Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!


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Das neue Jahr des Schweins

Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.

Samstag, 22. März 2008

Kahlfleitag

Uff, die Woche war ein bisschen anstrengend - die zwei Seminartage, die jeweils um halb neun anfingen, am Montag danach Chinesisch, am Dienstag danach Buero bis spaet, am Mittwoch ein Tag voller Termine, und Donnerstag und Freitag ein Workshop in den Raeumlichkeiten unseres Lieferanten, am Donnerstag mit Abendprogramm, am Freitag bis halb acht. Die besagten Raeumlichkeiten befinden sich im 13. (man hoere und staune!) Stock des Boah Ey-Gebaeudes (in Wirklichkeit heisst es Bo Ai). Oh je ... die waren ja nun wirklich nicht so toll. Die Stockwerke sind ziemlich niedrig, der Besprechungsraum hatte keine Klimaanlage. Das fuehrt bei 9 Personen, heissen Diskussionen, mindestens 7 Laptops und einem Beamer dazu, dass man bedauert, sich keine eigene Sauerstoffflasche mitgebracht zu haben. Puuhhh! Und dann der Fussboden in diesen Raeumen - vermutlich roher Betonboden, auf den Teppichfliesen geklebt waren. Das waere ja nichts Schlimmes, wenn der Betonboden richtig glatt gewesen waere. War er aber nicht, sondern ganz huckelig und loecherig - und das ueberdeckt der Teppich zwar optisch, aber darueber hinwegtragen tut er nicht. Also immer schoen vorsichtig gehen ... Ich versteh' gar nicht, dass unser Lieferant so ein mickriges Buero hat - bei den Lizenzpreisen, die wir da zahlen ...!

Am Donnerstag hatte ich ein kleines Besichtigungsprogramm organisiert. Das war auch eine schwere Geburt, unsere Sekretaerinnen stellen sich an, als haetten sie so etwas noch nie gemacht. Schlagen mir vor, den Jadebuddhatempel oder den Yu-Garten zu besichtigen. Nach fuenf? Wohl kaum. Ich schlage also vor, auf den JinMao zu fahren und einen Spaziergang am Bund zu machen. Daraufhin hat man den Griffel fallen lassen - als ich nach den Modalitaeten frage, wie der Transport organisiert sei etc., schlaegt mir das blanke Erstaunen entgegen: "Ich dachte, Du haettest schon alles organisiert." Na prima. Also in zwei Tagen was hingehuddelt. Man mag denken, dass zwei Tage dicke reichen, aber in China ist ja alles nicht so einfach. Statt Bundspaziergang schlaegt mir die Sekretaerin eine Bootsrundfahrt vor, nachdem sie vorher festgestellt hat, dass die Zeit zu knapp sei - die Logik verstehe einer, ich nicht. Egal, ich hab' mich dazu breitschlagen lassen. War auch gut so, sie hatte uns Fahrkarten fuer das schicke neue Ausflugsboot gebucht, das erst vor kurzem seinen Dienst aufgenommen hat. Wir haben in der VIP-Lounge gesessen. Da muss man fuer mindestens 30 Yuan konsumieren - das hat den Vorteil, dass sie relativ leer ist. ;-)) - Ich habe unsere Sekretaerin auch mitgenommen. Sie hat ihr Englisch an den Besuchern geuebt und sich riesig gefreut, wie schoen. Wir kamen zwar sowohl zum Schiff zu spaet (und mussten dann eine ganze Weile auf die naechste Fahrt warten) als auch zum Essen, aber der Wettergott war gnaedig, es regnete nicht - und die koreanischen Besucher waren sehr begeistert. Ende gut, alles gut!

Ansonsten gibt's im Westen nichts Neues, im Osten kein Ostern. Wenigstens ist hier dann auch hasenfreie Zone!

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