Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!


Wer weiterhin meine Bemerkungen über Gott und die Welt lesen möchte, klickt bitte hier:
Das neue Jahr des Schweins

Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.

Dienstag, 15. September 2009

Das Wahllokal hat seine Pforten geschlossen

Zu meinem grossen Erstaunen wird man vom Generalkonsulat hier gar nicht auf die bevorstehende Bundestagswahl hingewiesen ... obwohl die einem gelegentlich einen Newsletter schicken. Das waere doch wohl ein Anlass gewesen?! Wie auch immer, ich hatte ja gerade noch rechtzeitig daran gedacht und die Antraege auf Eintragung ins Waehlerverzeichnis rechtzeitig abgeschickt. Ende letzter Woche sind dann die Briefwahlunterlagen hier eingetroffen. Die Vorschriften sind irgendwie unflexibel, denn auf dem Wahlschein steht der Name und darunter, mit der Beschriftung "wohnhaft in", unsere fruehere Adresse. So ein dummes Zeug, da wohn' ich doch gar nicht mehr! Aber das scheint niemanden anzufechten, und mir soll es letztlich auch egal sein. Vorgestern war dann unser privater Wahlsonntag, ganz ohne Mediengetoese. Vorher konnten wir aber noch interessierten Kreisen hier in Shanghai einmal zeigen, wie so ein (selbstverstaendlich noch jungfraeulicher) deutscher Wahlzettel aussieht. Ob wir jeder einen haetten oder mit einer Stimme "pro Familie" waehlen wuerden? Na, das waere ja noch schoener!

Ich habe dann erst einmal den Wahl-o-maten (nicht uebel: www.wahl-o-mat.de) angeworfen, verrate aber jetzt weder, was der mir ueber meine Parteienaffinitaet lt. Parteiprogramm gesagt hat, noch, was ich damit gemacht habe. Schliesslich habe ich an Eides Statt versichert, dass ich den Stimmzettel unbeobachtet gekennzeichnet habe - und damit ja wohl auch unbeobachtet von allen Bloglesern!

Gestern sind die Wahlbriefe dann per Expresspost auf den Weg geschickt worden, fuer ueber 20 Euro - ganz schoen teuer! Insofern hoffe ich doch sehr, dass sie nicht als Ausgangsmaterial fuer die Herstellung von Papierwolle verwendet werden - jedenfalls bitte nicht vor der Auszaehlung wie zuletzt in meinem langjaehrigen Heimatort Telgte. Wahrscheinlich werden unsere Zettel nicht geschreddert, sondern fuer ungueltig erklaert mit der Begruendung, dass ein Irrtum vorliegen muss, weil das Meldeamt uns nicht im Einwohnerverzeichnis fuehrt, buohahaha! Aber mal im Ernst, ich wuerde in diesem Sinne ein elektronisches Wahlverfahren bevorzugen, weil es einem (bei ordentlichem Design) wenigstens eine Rueckmeldung à la "Vielen Dank. Ihre Stimme wurde registriert." geben wuerde. Wenn man sieht, was heute mit den Papierzetteln alles so vorkommt, muss ein elektronisches Verfahren nicht einmal unsicherer sein ...

Keine Kommentare: