Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!


Wer weiterhin meine Bemerkungen über Gott und die Welt lesen möchte, klickt bitte hier:
Das neue Jahr des Schweins

Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.

Freitag, 11. Dezember 2009

Schlachtreport

So, dann war also heute Abend die grosse Schlacht der Gebote. Es gab einen "offline"-Teil, die "silent auction" - alles war auf Tischen ausgebreitet, neben jedem Stueck lag eine Liste, in der man sich mit Name, Telefonnummer und Gebot eintragen konnte -, und einen "online"-Teil mit den wertvollsten Objekten und Vorfuehrungen dazwischen. Ich habe fuer einen Weihnachtsbaeren und zwei Schachteln mit Suesswaren geboten. Da musste ich wirklich ein bisschen "schlachten", aber am Ende habe ich alles zusammen fuer 210 RMB bekommen. Was schade ist: das lief alles total undiszipliniert. Nach einer guten Stunde "online"-Versteigerung (sowas wie Joggen mit dem Oberchef fuer 1600 RMB) gab es eine Pause. Da wurden dann ohne klare Ansage schon mal die meisten Gegenstaende abgeraeumt. Sich rasch mit einem Hoechstgebot eintragen, Liste nehmen, zum Kassierer gehen und zahlen, Gegenstand einsacken. Ich denke eigentlich, dass man noch mehr haette herausholen koennen, wenn die Sachen bis zu einem definierten Ende-Zeitpunkt liegen geblieben waeren.

Unsere Werke waren in der stillen Auktion; warum die still hiess, weiss ich allerdings nicht: das war vielleicht ein Geschnatter! Leider hat ein Expat-Kollege fuer meine Kalligraphie geboten, da hab' ich mich nicht getraut, den Preis zu treiben ... sowas Dummes. Am Ende wurde sie dann wohl fuer 200 RMB verkauft. Schaaade! Das Foto ging immerhin fuer 350 RMB weg, das war ja ganz akzeptabel. An einen Chinesen.

Ich weiss ja nicht, wie lange die Kollegen noch weitergemacht haben - wir sind nach der ersten "online"-Runde gegangen. Wie gesagt, die hatte schon eine gute Stunde gedauert und war nun auch nicht sooo amuesant, wenn man mal von so lustigen Sachen absieht, die Gebote der Expats mal als achttausend statt achthundert aufzunehmen, oder nach der Waehrung zu fragen (Euro oder Dollar?). Naja - solange es am Ende hilft - immerhin waren schon im Vorfeld ueber 15.000 RMB zusammengekommen. So weit, so gut ... dann gibt es also noch ein bisschen Budget fuer andere wohltaetige Zwecke.

Keine Kommentare: