Am vergangenen Wochenende gab es endlich einmal das richtige Sandwich - und damit meine ich nicht das Fladenbrot mit Tomaten, Feta und reichlich Salbei (hhhhmm! lecker!) -, sondern es war grau - blaublau - grau, und nicht, wie sonst (fast) immer, blau - graugrau - blau. Will sagen, das Wetter konnte und kann einem hier in der letzten und in dieser Woche ganz schoen auf die Stimmung druecken, weil es naemlich extrem trueb, grau und nass ist. Ich habe den Eindruck, dass es gar nicht mehr richtig hell wird. Und um viertel nach sechs, wenn es Zeit fuer den Chinesischunterricht ist, ist es jetzt sowieso schon wieder ganz dunkel. Schrecklich! Wie gut, dass ich wenigstens meine Lichttherapielampe habe! Aber sowohl am Samstag wie auch am Sonntag wachte ich morgens auf und konnte das Sonnenlicht auf dem Huangpu glitzern und einen blauen (jawohl! blauen!) Himmel sich darueber woelben sehen! Kaum zu glauben!
Der einzige "Nachteil" war, dass ich daher am Sonntag richtig frueh aufstehen musste: wie in der Woche naemlich, um dann um viertel nach acht zum Shanghai World Financial Center aufzubrechen. Das hat kuerzlich den ersten Jahrestag der offiziellen Eroeffnung gefeiert (siehe auch hier), und das Gute ist, dass sich die Schlangen von vor einem Jahr laengst aufgeloest haben. Nun war das fruehe Aufstehen nicht wegen der Schlangen noetig, sondern wegen des Wetters ... waehrend morgens um 7 die Welt bekanntlich noch in Ordnung ist, ziehen schon ab 8 leicht schon mal Wolken auf. So auch an diesem Sonntag. Aber da wir trotzdem davon profitierten, dass absolut (noch) niemand da war, kamen wir in Rekordzeit oben an. Eine Gruppe fanden wir da schon vor, und schon bald nach unserer Ankunft wurde es merklich voller und vor allem merklich lauter. So ein Getoese! Der Blick von der 94sten oder 97sten Etage ist wirklich nicht der Rede wert, fuer die richtige Aussicht muss man unbedingt in die 100ste Etage fahren, auf die Sky Bridge. Das geht natuerlich nur, wenn einem der teilweise durchsichtige Glasboden nichts ausmacht. Troestlicherweise wuerde man an den meisten Stellen ja nur 6 Stockwerke tief fallen, halt im "Flaschenoeffnerloch". Einige der Gaeste sind auch sichtlich nervoes gewesen. Wie sollen sich da erst die Fassadenarbeiter fuehlen, die just in ihrer Arbeitsgondel erst einmal horizontal vom Gebaeude weg ins Nichts gefahren wurden, um dann in der Gondel an Seilen in die Tiefe gelassen zu werden ... sicher ein in mancher Beziehung beneidenswerter Arbeitsplatz.
Nach ca. zweieinhalb Stunden sind wir "abgestiegen". Gar nicht uebel!
Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!
Wer weiterhin meine Bemerkungen über Gott und die Welt lesen möchte, klickt bitte hier:
Das neue Jahr des Schweins
Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.
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