So eine Gelegenheit muss man doch wahrnehmen ... Wie man einem ganzseitigen Bericht in der Shanghai Daily entnehmen konnte (dort auch Fotos), sind einige der Schaetze aus dem Pekinger Palastmuseum derzeit in Shanghai im Yu-Garten zu besichtigen. Und zwar kaiserliche Siegel. Etwa 170 Stueck, zumeist aus Stein und mehr oder weniger aufwendig geschnitzt, einige auch aus Metall (Bronze, dann auch oft vergoldet) oder Holz und sogar welche aus glasierter Keramik. Waehrend es viele Dekors gibt, sind die weitaus meisten mit Drachenmotiven gestaltet. Kein Wunder, ist der Drachen doch das Symbol des Kaisers. Aber nicht alle Figuren sind Drachen, wie man am Foto unschwer erkennen kann. Dies ist wohl eine Art chinesischer Wolpertinger, beschriftet war das Exponat (und noch einige aehnliche) mit "Griff in Form eines Fabelwesens". Mit seinem Ruesselchen im Gesicht passt so ein Wesen natuerlich am besten in diesen Blog. Wegen des Namens, versteht sich.
Die meisten Siegel sind recht gross (am haeufigsten vielleicht 8-10 cm Kantenlaenge) und ueberwiegend quadratisch. Leider sind (fast) keine Abdruecke mit ausgestellt. Statt dessen stehen die Stempel auf Plexitraegern ueber einem Spiegel, so dass man sich trotzdem ein Bild machen kann. So recht kein Bild kann ich mir aber davon machen, wie die Stempel benutzt wurden. Erstens scheint es mir nicht so ganz einfach zu sein, die grosse Stempelflaeche gleichmaessig mit Farbe zu versehen, und zweitens sind insbesondere die grossen Kloetze ohne spezielle Griffe doch recht unhandlich. Zwar haben manche huebsche Kordeln unter dem "Griffdrachen" durchgezogen, aber trotzdem ... Wie damit sauber einen Abdruck auf ein wichtiges Dokument praktizieren, ohne etwas zu verschmieren oder sonstiges Unheil zu verursachen?? Ich stelle mir vor, dass es bestimmt einen besonderen "Siegelmeister" gegeben hat, etwa mit folgender Stellenbeschreibung: "Der Siegelmeister ist verantwortlich fuer die Verwaltung und Anwendung des kaiserlichen Siegelbestandes. Er inventarisiert saemtliche Siegel der kaiserlichen Familie, gibt sie nach Bedarf aus und versieht auf Anforderung Dokumente mit einem Siegelabdruck. Er traegt Sorge dafuer, dass die Siegel nicht in falsche Haende geraten und/oder missbraeuchlich angewendet werden. Er sorgt fuer die Reinigung, Pflege und fachgerechte Aufbewahrung der Siegel und der zugehoerigen Aufbewahrungsschachteln. Ihm obliegt es auch, die Vorraete an Stempelfarbe zu ueberwachen und nach Bedarf aufzufuellen." Oder so aehnlich. Aber das ist nur meine Fantasie ... ich habe keine Ahnung, ob es so war.
In der Ausstellung gab es jedenfalls Siegel des Kaisers, seiner Kaiserin und seiner Konkubinen, Siegel mit Aufschriften in verschiedenen Sprachen, Siegel von eher offiziellem und von eher kuenstlerischem Charakter. Zu letzteren zaehlt sicher das "Seal of Immense Luck". Na, das kann ja wohl jeder gebrauchen, ich glaube, so eins lasse ich mir auch anfertigen! Denn ich, die ich im Allgemeinen gegen Sammelanwandlungen jeder Art nicht nur resistent, sondern fast allergisch bin, verspuere im Falle chinesischer Siegel eine akute Immunschwaeche ... habe ja auch schon etwa zehn, Namensstempel und Spruechestempel ...
Die meisten Siegel sind recht gross (am haeufigsten vielleicht 8-10 cm Kantenlaenge) und ueberwiegend quadratisch. Leider sind (fast) keine Abdruecke mit ausgestellt. Statt dessen stehen die Stempel auf Plexitraegern ueber einem Spiegel, so dass man sich trotzdem ein Bild machen kann. So recht kein Bild kann ich mir aber davon machen, wie die Stempel benutzt wurden. Erstens scheint es mir nicht so ganz einfach zu sein, die grosse Stempelflaeche gleichmaessig mit Farbe zu versehen, und zweitens sind insbesondere die grossen Kloetze ohne spezielle Griffe doch recht unhandlich. Zwar haben manche huebsche Kordeln unter dem "Griffdrachen" durchgezogen, aber trotzdem ... Wie damit sauber einen Abdruck auf ein wichtiges Dokument praktizieren, ohne etwas zu verschmieren oder sonstiges Unheil zu verursachen?? Ich stelle mir vor, dass es bestimmt einen besonderen "Siegelmeister" gegeben hat, etwa mit folgender Stellenbeschreibung: "Der Siegelmeister ist verantwortlich fuer die Verwaltung und Anwendung des kaiserlichen Siegelbestandes. Er inventarisiert saemtliche Siegel der kaiserlichen Familie, gibt sie nach Bedarf aus und versieht auf Anforderung Dokumente mit einem Siegelabdruck. Er traegt Sorge dafuer, dass die Siegel nicht in falsche Haende geraten und/oder missbraeuchlich angewendet werden. Er sorgt fuer die Reinigung, Pflege und fachgerechte Aufbewahrung der Siegel und der zugehoerigen Aufbewahrungsschachteln. Ihm obliegt es auch, die Vorraete an Stempelfarbe zu ueberwachen und nach Bedarf aufzufuellen." Oder so aehnlich. Aber das ist nur meine Fantasie ... ich habe keine Ahnung, ob es so war.
In der Ausstellung gab es jedenfalls Siegel des Kaisers, seiner Kaiserin und seiner Konkubinen, Siegel mit Aufschriften in verschiedenen Sprachen, Siegel von eher offiziellem und von eher kuenstlerischem Charakter. Zu letzteren zaehlt sicher das "Seal of Immense Luck". Na, das kann ja wohl jeder gebrauchen, ich glaube, so eins lasse ich mir auch anfertigen! Denn ich, die ich im Allgemeinen gegen Sammelanwandlungen jeder Art nicht nur resistent, sondern fast allergisch bin, verspuere im Falle chinesischer Siegel eine akute Immunschwaeche ... habe ja auch schon etwa zehn, Namensstempel und Spruechestempel ...
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