Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!


Wer weiterhin meine Bemerkungen über Gott und die Welt lesen möchte, klickt bitte hier:
Das neue Jahr des Schweins

Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.

Sonntag, 29. Juni 2008

Über die Annehmlichkeiten des Reisens

Ach nee, das macht ja keinen Spass - total pünktlich eingestiegen in den gut gefüllten Jumbo, total pünktlich abflugbereit - und dann keine Starterlaubnis bekommen. Wegen allzu dichten Luftverkehrs über Shanghai, hiess es. Hoffentlich kommt bald der A380 - aber vermutlich wird das nicht mal eine Erleichterung bringen. Über 1:20 Stunde zu spät weggeflogen! Und dann haben wir auf einem turbulenten Flug nicht viel aufholen können, die erhöhte Geschwindigkeit hat nur dafür gesorgt, dass die grossen Schlechtwetterumwege nicht zu zusätzlicher Verspätung geführt haben. Hat der Pilot gesagt.

Irgendwie war die Zeit auch nicht so richtig zum Schlafen geeignet, obwohl ich natürlich ziemlich müde war - in diesem Monat hat es mit dem pünktlichen Zubettgehen nicht gut geklappt. Ich habe nur ein bisschen gearbeitet und ansonsten einige Filme geguckt, darunter La Môme. Ein schrecklich-schöner, wenn auch schon nicht mehr ganz neuer Film, bei dem ich gemerkt habe, dass ich zwar viele Lieder von Edith Piaf kenne, aber über ihre Biografie eigentlich vorher gar nichts wusste. Zu meiner grossen Verwunderung war Sous le ciel de Paris nicht im Soundtrack ... schade. Übrigens sorgt die Lebensgeschichte der Sängerin für das Adjektiv "schrecklich", der Film ist gut und sorgt für "schön".

Mit unserer üppigen Verspätung wurde die Übergangszeit in Frankfurt ein bisschen knapp - 19:24 Uhr gelandet, Ab"flug" des Zuges mit der Flugnummer um 20:09 Uhr. Erst einmal sind die "Flug"steige für die Züge nicht gut ausgeschildert, dann habe ich eine Passkontrolle erwischt, an der es recht langsam ging und an der auch kein Schalter für EU-Staatsangehörige war, und zu allem Überfluss stand vor mir ein suspekter Chinese. Der Beamte hatte in relativ kurzer Zeit herausgefunden, dass diesem Kandidaten schon einmal die Einreise verweigert worden war, und dann fing es natürlich an, ein bisschen langwierig zu werden. Ich bekam schon ganz heisse Füße von den Kohlen, auf denen ich stand ... bis der Beamte den Chinesen schliesslich angewiesen hat, "da drüben" an der Grenzpolizeistation erst einmal zu warten.

Mit halbwegs hängender Zunge komme ich also gegen 1 vor 8 am "AiRail"-Gepäckschalter an - der tolle Service in dieser LH-DB-Kooperation ist ja, dass das Gepäck nach Köln durchgecheckt wird, man es aber trotzdem an besagtem Schalter abholen muss und dann selber im Zug damit hantieren. Super Idee, das! Ich bin also gerade noch passend da, und was ist natürlich nicht da? Meine Koffer. Dafür machen die wohl den leuchtend-orangefarbenen "Priority"-Aufkleber ans Gepäck ... Schliesslich kommt noch einer der beiden Koffer, aber der andere (noch) nicht. Der Gepäckfritze empfiehlt mir und einem anderen Herrn, der mein Schicksal teilt, dass wir uns entscheiden können: Entweder auf den nächsten Zug warten oder ein Fax-Suchformular ausfüllen. Ich hab' mich für letzteres entschieden, was vielleicht nicht die beste Entscheidung war ... Wie auch immer, den Zug habe ich dann noch erreicht. Und Ende gut, alles gut - am Sonntagnachmittag wurde der Koffer gebracht, und jetzt ist also alles in Butter. Und das ganz ohne Fettfleck!

Keine Kommentare: