollte ich besser laukalt sagen?!) - ich hatte die Duschwassertemperatur schon auf 60 °C gestellt (hoechste Stufe), und trotzdem wurde es nicht warm genug. Jedenfalls nicht fuer mich. (Jaja, Warmduscherin ...) Nachdem Burkhard mir an den Tagen vorher noch nicht so ganz geglaubt hatte, dass Handlungsbedarf bestehe, und daher nach Verstaendigungsschwierigkeiten mit dem Gebaeudemanagement recht rasch "aufgegeben" hatte, musste dann heute aber dringend jemand kommen. Was dann heute Abend nach der Reinigungsaktion spritzsprotz! aus dem Wasserhahn kam, haette dem Gelben Fluss alle Ehre gemacht. Scheusslich! Jetzt sollte, nach einer ausgiebigen Wasser- und Energieverschwendung, hoffentlich wieder alles im Lot sein.

Donnerstag, 3. Dezember 2009

Auf und davon

O Erloeser, eroeffne das Paradies,
eile von Gottes Thron zu uns herunter,
reisse die Mauern des Himmelreichs ein,
sperr es auf.

Auf der Erde quaelen wir uns in allerhand Schrecknissen
und fuerchten das endgueltige Sterben.
Ach hole du uns ab, geleite uns sicher fort
aus unserer Bedraengnis und fuehre uns in Gottes Reich.

Das Original:
O Heiland, reiss die Himmel auf,
herab, herab vom Himmel lauf,
reiss ab vom Himmel Tor und Tuer,
reiss ab, wo Schloss und Riegel fuer.

Hier leiden wir die groesste Not,
vor Augen steht der ewig Tod.
Ach komm, fuehr uns mit starker Hand
vom Elend zu dem Vaterland.

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Hafeneinfahrt

Ein Segelfrachter faehrt in den Hafen ein,
er ist bis oben hin voll beladen:
er befoerdert Jesus,
Gottes immerfort bestehendes Versprechen.

Der Frachter treibt sacht dahin,
er befoerdert wertvolles Gut;
sein Segel ist das Wohlwollen allen Wesen gegenueber,
sein Mast ist Gottes spirituelle Kraft.

Das Original:
Es kommt ein Schiff, geladen
bis an sein' hoechsten Bord,
traegt Gottes Sohn voll Gnaden,
des Vaters ewigs Wort.

Das Schiff geht still im Triebe,
es traegt ein' teure Last;
das Segel ist die Liebe,
der Heilig Geist der Mast.

Dienstag, 1. Dezember 2009

Auf Empfang

Geht auf Empfang, sperrt die Tueren angelweit auf;
wir erwarten den Gebieter des Grossartigen,
einen Herrscher ueber alle Reiche,
zugleich einen Welterloeser,
der uns Wohlergehen und Leben bringt;
darum jubelt, begeistert euch und singt:
Lob meinem Vater im Himmel,
dem weisen Ursprung meines Lebens.

Das Original:
Macht hoch die Tuer, die Tor macht weit;
es kommt der Herr der Herrlichkeit,
ein Koenig aller Koenigreich.
ein Heiland aller Welt zugleich,
der Heil und Leben mit sich bringt;
derhalben jauchzt, mit Freuden singt:
Gelobet sei mein Gott,
mein Schoepfer reich von Rat.