Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!


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Das neue Jahr des Schweins

Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.

Sonntag, 13. September 2009

Silbermedaille fuer Pudong

... denn wirklich bin ich am Donnerstag Abend ein paar Minuten vor Plan gelandet und habe dann auch nur 18 Minuten aus dem Flugzeug zum Ausgang gebraucht, 21 bis ins Auto. Diesmal beinhaltete diese Zeitspanne nicht das Ausfuellen des Ankunftsformulars, sondern ein, zwei Minuten warten auf das Gepaeck. In dem Fall war der "Priority"-Anhaenger also doch nuetzlich!

Was sonst noch erwaehnenswert war? Dass man sich ja sonst nichts goennt: Am Dienstagabend hatten die Kollegen, mit denen ich zum Abendessen an der Orchard Road gewesen war (Mezze & Moussaka, typisch asiatisch!), keine Lust mehr auf einen Kaffee nach dem Essen, so dass ich anschliessend allein in die Lobby Bar ging, wo ich einen Cappuccino bestellte. Der war nicht billig - 15,90 Singapur-Dollar, bei einem Kurs von ziemlich genau 2:1 also gewissermassen 7,95 Euro. Aber bei dem Gegenwert konnte man auch nicht meckern, denn mir wurde ja dann nicht nur ein schnoedes Kaffeegetraenk im Pappbecher serviert wie anderswo, wo es auch nicht ganz billig ist, sondern ein schoenes Stielglas Wasser, eine dreigeteilte Servierplatte mit zwei verschiedenen leckeren trockenen Plaetzchen rechts und links und zwei offenbar hausgemachten Pralinen in der Mitte und ein Tablett, auf dem ausser einem tadellosen Cappuccino in einer edlen Porzellantasse incl. Goldrand mit Kandisruehrstab ein chinesisches Pinselgestell stand. Mit vier Pinseln. Ooops?! Calligraphy Cappuccino, extra fuer mich? So hab' ich mich jedenfalls gefuehlt. Auf den "anderthalbten" Blick wurde natuerlich ersichtlich, dass es sich nicht um normale Pinsel handelte. Statt der Haare trugen die Pinselschaefte pinselspitzenfoermige Schokoladenklumpen aus Vollmilch- und weisser Schokolade, zum Teil mit etwas Zimtzucker bestreut, wie ich beim Probieren herausfand. Das war ja nun wirklich eine ziemlich kreative Servieridee, und fuer mich ein besonderes Leckerli, im buchstaeblichen wie im uebertragenen Sinn. Ich sass noch nicht sehr lange da, als ein Musiker und eine Saengerin zielstrebig auf den Fluegel zugingen und bald darauf zusaetzlich fuer Live-Musik sorgten. Was will man mehr?

Am Mittwoch hatte unsere Veranstaltung stattgefunden, deretwegen ich ueberhaupt nach Singapur gereist war. Man darf wohl sagen, dass es ein Erfolg war, mein Vortrag hat auch sehr gut geklappt. Da ich aber ein bisschen muede war (in der Nacht vorher noch E-Mails bearbeitet, so dass es ein bisschen spaet geworden war), hatte ich keine Lust, mit den Kollegen, die zum ersten Mal in Singapur waren, einen "Zug durch die Gemeinde" am Clarke's Quay zu machen. Insofern - man goennt sich ja sonst nichts - hatte ich statt dessen im Gesundheitsclub angerufen und gefragt, ob noch Gelegenheit sei, an diesem Abend ein "Touch of Heaven"-Paket zu buchen. Das ist so ein Wohlfuehl- und Pflegeangebot mit Fussbad und -massage, Rueckenmassage, ayurvedischem Oel-Stirnguss, einer kleinen Gesichtsmaske und ... hm ... was war da noch? Irgendwas muss da noch gewesen sein ...  Ja, ich koenne um viertel vor sieben kommen, hiess es - prima, dann wuerde ich gegen halb neun fertig sein (1:45 h sollte das Ganze dauern) und koennte dann gleich zu Bett gehen. Bei gedaempftem Licht und gedaempfter Musik kuemmerte sich so ein Maedel um mich, sanft genug, dass ich mindestens bei der Gesichtsbehandlung halb weggedaemmert bin. Allerdings wollte sie mir noch eine Kaviar-Gesichts- oder Augenmaske aufschwatzen (irgendwas ueber 100 Singapur-Dollar - och noe, lass' ma'!). Ob ich denn wohl zu Hause auch regelmaessig Gesichtsmasken auflegen wuerde? Die Haut sei naemlich ein bisschen trocken, und da waeren auch so kleine Faeltchen. Auf meine Antwort, dass das wohl sicher mit meinem Alter zu tun haette, fiel ihr dann nichts mehr ein, grins ... Danach gab's noch eine Tasse gruenen Tees zu schluerfen, zu dem sie mir noch ein supertolles Pflegeprodukt fuer zu Hause verkaufen wollte, und dann war Zeit fuers Bett. Statt Abendessen habe ich mir eine "fruit of the day" genommen, was am Mittwoch Bananen waren - und das einzige Problem war dann, dass ich mir irgendwie bis dahin kalte Fuesse eingehandelt hatte (weiss gar nicht genau wann und wo) und deswegen trotz eines total langweiligen franzoesischen Fernsehfilms auf TV5 nicht einschlafen konnte. Am Ende hat erst ein Fusswickel aus koerpergewaermtem Bademantel geholfen ...

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