Ein originelleres und moderneres Buehnenbild waere auch schoen gewesen, aber als Sommerabendveranstaltung war es auch so gut. Womit wir beim Thema waeren: deutscher Sommer. Da denkt man, im Juli koenne man ruhig Freilichtspiele veranstalten, aber anders als in China bekommt man an einem Abend, an dem leider doch Niederschlaege drohen, nicht etwa automatisch einen Einmalregenmantel ausgehaendigt - man konnte allerdings kaeuflich welche erwerben. In der Pause konnte man Sekt und Bier und dglm. trinken; mir waere ein heisser Tee lieber gewesen ... Und nach der Pause fing irgendwann im vierten Aufzug dann so ein feiner Landregen an, mit einem etwas furioseren Auftakt allerdings. Und dann ging das Geraschel los, wie nervig! Vor lauter Regencapeauspackerei und -ueberstuelperei konnte man kaum etwas verstehen. Als es nach einiger Zeit ein trockenes Intermezzo gab, haben die ersten Naseweisen die Capes mit erneutem Geraschel ausgezogen, och noe! Denn bald ging es ja wieder los. Am Ende war ich zwar mit Stueck und Spiel zufrieden, aber auch ein bisschen durchgefroren. Und das in einer Hochsommernacht!
Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!
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Das neue Jahr des Schweins
Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.
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Montag, 13. Juli 2009
Deutscher Sommer (Reprise)
Fuer gestern Abend gab's Theaterkarten: bei den Siegburger Freilichtspielen, die im Hof der Abtei Michaelsberg fast den ganzen Juli ueber abgehalten werden, wird in diesem Jahr Cyrano de Bergerac gegeben. Um 20:30 Uhr ging es los. Fuer meinen Geschmack waren einige Stuhlreihen zuviel aufgestellt, so dass fuer die Buehne ein bisschen zu wenig Platz uebrig blieb. Aber egal. Die Schauspieler des Theater Haus Birkenried e.V. hatten Kostueme à la Mantel und Degen, und der Hauptdarsteller eine allerdings etwas zu graeulich-dunkle falsche Nase. Gegen Gérard Depardieu in der tollen Verfilmung von Jean-Paul Rappeneau von 1990 konnte er natuerlich nicht ankommen, aber trotzdem haben er und die ganze Truppe ganz nett gespielt. Und das trotz nennenswerter Erschwernis: Vor Beginn des Spiels bat eine Stimme aus dem Off um Entschuldigung, dass die Fechtszenen es ein bisschen an Tempo fehlen lassen wuerden; der Hauptdarsteller habe sich bei den Proben eine Verletzung zugezogen, aber er wuerde - heldenhaft wie seine Figur - immerhin trotzdem spielen.
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