Heute habe ich mal wieder ein Preisausschreiben fuer die werte Leserschaft. Man bekommt hier Namen von irgendwelchen Ansprechpartnern genannt, und dann steht man hilflos da. Wie soll man sie im e-Mail anreden? Sünnt's nun Gorcken, sünnt's Tumauttn?, wie es schon auf starckdeutsch hiess (s. a. hier). Sprich: Sind es Maennlein oder Weiblein? Und das ist unabhaengig davon, dass ich es den chinesischen Namen nicht ansehen kann. Keiner kann das. Das ist eine der angenehmen Eigenschaften deutscher Vornamen, denen man ja in mindestens 90% der Faelle ansehen kann, ob es sich um einen Frauen- oder um einen Maennernamen handelt. (Unangenehm ist es naemlich zum Beispiel, wenn man "jahrelang" in der Annahme war, irgendein Mailpartner sei ein Mann, und dann steht sie ploetzlich auf der Damentoilette vor einem ... ist mir hier mal ungefaehr so passiert.)
Nun habe ich ja einen von diesen Vornamen, an denen man/frau erkennen kann, dass ich mit "Ms" anzureden sei. Es war heute beruhigend fuer mich zu sehen, dass das auch nur gilt, wenn man/frau langnasig ist. (Ich denke, in meinem Fall braucht man die Aussage nicht einmal auf deutsche Landsleute einzuschraenken.) Die Chinesen stehen genau so ahnungslos davor wie ich. Und dann wird man schon von der naechsten Frage bedraengt: wie teile ich jetzt taktvoll mit, dass ich nicht gern als "Mister" angeredet werde? Die Mitteilung soll eben so sein, dass der Empfaenger sich nicht zurechtgewiesen fuehlt, sondern sie als hilfreich empfindet. Oder, noch schwieriger: Wie stell' ich mich unbekannten Personen per Mail gleich so vor, dass sie Bescheid wissen? Schliesslich will ich nicht schreiben "I'm Ms ..." - das waere ja wie die Leute, die sich am Telefon mit "Frau Mueller" melden oder sich auch so vorstellen. Ich denke dann immer, die heissen "Frau" mit Vornamen, das ist doch nun wirklich zu bloed ...
Am allerschlimmsten sind die USAianer. Die sind auf die Idee gekommen, dass man in Personendatenbanken kein Geschlechterkennzeichen speichern soll, denn das koennte man ja zur Diskriminierung verwenden. Daher haben wir auch keine entsprechende Kennzeichnung in unserem firmeninternen Telefonbuch. Herrje!!
P.S. Das Preisausschreiben besteht darin, mir einen guten Vorschlag zur Beantwortung der kursiv geschriebenen Frage zu machen. Zu gewinnen gibt es ein Benimmbuch. Die Entscheidung, wer gewinnt, wird von mir getroffen - und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!
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Das neue Jahr des Schweins
Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.
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