Gestern war ich viel zu frueh am Flughafen. Kein Wunder ... wenn man Chinesen fragt ... um ganz sicher zu gehen, plant man am besten fuer eine halbstuendige Angelegenheit besser zwei Stunden ein. Oder vielleicht lieber zweieinhalb?! Seufz - mit dem Resultat, dass ich zweieinhalb Stunden vor Abflug am Ausgang eintrudelte. Da der Flug nach Korea nicht mal zwei Stunden dauert, hatte ich natuerlich nur ein Economy-Ticket, so dass an Lounge nicht zu denken war. Schonmal prima.
Mein Flug ging ab Hongqiao, dem alten Shanghaier Stadtflughafen, der heute fast nur fuer Inlandsfluege genutzt wird. Aber es gibt die beiden Flugsteige B11 und B12 fuer internationale Fluege. Doch nein - "international" ist vielleicht ein bisschen uebertrieben, suggeriert der Ausdruck doch Globetrotterei und Fernweh nach vielen Laendern - aber alle Fluege, die fuer den Rest des Tages an diesen beiden Flugsteigen angekuendigt waren, gingen nach Gimpo. Kurz vor dem Einsteigen wurde noch rasch eine kleine Voelkerwanderung veranstaltet: die Passagiere des China Eastern-Flugs 15:45 bitte alle von B12 nach B11, die des Korean Air-Flugs 15:30 bitte von B11 nach B12. Na, das muss doch fuer Fluggesellschaften eine Goldgrube sein, die Verbindung von Shanghai nach Seoul! Wenn so viele Fluege so halbwegs parallel halbwegs anstaendig gefuellt werden koennen ... Schliesslich ist es nicht genug mit denen von Hongqiao nach Gimpo, es gibt auch noch welche von Pudong nach Incheon!
Jedenfalls ist das aber nur fuer Leute, die ohne Elefanten reisen - oder wie sonst soll ich das Verbotsschild am Gepaeckband in Gimpo interpretieren, das in einem roten Ring mit rotem Durchmesser-Balken einen schwarzen Elefanten zeigt? Oder heisst das bloss, dass Elefanten nicht ins eingecheckte Gepaeck gehoeren? Aber ins Handgepaeck gehen die ja wohl auch nicht! Obwohl ich eigentlich nicht zu den Sammlerinnen gehoere, war ich doch versucht, eine Sammlung mit Bildern der schoensten Verbotsschilder zu beginnen, hab' mich dann aber letztlich nicht getraut, am Flughafen zu fotografieren, denn das waere ja hochverdaechtiges Verhalten gewesen. Das nach demselben Prinzip gestaltete Schild "Krebse verboten" habe ich irgendwann mal in Hongqiao gesehen, heute ist es mir allerdings nicht ins Auge gefallen.
Wie auch immer, die Taxifahrt zum Hotel dauerte laenger als gehofft, naemlich gut 45 Minuten, und kaum angekommen, riefen mich die Kollegen an, ob ich mitkaeme zum Abendessen. Eigentlich wollte ich ja lieber mal frueh ins Bett gehen, konnte aber (ganz gegen meine Natur) diesmal schlecht nein sagen - da war's schon nichts mit ausgiebigem Schlaf. Und wer Elefanten hasst, ist natuerlich auch sonst nicht tierlieb: Heute Morgen habe ich aufs Fruehstueck verzichtet, weil zu solchen Anlaessen meist ueppig zu Mittag und zu Abend gespeist wird - aber Pustekuchen! Durchdiskutiert von 9 Uhr morgens bis nach 10 Uhr abends, zwischendurch ein paar Sandwiches "verfuettert bekommen" - das ist aber nicht artgerecht!
Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!
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Das neue Jahr des Schweins
Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.
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