Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!


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Das neue Jahr des Schweins

Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.

Sonntag, 22. Februar 2009

Wolkenkuckucksheim

Oder sollte ich sagen "Wolkenschweineheim"? Das Wetter ist jedenfalls dazu angetan, Novemberdepressionen hervorzurufen. Vor zwei Wochen hatte ich ja bereits wegen fruehlingshafter Temperaturen frohlockt, aber dann ist es wieder kalt geworden (nicht gerade frostig, aber unangenehm), und die ganze letzte Woche war grau, abwechselnd hellgrau und dunkelgrau. Da ich jetzt immer die erste im Buero bin (jedenfalls auf meiner Etage - dazu genuegt es, um acht Uhr anzufangen), kann ich ungestoert die Sonnenschutzrollos hochfahren, wegen des Weitblicks. Wenn das Wetter auch nur halbwegs gut ist, lassen diejenigen, die am Fenster sitzen, sie im Verlauf des Tages wieder herunter, um die Reflexe auf den Bildschirmen zu beseitigen. Dass die Rollos - ich glaube zwei - Tage lang oben geblieben sind, ist daher ein deutlicher Indikator fuer scheussliches Wetter. An einem der Tage zogen gar wabernde Wolkenschleier vor dem goldenen Aurora Tower vorbei, der ja nun wirklich nur ein paar Meter neben unserem Gebaeude steht (s. a. Bild). Und vom Chinesischunterricht mussten wir unter dem Schirm zurueckgehen - nur den Kroeten hat das Wetter gefallen, da huepfte uns dann wieder eine ueber den Weg. Ziemlich traege allerdings, die Temperaturen duerften ihr nicht gefallen haben.

Gestern dann sah es besser aus, am Morgen war es sogar ein bisschen blau und ein bisschen sonnig, und ich hatte gehofft, dass das Grau-en vorbei waere. Aber als wir zurueck waren von unserem Ausflug, dauerte es gar nicht mehr sehr lange, und es fing an zu blitzen und zu donnern (ja wirklich!) und heftig zu schuetten. Und gleich danach hat es sich eingeregnet. Zheng Hong kam heute mit tropfendem Regencape zur Kalligraphiestunde. Bis auf die Hoehe der 18. Etage herunter ist das Gewaber zwar nicht gekommen, aber nicht nur JinMao und SWFC waren heute in den Wolken, sondern auch viel niedrigere Haeuser. Meine Lichttherapielampe ist daher in regelmaessiger Benutzung, das kann ich wirklich allen sehr empfehlen. Der einzige Nachteil ist, dass man sie nach acht Uhr abends nicht mehr verwenden kann ...

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