Jaja, ich weiß, manche/r hätte gern mehr Fotos aus Shanghai und von unterwegs gesehen ... insgesamt sind in den vergangenen dreieinhalb Jahren ca. 45.000 Stück entstanden. Aber das hat man eben nur zum Teil meiner Faulheit zu verdanken - zu einem mindestens genau so großen Teil der chinesischen Regierung mit ihrer "great firewall". Hoch lebe das freie Internet!


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Das neue Jahr des Schweins

Wenn ich es schaffe, gibt es hier übrigens auch noch Updates, und zwar aus den bisher unveröffentlichten Reisetagebuchnotizen.

Donnerstag, 9. Juli 2009

Doener-Doenekes

'reingelegt! Jetzt kommt gar nichts mit Doener, aber das passt halt so schoen! Es geht um Restaurantgeschichten. Gestern Abend war ich mit Kollegen suedafrikanisch essen. Was es nicht alles gibt! Damit man Koelner wie Duesseldoerfer gleichermassen, aber getrennt, mit Kap-Kuechendueften und den entsprechenden Gaumenfreuden begluecken kann, gibt es gleich zwei Filialen des nach einem lokalen Hackfleischgericht benannten Restaurants Bobotie, in jeder Stadt eine. Ich war natuerlich in Koeln, probierte Biltong und einige der anderen Vorspeisen. Als Hauptgericht hatte ich den warmen Suesskartoffelsalat mit Springbockstreifen (Gruss aus Kalau: ich wusste ja gar nicht, dass die gestreift sind!) - irgendwie hatte ich mir den anders vorgestellt. Mit Schlagsahne, Pinienkernen, Mangodressing und gemischtem gruenem Salat wurden warme Suesskartoffeln und die besagten Springbockstuecke serviert - das war ganz o.k., wird aber nicht mein Lieblingsgericht. Springbock halte ich auch nicht fuer ein Muss.

Die eigentlichen Doenekes stammen aber nicht aus dem Suedafrikanischen. Am Sonntagnachmittag am CentrO haben wir eine Ingwerlimonade bestellt. Klang naemlich lecker: mit Limette, frischer Minze und eben frischem Ingwer. Die Bedienung schaute uns kopfschuettelnd an. Ob es keine mehr gebe? Doch, doch ... aber die koenne sie uns nicht empfehlen. Ja, warum denn nicht? Die schmecke ganz bitter, nach Ingwer. Ja eben! Drum! Das war der Serviererin offensichtlich so unbegreiflich, dass sie die Bestellung beim Schichtwechsel und der Uebergabe an ihre Kollegin nicht weitergeben konnte. Die Kollegin kam dann bei uns fragen, was fuer ein Getraenk wir denn bestellt haetten - zum Glueck hatte diese keine Abneigung gegen Ingwer, und wir bekamen doch noch, was wir wollten. Richtig lecker uebrigens!

Die Kroenung ist aber folgende Bistro-Geschichte. Ich hatte Gnocchi mediterran bestellt, mit Pilzen, Artischocken, Paprika, Oliven und Tomaten. Nach langer Wartezeit kam dann ein Teller mit Gnocchi, Pilzen und Paprika in Tomatensauce. Als der Kellner beim Abraeumen fragte, ob es denn geschmeckt habe (wenigstens hat er mir nicht ins Essen gequatscht!), gab ich zu Protokoll, dass dieses Gericht weder Artischocken noch Oliven enthalten habe. Seine Antwort: Das habe ich aber nicht gemacht! Ja und?! Ich halte es fuer den Normalfall, dass der Kellner das Essen nicht zubereitet, selbst in einem Bistro. So einen daemlichen Spruch hab' ich ja noch nie gehoert!

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