Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!


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Das neue Jahr des Schweins

Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.

Montag, 17. August 2009

Im Teich

Zuletzt hat "man" - oder jedenfalls ich - ja oefter mal von Ha Jin gehoert, dem chinesischen Autor, der 1956 irgendwo in China geboren wurde (darum ist es ein chinesischer Autor, Gruss aus Kalau), jahrelang in der chinesischen Volksarmee gedient hat, 1985 zum Studieren in die USA ging und dann von dort nie wiederkam, weil zu dem Zeitpunkt, als er wiederkommen wollte, ihm der Zeitpunkt ploetzlich wegen des Massakers auf dem Platz des Himmlischen Friedens nicht mehr genehm vorkam. Und jetzt unterrichtet dieser Chinese an einer amerikanischen Universitaet Englisch! Und er ist nicht nur Professor fuer englische Sprache, sondern eben auch Autor. Sein neuestes Buch hat er nun nicht nur in englischer Sprache verfasst, sondern dessen Handlung auch ausserhalb von China angesiedelt. - Von dieser Biographie bin ich ehrlich beeindruckt.

Wie auch immer, als ich zuletzt nach Deutschland geflogen bin, hatte ich am Flughafen mal wieder den Buchladen inspiziert und war zufaellig auf ein schmales Baendchen gestossen, auf dessen Ruecken ein Schreibpinsel abgebildet war. Allein das uebte auf mich natuerlich eine gewisse Anziehungskraft aus, von dem offensichtlich mit der Feder geschriebenen Buchtitel ganz zu schweigen, und als der Autor des Buchs sich bei naeherem Hinsehen auch noch als der mir nun schon ein bisschen bekannte Ha Jin entpuppte, musste ich es natuerlich kaufen (ganz schoen teuer fuer das schmale Buechlein: 144 RMB, verteuert von vormals 126, wie das ueberklebte Preisschild zeigte). Titel egal, stand doch auf dem Ruecken, dass die Hauptfigur Kalligraphie praktiziert! (Fuer alle, denen der Titel nicht egal ist: In the pond oder eben Im Teich.)

Jetzt habe ich es ausgelesen und mittlerweile bemerkt, dass die Kundenrezensionen auf Amazon ziemlich enthusiastisch sind. Ganz so enthusiastisch bin ich wohl nicht, dazu ist es zu frustrierend. Kalligraphen sind eben auch keine besseren Menschen. Aber davon mal abgesehen hat es was ... was Komisches, was Mitleiderregendes, was Abstossendes. Ist der jetzt so dumm oder so schlau ...?

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