Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!


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Das neue Jahr des Schweins

Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.

Donnerstag, 28. Februar 2008

Tapfere Analphabeten

Aber jetzt mit Zertifikat! Na ja, Analphabeten stimmt ja gar nicht ganz. Wir koennen ja jetzt wirklich ein bisschen lesen und reden, sogar ein ganz kleines bisschen schreiben. Theoretisch und sogar praktisch koennen wir schon eine ganze Menge reden, aber wenn's dann ans Verstandenwerden geht, wird es schon schwieriger - und wenn es gar ans Verstehen von Antworten geht ... zumal Chinesen sich mit ihren Ausdruecken nie an das halten, was wir schon gelernt haben. Immer reden die irgendwie, was ihnen gerade einfaellt, Frechheit! ;-))

Yang XiaoLi hat uns jedenfalls heute freudig die besagten Zertifikate ausgehaendigt. Die werden extra auf geripptem Papier gedruckt. Das in fast einem Jahr erreichte Niveau nennt sich uebrigens "Elementary III", was auch immer das heissen soll. Andererseits duerfen wir, glaube ich, auf unser tapferes Durchhalten (oder vor allem Burkhard auf sein noch tapfereres Durchhalten) auch ein bisschen stolz sein. Kuerzlich habe ich noch mit einem Kollegen gesprochen, der Anfang des Jahres berichtet hatte, er habe "wieder angefangen". Nach den Fortschritten befragt, winkte er ab: "schon lange" wieder aufgehoert. Insofern hat Yang XiaoLi ja recht, wenn sie sich fuer uns wegen unserer Fortschritte freut. Heute gab es noch mehr Anlass zur Begeisterung: Wir haben wieder einmal anhand der Bildergeschichten von fuzi (sprich: fu-dse, mit unbetontem e) den muendlichen Ausdruck geuebt. Fuzi - das heisst nichts anderes als "Vater und Sohn", und unter dieser Bezeichnung sind folglich E. O. Plauens Helden auch hierzulande bekannt. Diesmal war eine Episode mit Kasperle-Theater dabei (leider schlechte Bildqualitaet hinter diesem Link, der Verlag will ja seine Buecher verkaufen). Die haben wir zum Anlass genommen, Yang XiaoLi "interkulturelles Wissen zu vermitteln". Sie war ganz beeindruckt ob unserer Schilderungen von Prinzessinnen, Krokodilen, Teufeln, Polizisten, dummen Seppeln, schlauen Kaspern und gebannt mitwirkenden Kindern.

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