Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!


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Das neue Jahr des Schweins

Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.

Mittwoch, 2. April 2008

Gelblehmschnecken

Nennen Sie mal ein Tier mit 16 Buchstaben und genau 4 e, das mit einer Ecke endet! Nun, nichts einfacher als das: die Gelblehmschnecke. Und fuer diese Tierchen gilt das, was schon Gary Larsons Biber bei Entdeckung eines Holzbeins feststellten: "Die sind essbar! Das aendert alles."

Die gute Geschichte dazu liegt schon ein bisschen zurueck. Als ich neulich bei diesem Seminar war, gab es mittags neben "1000" anderen Speisen so einen Teller mit graugruenlichen Dingen drauf, die ich bei halbem Hinsehen fuer irgendwie marinierte dicke Bohnen hielt. Aber die hatten eine "knusprige" Schale und schmeckten so gar nicht pflanzlich. Meine chinesische Tischnachbarin war erstaunt, dass ich diese "Dinger" gern mochte ("I thought foreigners wouldn't like them"), und recht amuesiert, weil ich sie mit Schale ass. Bei genauerem Hinsehen entpuppten sich die Schalen als durchsichtige Schneckenhaeuser (eher Typ Pantoffel- als Weinbergschnecke). Ich erklaerte ihr, dass man diese zerbrechlichen Haeuschen mindestens genau so gut mitessen koennte wie die Schale von Shrimps, was ja hier gang und gaebe ist. Sie gab mir zwar rein technisch recht, aber trotzdem isst man diese eben nicht mit Schale. Na gut.

Als ich neulich mal wieder auf der Suche nach abwechslungsreichen Lebensmitteln war, fand ich solche Schnecken in einem Glas im Kuehlregal. Ja, ich finde die wirklich lecker, und so habe ich eins gekauft. (Eins Glas, nicht eins Schnecke, versteht sich.) Die Schnecken scheinen standardmaessig in einer Reiswein-basierten Marinade herumzuliegen. Gestern haben wir dieses Glas Huang Ni Luo aufgemacht. Dann kann ich ja jetzt meinen Chef und seine Frau zum Abendessen einladen: Es gibt Schnecken. Fette Schnecken. (Die Loriotfreunde unter meinen Lesern wissen Bescheid.)

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