Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!


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Das neue Jahr des Schweins

Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.

Donnerstag, 31. Mai 2007

Mir naehmet nix!

So, gestern wurden also vier Herrschaften eingesammelt. Burkhard musste ihnen mit Muehe verkaufen, den sogenannten "Sightseeing Tunnel" vom Bund hinueber nach Pudong zu benutzen, aber als sie es einmal "gekauft" hatten, hatten alle in der "Geisterbahn" viel Spass, wie ich hoerte. Und noch mehr Spass daran, hinterher eine halbe Stunde mal ganz in Ruhe auf sonnengewaermten Steinen am Huangpu zu sitzen, den Blick auf den Bund zu geniessen und Schiffchen zu zaehlen. Um sieben Uhr haben wir uns dann im Ye Shanghai Pudong getroffen und meine "all time favorites" vertilgt, unter anderem knusprigen Aal, Shrimps mit Cashew und scharfen Schoten, kamphergeraeucherte Ente, gebratene Dumplings, Huehnchen mit Pinienkernen in Sesamgebaeck, Rindfleisch mit Zwiebeln, gedaempften Fisch in leichter Sojasauce, scharfen Tofu, Weizengluten mit Wolkenohren, Seegurkensalat ... am Ende waren wir alle ziemlich satt, aber es war schon lecker. Live-Musik gab es auch, und irgendwann kam der Kellner an unseren Tisch, ob wir ein Lied bestellen wollten ... aber mir naehmet nix! Wir haben ja ueberlegt, wie es mit deutschen Klassikern à la "Alle meine Entchen" oder "Einer geht noch" aussaehe, haben die Wahl dann aber doch anderen Leuten ueberlassen.

Nach dem Essen war es etwa neun Uhr abends, und ich hatte vorher noch im Internet nach den Oeffnungszeiten des JinMao Observation Deck geschaut und ueberall " ... - 21:00 Uhr" gefunden. So ein Mist! Aber weil ich ja schon weiss, dass man nur seinen eigenen Augen trauen soll, sind wir trotzdem gucken gegangen, und siehe da! Natuerlich war der Besuch noch moeglich. Voelkerscharen waren da oben, auch reichlich Deutsche. Und ein dickes goldenes Schwein aus Anlass seines Jahres. Die Aussicht (nicht allzu schlecht) ist schon sehr beeindruckend. Man meint ja, auf den Oriental Pearl TV Tower herunterzuschauen, da man optisch nur die dicke Kugel gelten laesst. Und unsere Wohnung ist, von dort betrachtet, praktisch am Boden, so ein Frust. ;-)) Aber auch der Blick nach innen in das Foyer des Grand Hyatt Shanghai ist geeignet, ooh!s und aah!s zu produzieren. Allerdings muss man schon ein bisschen schwindelfrei sein und/oder Vertrauen in die solide Bruestung und die Scheiben haben. Mit dem Aufzug ging es dann in wenigen Sekunden wieder von 340 m auf -6 m, und wir haben anschliessend den Abend bei uns zu Hause ausklingen lassen. Die Haelfte der vier Herrschaften ist dann heute morgen heimgeflogen, die andere Haelfte bei uns eingeflogen, nicht ohne vorher dem Brillenmarkt einen Besuch abzustatten. Jetzt sind alle auf das Ergebnis gespannt.

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