So ein Mist! Nach dem paradisischen Zustand in Deutschland, dass ich einfach auf Blogger meinen Blog schreiben konnte, ohne Heckmeck, bin ich hier wieder hereingefallen, habe mein Artikelchen geschrieben, auf den "Veroeffentlichen"-Knopf gedrueckt, und plumps! war alles im bodenlosen Biteimer. Grrrr ... ich aergere mich ueber mich, dass ich die Vorsichtsmassnahme mit dem Blogschreibzettel ganz vergessen hatte. Wie gesagt: So ein Mist!
Aus Deutschland bin ich also wohlbehalten zurueck. Die Rueckreise hat auch viel besser geklappt als die Hinreise, der Zug nach Frankfurt war puenktlich, der Abflug war puenktlich, der Flug selbst war ohne besondere Vorkommnisse, die Ankunft war puenktlich, weder bei der Gesundheits- noch bei der Passkontrolle gab es lange Schlangen, mein Gepaeck war sogar ein bisschen vor mir am Band, und Han Shifu erwartete mich und hat mir mit dem schweren Gepaeck geholfen. 27 plus 14 Kilo ... allerhand Vorraete (Duschoel! das gibt's hier nirgends und das brauch' ich dringend!) sind jetzt wieder aufgestockt. Im Flugzeug hiess es, dass die chinesischen Gesundheitsbehoerden von ihrer kuerzlich eingefuehrten Neuerung schon wieder Abstand genommen haetten, dass naemlich eine Mannschaft von Fiebermessern in Schutzanzuegen an Bord frisch gelandeter Maschinen gekommen sei, um bei jedem einzelnen Passagier die Temperatur zu messen. Stimmt, diese Nachricht hatte man uns auch schon zukommen lassen ... Ob das aber auch die beste Methode war? Erstens hat es wohl ziemlich lange gedauert, und zweitens war das bestimmt dazu angetan, Panik zu verbreiten, denn wenn eine Gruppe von Leuten in voller Montur die Kabine entert, denkt man spontan an hoch radioaktiven, bakteriell verseuchten Chemiegiftmuell. ABC-Alarm, und das Objekt des Alarms ist man selbst! Jetzt wird wohl irgendwie einfach automatisch im Vorbeigehen gemessen. Geht doch!
Auf der Fahrt nach Hause wurde ich schon wieder von der beruechtigten Shanghaier Grausuppe empfangen. Suppig warm war es auch: 34 °C. Da habe ich mich gleich frisch geduscht, mich eine Dreiviertelstunde aufs Ohr gelegt und aus Gruenden der Bequemlichkeit und Zeitersparnis den Nachmittag ueber von zu Hause gearbeitet. Gestern habe ich dann ein Gastspiel im Buero gegeben, denn morgen geht es gleich weiter nach Singapur.
Erstaunlicherweise ist die Grausuppe zurueckgewichen - heute Morgen gab es um fuenf Uhr einen tollen Sonnenaufgang (sagt Burkhard, was er auch mit Fotos belegen konnte - ich hab' natuerlich davon nichts mitbekommen), und vorhin einen noch tolleren Sonnenuntergang. Es fing an mit einem blau-rosa-zartvioletten Himmel, der sich innerhalb von Minuten in einen orangerotgelben Feuerofen verwandelte. Und das bei relativ klarer Luft! Prima, denn heute haben wir Photomatix erworben, die einschlaegige HDR-Software. Die Abkuerzung steht fuer High Dynamic Range, und kurz und laienhaft zusammengefasst ist das ein Verfahren, bei dem man aus mehreren unterschiedlich belichteten Bildern vom selben Objekt (von unter- bis ueberbelichtet) ein neues Bild macht, das sozusagen nach der Rosinen-Pick-Methode aus jedem Bild die gut belichteten Bereiche zusammenklaubt. Dieses Verfahren erlaubt, bei Situationen mit starkem Kontrast ein Bildergebnis zu erzielen, das ungefaehr dem entspricht, was das menschliche Auge sieht bzw. was das Gehirn aus den Impulsen des Auges macht. Der Eiweisscomputer ist naemlich jeder Kamera himmelhoch ueberlegen. Besonders gut ist das zum Beispiel bei Wolkenereignissen ueber Gebaeuden oder auch bei Aufnahmen aus dem Fenster hinaus, wenn man Innenraum und Ausblick gleichermassen sichtbar machen will. Auf Fotos ist entweder der Innenraum stockschwarz oder der Ausblick voellig ueberbelichtet - das hat mit HDR ein Ende. Und ja, wenn Blogger nicht geblockt waere, wuerde ich jetzt eins der Beispielbilder hier einfuegen, aber so ist mir das echt zu laestig. Wer mag, guckt sich Beispiele auf www.hdrsoft.com an. Burkhard ist begeistert, und es tun sich wirklich neue Moeglichkeiten auf. Zumal die Software wirklich ganz einfach funktioniert.
Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!
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Das neue Jahr des Schweins
Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.
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