Aber wir wollten ja gestern in den botanischen Garten, zum letzten Tag der (wegen noch guten Zustands der Blumen verlaengerten) Fruehlingsblumenausstellung. Ich denke mir, dass man im botanischen Garten mit einer Botanisiertrommel ohnehin nicht willkommen ist ... Andererseits habe ich nirgendwo stehen sehen, dass man nichts pfluecken soll ... Aber so richtig viel zu pfluecken gab es auch gar nicht: Bambusgarten, Osmanthusgarten, Bonsaigarten, Paeoniengarten, Magnoliengarten, Koniferengarten, Sukkulentenhaus, Tropicarium, Ahorngarten ... das ist alles nicht besonders gefaehrdet. Die Paeonien theoretisch ja, aber praktisch waren sie laengst verblueht (nix da Pfingstrosen). Der Rosengarten waere noch am ehesten in Frage gekommen, um sich anlaesslich des gestrigen Muttertags, der wegen des allgegenwaertigen Geschaeftssinns auch in der chinesischen Kultur Einzug haelt, mit Bluehendem auszustatten ... An dieser Stelle die besten Wuensche nachtraeglich fuer alle bloglesenden Muetter!
Gegen ein Uhr mittags waren wir da. Ein wunderbarer Tag! Sonnig, leicht blauer Himmel mit einigen weissen Woelkchen, sehr angenehme Temperaturen irgendwo um die 25 oder 27 Grad Celsius, eine frische Brise. Wie es sich fuer einen chinesischen Park gehoert, gibt es Seerosen- und andere Teiche, Buden zum Erwerb von Speisen und Getraenken, ein Teehaus, gar nicht so wenig Muell in den Anlagen - aber relativ wenige Leute. Aber viele Braeute. Die meisten, auch typisch, ohne Braeutigam, aber mit Fotografenmannschaft, Assistenten, Friseuse und Visagistin. Und Turnschuhen oder anderen unangemessenen Kloetzen am Bein. Bestimmt waren es gar nicht so wenige Leute - die haben sich sicher nur gut verteilt, denn der botanische Garten bedeckt ein ziemlich grosses Gelaende. So gross, dass man hier auch irgendwo solche Tretautos mieten kann wie im Century Park - aber wir haben die Basisstation wieder einmal nicht gefunden.
Einen besonders wissenschaftlichen Eindruck macht das Ganze nicht, es ist eher ein Park mit verschiedenen Pflanzenthemenbereichen. Es sind auch nicht mehr Beschriftungen da als in anderen Parks, in denen Pflanzen auch oft mit kleinen Schildchen ausgestattet sind.
Wir bleiben gut vier Stunden, darin enthalten die obligatorische Bootstour (eine halbe Stunde, mehr haette das kleine Gewaesser, das man befahren konnte, auch nicht hergegeben - diesmal mit dem Elektroboot), und geniessen das herrliche Sommerwetter und das Vogelgezwitscher, bevor wir fuer den Heimweg ein Taxi anheuern. Hu, das war aber klapprig ... und der Fahrer fuhr wieder so einen Streifen ... aber dafuer ist er wenigstens den Umstaenden entsprechend einigermassen voran gekommen. Eine knappe Dreiviertelstunde hat es aber doch gedauert - der botanische Garten liegt ziemlich weit im Sueden der Stadt.
Und damit es nicht ganz untergeht: dies ist jetzt aber wirklich der einhundertste "richtige" Post der Kategorie "Tagebuch". Fleissig, gell?
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