Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!


Wer weiterhin meine Bemerkungen über Gott und die Welt lesen möchte, klickt bitte hier:
Das neue Jahr des Schweins

Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.

Samstag, 6. Juni 2009

Wieder Goetterdaemmerung

Das hatten wir schon einmal, hier in diesem Blog dokumentiert: Goetterdaemmerung. Natuerlich auch im Juni, woraus ich gleich nach Soziologenmanier (nichts fuer ungut ... falls denn jemand Soziologe ist ... das ist eben eine Art Mathematikergegenpol) verallgemeinernd schliesse, dass im Juni in Shanghai immer eine Goetterdaemmerung heraufzieht. Woraus ich weiter schlussfolgere, dass Goetterdaemmerungen auch nicht so schlimm sind, wie man gemeinhin annimmt. ;-) Und was mir weiterhin eine gute Illustration zum Thema "synoptische Meteorologie" verschafft, wovon ich kuerzlich hoerte.

Aber mal wieder zurueck zu den beobachtbaren Tatsachen. Zu meiner Ueberraschung stelle ich fest, dass der Ablauf gestern wirklich genau so war wie in jenem Blogartikel beschrieben: morgens gar nicht uebel, trockenen Fusses zum Mittagessen gegangen (mal wieder Sichuan-Essen mit den Lammfleischzahnstocherspiesschen in einem Haufen Chilischoten und Blumenpfeffer mit der Mischung aus heisser Chilischaerfe und zitronig-prickelnd-betaeubender Blumenpfefferschaerfe: lecker!), nach dem Mittagessen mit langem Gesicht vor die Tuer getreten: es regnet und wir haben keinen Schirm! Am Nachmittag dann gelb-graues Wetter, starker Regen, den es an die Scheiben peitscht - und dann, gegen viertel nach vier, absolute Dunkelheit. Wirklich nachtschwarz. Eine Sonnenfinsternis erster Klasse, und ziemlich lang anhaltend! Bloss ohne Mondvorbeiwanderung. Ich glaube, so schwarz war es vor zwei Jahren nicht. Burkhard wusste hinterher zu berichten, dass er nur mit den Methoden fuer Nachtaufnahmen fotografieren konnte. Leider kann ich zur Zeit, wo blogger.com weiterhin geblockt ist, kein Foto in den Artikel einfuegen - bestimmt geht es irgendwie, aber ich hab' jetzt auch keine Lust, das herauszufinden.

Ausser gelbem Wetter durften natuerlich auch gestern Blitz und Donner nicht fehlen, wobei es Burkhard diesmal nicht gelungen ist, einen Blitz "in die Pixels" zu bannen. Ich war selber leider die meiste Zeit in Mih-Tinx oder am Telefon, so dass ich mich gar nicht satt sehen konnte. Auch das Aufklaren nach dem Unwetter waere naemlich sehr beobachtenswert gewesen. Ich habe nur am Rande meines Blickfelds zartes orangerosa Licht aufziehen sehen, das nach den Gelb-Grau-Schwarz-Faerbungen wunderbar versoehnlich aussah. Als ich abends nach Hause fuhr, stand ein fast voller Mond klar am Himmel.

Keine Kommentare: