Der Wetterbericht sah heute wieder uebel aus - schliesslich ist Pflaumenregenzeit und ausserdem Wochenende. Was also tun nach dem samstaeglichen Einkauf? Mal das andere Aquarium angucken, dachte ich mir. Aquaria 21 heisst das und liegt im Changfeng-Park im Stadtviertel Changning, irgendwo im "wilden Westen" der Stadt. Wofuer wohl die 21 steht, frage ich mich ... Altersobergrenze fuer den Besuch? Ich denke, dass es fuer Kinder ganz nett ist. Allerdings ist es mehr als Vergnuegungs- denn als Bildungsstaette hergerichtet, es sind eigentlich alles irgendwie Schaubilder mit Wasser und Fischen, nicht so sehr Lebensraeume. Biologie, Umweltschutz udglm sind hier kein Thema. Es gibt gemalte Meerjungfrauen, Mini-Zierfische, die den blauen Himmel ueber einem Sonnenblumenfeld bevoelkern und Kaleidoskope, durch die man in Aquarien blicken kann. In den Aquarien und auch sonst treiben sich nicht nur Fische, sondern auch allerhand falsche Tiere und diverse andere Gegenstaende herum. Man muss zum Teil schon genau gucken, ob das, was man da bestaunt, aus Plastik oder lebendig ist ...
Eine der Hauptattraktionen ist ein grosses Becken mit Haien, Mantas, grossen Meeresschildkroeten und anderem Getier, man kennt das ja. Achtbeinige Freunde? Fehlanzeige. Nach etwa einer Stunde sind wir schon durch. Das vielgepriesene Streichelbecken (siehe Titel) kann ich nicht entdecken. Angeblich koennen Kinder da Seesterne und sowas anfassen - warum eigentlich immer nur Kinder?? Ich finde sowas auch interessant und bin daher ein bisschen enttaeuscht.
Es gibt noch eine Belugawalshow - die finde ich eigentlich nicht interessant, sie ist aber im Preis inbegriffen. Der Preis ist uebrigens fuer das, was es da zu sehen gibt, ganz schoen happig - 120 RMB pro Nase, genauso viel wie im Shanghai Ocean Aquarium. Und da gibt's m.E. ungleich viel mehr dafuer, und die Praesentation ist auch besser! Die Walshow findet in einem Gebaeude am gegenueberliegenden Ufer des Sees statt, aber um halb vier schon die letzte ... die haben wir dann wohl verpasst. Mal sehen, ob wir das noch nachholen - die Eintrittskarte ist noch gueltig bis Ende des Monats.
Wir eiern ein bisschen durch den Park - jetzt ist alles nass, es muss in der Zwischenzeit heftig geschuettet haben. Wir ueberlegen, ob wir noch Tretauto fahren wollen auf dem See, viele Boote sind hier, ach, wie lustig!, autofoermig. Der Vorteil an diesen Modellen ist, dass sie ueberdacht sind - alles keine Cabrios. Aber es ist nur vorgesehen, sie fuer mindestens eine Stunde zu mieten, und um fuenf Uhr ist Feierabend - also ist das jetzt um viertel nach vier auch keine Option. Wir kaufen uns ein Eis (Typ Cornetto, zwei fuer 10 RMB - wenigstens das Vergnuegen ist billig) und suchen uns eine nicht allzu nasse Bank, von der aus wir einige Herrschaften beim Individual-Taiji beobachten koennen. Oft tun sich ja welche in Parks zu Gruppen zusammen, die sich dann auch meist Musik mitbringen - hier steht aber alle 10 Meter ein Einzelkaempfer, komische Leute sind das in diesem Viertel. Vor allem scheinen die noch nicht so viele Langnasen gesehen zu haben, vermutlich verirren sich nur selten welche in den Changfeng-Park - wir werden mehr oder weniger neugierig angeglotzt. Aber wenigstens glaubt keiner, wir waeren im "Tadj Puhul".
Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!
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Das neue Jahr des Schweins
Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.
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